Was du sagst Dagmar ist mir auch schon augefallen. ich han die tierschutzseiten hier durchforstet und die wenigsten Hunde, die von alter, Größe und genereller Sympathie passen würden, werden als kleinkindtauglich beschrieben..
Das liegt aber auch daran, dass seriöse Tierheime mit diesen Aussagen sehr vorsichtig sind. Die Mitarbeiter sind äußerst darauf bedacht perfekte Umstände für die Hunde zu finden und das Risiko, das ein Hund den Weg Tierheim zurück findet, ist eben größer, wenn Probleme wegen Kindern entstehen. Ganz selbstverständlich, dass Eltern da empfindlicher sind. Es gibt sogar Tierschutzvereine, die grundsätzlich nicht an Familien mit nicht standfesten Kindern (bzw. erst ab 12 Jahren) vermitteln soweit ich weiß.
Ich kann mir vorstellen, dass Pflegestellen (bestenfalls mit Kindern) für euch eine gute Wahl sind. Ist natürlich Glückssache, dass der Richtige bei euch in der Nähe wartet. Auch da einfach mal informieren! Ruhig bei Tierschutzvereinen oder Hundetrainern nach Ansprechpartnern fragen.
Manche Hunde sitzen monatelang in Pflegestellen. Da kann man die Charaktere sicher gut einschätzen. Besser, als beim Zuchtwelpen.
Nur ich persönlich bin halt lieber die sicherere Variante gegangen (Klar kann auch ein als Welpe eingezogener Hund vom Züchter Probleme mit den Kindern haben, aber die Gefahr würde ich bei richtiger Rasse- und Züchterwahl sowie richtigem Umgang mit dem Hund und Erziehung des Hundes als recht gering ansehen).
Ich mache mir da lieber selbst ein Bild und gehe mit dem Hund spazieren, mache Probetage und habe vielleicht sogar die Möglichkeit im schlimmsten Notfall den Hund zurückzugeben. Gerade auf Pflegestellen kann viel über den Hund erzählt werden.
Rasse und Eltern können zwar passen, aber trotzdem fällt der Hund aus dem Muster.
Und wie gesagt: Ich habe überhaupt nichts gegen Zuchthunde im Allgemeinen. Ich habe (außer in Ausnahmefällen wie zum Beispiel Rückzüchtungen zum Wohl der Tiere) einfach was gegen Zucht und natürlich erst Recht gegen Vermehrer, die oft schwer zu unterscheiden sind...
Du dachtest m.E. ja auch nicht, als dein Emil im Oktober bei dir einzog, dass er sich SO entwickelt, oder?
Da hast du völlig Recht! Wir haben mit anderen (und viel größeren) Baustellen gerechnet. ABER wir haben Emil als offiziellen Problemhund adoptiert, der seit vier Jahren im Tierheim saß, angeblich wegen einem Beißvorfall in privater Vermittlung nach kurzer Zeit zurückgegeben wurde, ein Tierheim ihn töten wollte und ein Tierheim nicht mit ihm klar kam und ihn an ein weiteres vermittelte. Bei uns durfte außer uns keiner mit ihm Gassi gehen, das war zu gefährlich. Wenn wir einen Kinderwunsch hätten, hätten wir uns sicher für einen anderen Hund entschieden.
Und wer weiß wie sich ein Zuchtwelpe wirklich entwickelt?