ZitatAlles anzeigenHallo Mona,
bei einem Hund mit einer so ausgeprägten Frustproblematik würde ich wirklich seeeeeeeeeeeeeehr kleinschrittig vorgehen. Leinelaufen lernen ist für Hunde übelst anstrengend - und sollte daher in kurzen Sequenzen und mit einer sehr hohen Belohnungsrate geübt werden (bis das Grundprinzip verstanden ist). Sie 20 Minuten lang brüllen und japsen zu lassen, bis es weitergeht, kann ja nicht die Lösung sein.
Du schreibst, ihr habt versucht, sie mit Leckerlie zu "bestechen"?! Ich würde umschalten auf "belohnen". Das Leinenführigkeitstraining beginnt mit dem ersten Schritt vor der Haustür - Lecker auf den Boden, noch bevor sie zieht.
Ich bin generell so ne "Clickertante" , aber gerade bei der LF finde ich es super hilfreich. Hier ist ein Video dazu: http://www.youtube.com/watch?v=sFgtqgiAKoQ
Zusätzlich solltet ihr vielleicht auch überlegen, was sie so sehr stresst, dass sie direkt draußen anfängt zu ziehen wie eine Wahnsinnige - regen sie andere Menschen, Hunde, ... auf? Oder ist es die Erwartungshaltung? Ich würde wohl auch die "Schlüsselsignale", die ihr Aufregung und Aufbruch signalisieren, noch weiter verwässern (so, wie sie ja schon die ganze Zeit das Geschirr trägt). Also Schuhe und Jacke anziehen, ohne das was passiert etc. ;-)
Viele Grüße!
Anni
Danke für die schnelle Antwort Anni !
Zu der Sache hab ich jetzt vergessen was zu schreiben. Ein Hundetrainer hatte das auch vorgeschlagen, mit den einzelnen Übungssequenzen für die Leinenführigkeit. Aber da habe ich ein Verständnisproblem, weil das ja wieder nicht "konsequent" wäre, oder? Wie mache ich das denn dann, wenn ich die Übung beende - darf sie dann wieder ziehen? Und wenn wir mit den Übungen irgendwann so weit sind, überträgt sie das dann auch auf den Alltag und weiß, dass sie generell "nie" ziehen soll? Ich verstehe das nicht ganz. Das Video werde ich mir anschauen wenn ich wieder wlan habe. Meine Freundin clickert ihren Australian Shepherd, von ihr könnte ich mir auch Tipps diesbezüglich holen.
Zu meiner Formulierung "Bestechung" : Ich versuche Lui zu belohnen, zB. in dem seltenen Fall, dass sie mal die Leine locker werden lässt. Nach einem langen Spaziergang, wenn sie müde ist, entsteht schonmal so eine Situation. Dann ist sie meist auch hungrig. Dann stecke ich ihr ein Leckerchen zu - und sie geht direkt ins andere Extrem: geht Fuß neben mir (habe schon versucht sie darauf zu konditionieren indem ich dann immer "Feein Fuuß" sage - es bringt aber nichts, sie macht es nur , wenn sie Lust drauf hat) glotzt, starrt auf meine Hand / Leckerchentasche, halt von dem Moment aus, wo sie mitbekommt dass ich Futter habe - das ist ja auch nicht Sinn der Sache :/ Mit Belohnen will man ja eigentlich spontanes bzw. vom Hund freiwillig gezeigtes Verhalten bestätigen, so dachte ich.