Beiträge von mona6lui

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    Ich tipe jetzt einfach mal ins blaue und denke, dieser Hund steht total unter Strom. Auch "übermütig" auf andere zurennen etc. muss nicht aus "Freude" sein, sondern kann aus Stress und überdreht sein entstehen.



    Ja, sie steht draußen definitiv unter Strom. Wenn ich mit meiner Freundin und deren Hündin spazieren gehe, und ich Lui aus welchem Grund auch immer mal kurz nehmen muss, wird sie direkt nervös und sucht dann auch ein Ventil - wenn die andere Hündin zB gerade in Reichweite ist, wird ihr mal eben am Ohr geknabbert oder sie am Fell gezupft :O


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    Ich denke in eurem Haushalt ist eine grundlegende Änderung des Umganges mit dem Hund nötig. Ruhige klare Führung, klare Leitplanken, wenig Action, und möglichst wenig verschiedene Leute die was mit dem Hund machen solange der "Umerziehungsprozess" läuft.


    Kannst du da konkreter werden? Ruhig bin ich in der Regel schon. Wenn ich mal kurz vorm Platzen bin, zB wenn wir 15 Minuten im Haus sitzen und warten, bis Lui sich beruhigt hat - dann nehme ich mir aber mein Handy und spiele ein bisschen herum - damit Lui nicht mitbekommt, dass ich "koche" und ich mich auch wieder fangen kann. Ich lebe allein mit meinem Mann, wir sind uns auch in allem einig, wobei ich Luis primäre Bezugsperson bin. Wie ist das mit meiner Freundin, die mit ihrem Hund zum Spazieren vorbei kommt? Der Hund ist wirklich 1A erzogen und sozialisiert - leider orientiert sich Lui gar nicht an ihr, aber ich fände es schade, wenn sie dann gar keinen Kontakt mehr zu anderen Hunden hätte :/


    Na, das ist mal was neues, zumal die meisten immer schnell Unterforderung vermuten! Also, ich denke du hast Recht, sie unterliegt einer Reizüberflutung. Aber oft und lange gehen wir ja nun wirklich nicht raus, 2x am Tag, insgesamt am Tag ca. 3 Stunden. :???: Und Rennen und Hetzspiele wären mit ihr ja wohl eine Zumutung - nee, also das machen wir nicht. Sie ist zweifellos gestresst - die Frage ist nur, von was? Draußen sind nunmal eben fremde, interessante Gerüche, Blätter, Bäume, Häuser... die Siedlung ist hier wirklich ruhig, so mit hübschen Vorgärten und dergleichen, also hier ist bei bestem Willen nichts los :???: An der Leine lasse ich Lui nie mit anderen Hunden spielen - das ist mir viel zu riskant, wo sie so wild ist und mich hinterherreißen würde.

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    Meine Güte - so machen Spaziergänge sicher keinen Spaß!


    Bleibt sie denn im Freilauf schön bei dir?
    Wohnt ihr recht ländlich oder eher in der Stadt?
    Wieviel und wie lange geht ihr täglich raus?


    Es ist wirklich anstrengend. Und schade - weil ich weiß, dass sie eigentlich ein super Hund ist. Beim Freilauf rastet sie anfangs total aus, um ihre ganze Energie loszuwerden, bleibt aber in der Nähe. weiter als 8m entfernt sie sich eigentlich nie, also zumindest nicht absichtlich. Wenn sie konzentriert einer Spur folgt, reicht es, sie darauf hinzuweisen, dass sie zu weit läuft. Sie wartet dann auch. Generell läuft sie aber immer vor einem. Sie trabt vor, bleibt dann stehen und wartet, trabt wieder vor, wartet usw.
    Wir wohnen eher außerhalb und in Feld- und Waldnähe. Wie gesagt - wir gehen mittlerweile nur noch 2x, und sonst darf sie zum Erleichtern in den Garten, weil es einfach so stressig ist. Die 2 Runden sind immer unterschiedlich lang - insgesamt vielleicht 3 Stunden. Auch schonmal länger, ich weiß nicht wie ich zählen soll , denn es geht ja auch viel Zeit drauf, wenn wir irgendwo warten müssen, und sie bellt , und bis sie aufhört...... :dead:



    Genau, alles hochpushende haben wir ja schon weitgehend eingestellt. Toben kann sie einige Male die Woche mit dem Hund meiner Freundin, die beiden laufen dann zusammen frei :-)


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    Ein weiterer Anreiz für sie sich mehr auf dich zu konzentireren könnte die ausschließliche Fütterung aus der Hand sein.
    Mit Hunger im Bauch setzt Hund die Prioritäten da schon mal was anders als sonst ;)


    Lui hat ausnahmslos IMMER Hunger :D Schäferhund-Labi halt ! Ich füttere viel unterwegs - meinst du ausschließlich? Das klingt ziemlich vielversprechend, andererseits mache ich mir aber ein bisschen Sorgen, dass sie vielleicht noch mehr aufdreht - aufgrund des Futters, was sie nun "gewinnen" kann.

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    Was das Schreien angeht. Euer Hund muss dringend Frustrationstoleranz lernen. Sich langweilen können, muss erlernt werden. :)
    Und auch hier würde ich es für den Übergang so machen, dass ich den Hund erstmal nicht mit in die Stadt etc. nehme. Das ist für euch und für den Hund purer Stress. Dem Hund macht der Ausflug auch keinen Spaß, wenn er merkt, dass ihr immer genervter werdet.
    Als Hazel noch ein Welpe war, konnte sie auch nicht warten und fing das Jaulen und Rumhüpfen an. Ich habe es durch Füttern gelöst. Wichtig ist, dass du mit dem Füttern beginnst, BEVOR der Hund anfängt Mist zu machen. Sonst belohnst du ihn. Am Anfang hab ich dann wirklich stetig gefüttert, also ein Leckerli nach dem anderen reingeschoben. Dann hatte sie keine Gelegenheit mit Mist anzufangen. Ich hab das Hauptfutter verwendet, sonst wäre sie ja speckfett geworden. :D
    Langsam habe ich dann die Abstände zwischen den Leckerlis verlängert. Und jetzt gibt es nur noch ein Leckerli, wenn sie besonders brav war in einer schwierigen Situation. Aber das braucht Geduld und Konsequenz. Wenn ihr sie einen Tag schreien lasst und dann wieder füttert, wird es nichts. Daher auch der Tip sie erstmal Situationen, in denen ihr nicht konsequent sein könnt, nicht auszusetzen.


    Genau so handhabe ich das, wenn ich mit ihr mal Zug fahren muss. Da wäre mir das Geschrei wirklich zu peinlich - also stopfe ich sie die ganze Fahrt über mit Leckerchen voll :headbash: Stimmt, ich müsste mal ausprobieren wie sie mittlerweile reagiert, wenn ich die Pausen zwischen den Leckerchen etwas verlängere!!



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    Zusätzlich mache ich mit Hazel Übungen zur Frustrationstoleranz.
    Zum Beispiel Futter in einem Schüsselchen aufstellen. Hund ist zwischen dir und der Schüssel und sie muss zuerst zu dir kommen, bevor ihr gemeinsam hingeht. Das Gleiche kann man auch mit einem Spielzeug machen. Spielzeug schmeißen, Hund darf nicht hinterher, sondern kommt erst zu dir und ihr geht gemeinsam oder sogar nur du holst das Spielzeug und sie bekommt es gar nicht.
    Oder üben an Futter vorbeizulaufen ohne hinzuwollen. Lauter solche Übungen helfen ihr dabei, dass sie lernt Frust auszuhalten. Am Ende kommt natürlich immer die fette Belohnung, wenn sie gut mitmacht.


    Das haben wir auch schon gemacht! Manchmal klappt es echt super - aber manchmal fiept sie dabei wieder, soll ich das dann abbrechen damit sie sieht "So wird das nix"?

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    Also diese Antizuggeschirre würde ich nicht empfehlen.
    Ich habe vor ein paar Jahren eine ältere Labbi Hündin übernommen, die war auch nicht leinenführig , die Vorbesitzer sind mit ihr auch nur mit so einem Antizuggeschirr raus. Und sie hat damit genauso gezogen wie mit einem normalen. Das war so eines das irgendwie unter den Achseln durchlief. Sie war da schon ganz wund und trotzdem hat sie weiter gezogen.
    Ich bin mit ihr mit einem normalen Geschirr gelaufen und nach ein paar Wochen hat sie es auch gelernt gehabt, dass man an der Leine nicht zieht.


    Fängt sie denn schon Zuhause mit dem Jaulen an, wenn ihr euch für den Spaziergang anzieht?


    Wenn ja würde ich da auch schon ansetzen. Z.B. Sich alle paar Minuten anziehen Leine vom Haken nehmen Schlüssel nehmen usw. Und dann alles wieder ausziehen. So, daß sie irgendwann denkt die Spinnen doch und sie relaxt bleibt.



    Ah okay, vielleicht hat sich meine Frage bezüglich des Zuggeschirrs dann ja schon erledigt. Sie scheint das selber irgendwie gar nicht zu merken, bzw. das, oder es ist ihr wirklich egal, dass sie keine Luft mehr bekommt :???:


    Ja sie fiept schon zu Hause, das mit dem An- und Ausziehen etc. haben wir auch schon versucht - vorallem wenn man das den ganzen Morgen lang macht (ich arbeite nicht) reagiert sie irgendwann wirklich nicht mehr drauf - nur wenn man dann mittags WIRKLICH raus will, durchschaut sie das direkt, ich weiß nicht woran sie es erkennt - vielleicht kann sie Gedanken lesen :???: Wir machen es ja auch ganz oft so, dass wir nur vor die Haustüre und wieder rein gehen, so 15 Mal, aber für sie scheint es schon genug Grund zum Aufdrehen zu sein, dass es VIELLEICHT zum Spaziergang gehen KÖNNTE. :muede: Solange ich mich fertig mache, liegt sie auch ganz brav, nur dieses furchtbar laute Gefiepe geht da schon los.


    Hallo Sundri, genau, es ist wirklich peinlich. Gerade weil es bei uns so ruhig ist, wird das die ganze Nachbarschaft mitbekommen müssen :( :
    Mit dem Umschnallen mit Halsband und Geschirr verstehe ich nicht ganz. Und auch das mit dem "Aufhören" - wie sähe das aus? Und darf sie dann wieder ziehen? Auf dem Weg zum Haus?
    Von den Anti-Zug-Geschirren habe ich gehört - habe aber noch nie eins live gesehen, wie funktionieren die Teile denn? Denn Lui ist wie gesagt sehr robust...unsensibel. Und es stört sie ja kaum, wenn sie sich am Halsband selber stranguliert :???:


    Richtungswechsel ist für uns leider nicht das Richtige, weil sie ja lernen soll, mal zu warten. Bzw., dass wir auch mal stehen und nichts passiert. Da fängt sie ja immer an zu bellen - würde ich die Richtung wechseln, wäre sie also wieder zufrieden :/

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    Ich nehme mal an es fängt an sobald ihr die Tür aufmacht, oder?
    Genau da würde ich ansatzen: Am Anfang. Nur die ersten Meter, aber die konsequent. Solange warten bis sie sich ausgebrüllt hat. Habt ihr das schonmal so lange versucht? (Das ist garantiert nicht einfach, wer mag schon neben nem brüllenden Hund stehen!)
    Wenn sie nicht grad hypersensibel oder vorgeschädigt ist würd ich ihr auch einfach mal den Schnabel zuhalten. "Schluss jetzt!" sagen und loslassen. In der halben Sekunde wo sie (hoffentlich) verwirrt guckt und still ist direkt ein Leckerlie reinschieben, loben und dann schnell weiter gehen.


    Das ziehen auf dem Rest der Strecke würde ich dann erstmal ignorieren. Einfach nur schnell ab zum Feld.
    Und die ersten Meter mit Aushalten und ruhig sein dann immer ganz langsam ausbauen, bis sie die ganze Strecke schafft.


    Ich würde dafür auch supermegahypergeile Leckerlies für nehmen, die es niemals sonst gibt. Halt etwas das sie sogar in ihrem Wahn dann mitbekommt.



    Hallo Aoleon, ja so ähnlich fangen unsere Spaziergänge an. Leider wohnen wir sehr ruhig, da ist es wirklich unangenehm, wenn sie plötzlich alles zusammenschreit. Ich habe es schonmal so versucht, dass ich mich frontal vor sie gestellt, und die Schnauze in beide Hände genommen und zugehalten habe - aber dann ertönt ein trotziges "MMMMMMMH!!!!!" und wenn man loslässt fängt das Bellen richtig an :???: Ignorieren bringt da schon eher was bei ihr denke ich, aber ich bin verunsichert, weil sie es wirklich nur seeeehr langsam begreift. Verfressen ist sie zum Glück zugenüge, ich nehme schon immer Sachen mit "für den Fall" dass es bei ihr Klick macht, um ihr dann zeigen zu können "Sooo!! :gut: " aber sie lässt sich nicht herausreißen - sie schluckt dann das Leckerlie und weiter geht's :???:

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    Eine Möglichkeit zur besseren Unterscheidung für den Hund wäre, dass sie dann, wenn du mit ihr an der Leinenführigkeit arbeitest, am Halsband geführt wird. Ist die Übung beendet, machst du sie am Geschirr fest. Meiner hat so recht schnell verstanden, dass Leine am Halsband gleichbedeutend ist mit nicht ziehen, am Geschirr ist es egal, weil die Übung beendet ist.



    Bei meinem hat sich das irgendwann "verselbständigt"... je besser und intensiver die Leinenführigkeit am Halsband funktionierte und je besser er sich konzentrieren konnte, desto weniger zog er von sich aus auch am Geschirr. Mit der Zeit hat sich das so eingependelt und heute läuft er sowohl an Halsband als auch am Geschirr ohne zu ziehen.



    Was denkst du denn in etwa (geschätzt) wie lange das dauern wird? :/ Vorallem da Lui ja auch sehr gestresst und mit allem Möglichen außer mir beschäftigt ist , bezweifel ich, dass sie das überhaupt registrieren wird. Was mach ich denn dann? Und hat vielleicht noch jemand einen konkreten Plan, wie ich bei den Übungen vorgehen soll? Denn wie gesagt, sie frustriert sofort wenn wir stehen bleiben und / oder sie mal einen Moment warten muss.


    Einmal dachte ich, sie hätte das Prinzip vom "Stehenbleiben- auf lockere Leine + Blickkontakt warten - weitergehen" verstanden, aber das ging ihr dann letztendlich doch nicht schnell genug und sie fing an zu schreien..und die Leute denken bestimmt schon "Was passiert mit dem armen Tier??" :( :

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    Also bellt sie nicht nur draußen, sondern auch drinnen?
    Immer wenn ihr sozusagen langweilig ist?



    Ne ne, also wenn ihr langweilig ist nie, sondern immer wenn sie wegen irgendetwas aufgeregt ist. Ich glaube, sie findet eigentlich alles und jeden super toll, überhaupt wenn was los ist, irgendeine Aktion stattfindet ist das total super und ein Grund für sie, aufzudrehen. zB wenn wir zum Spaziergang wollen, da fängt dieses Geschrei an, und sie hechelt, und sie ist total gestresst. Bzw ich meinte ja, im Haus ist sie die Ruhe selbst, weil halt eh nichts los ist. Los geht das Theater wenn ihr irgendwas nicht schnell genug geht etc.



    Danke auch für deine Antwort! Sie kann sehr viele Tricks, auch Männchen und Drehen, und hat da auch Spaß dran. Nur soll sie ja jetzt auch mal lernen damit zurecht zu kommen, dass man mal ne Minute länger nicht alles um sie dreht. Ich fände es halt schön, wenn sie auch mal eine Zeit damit klar käme, dass wir "nichts" machen. Nur da bellt sie eben. :hilfe:


    Fahrradfahren machen wir manchmal. Man muss ordentlich treten, um mit ihr mithalten zu können!! Und da dreht sie auch schon wieder auf, bellt, japst, ist total aufgedreht. :???: Ist auch wirklich schade , denn sie rennt wirklich gerne.