Beiträge von Kolja2

    Dänemark, ein schönes Land. Ein Land, das als liberal, fortschrittlich, irgendwie "knuffig" angesehen wird. Dabei hat das kleine beliebte Urlaubsland eines der schärfsten Hundegesetze der Welt. Hunde können aufgrund ihres Aussehens sofort eingeschläfert werden, auch ein Hund, der einen anderen gebissen hat. Das gilt sowohl für einheimische Hunde als auch für jeden Hund eines Touristen. Im Einzelnen: Die Einfuhr von 13 Rassen ist verboten. Das gilt für alle Hunde, die nach dem 17. März 2010 angeschafft wurden, und auch für deren Mischlinge. Es reicht sogar, wenn sie nur so aussehen. Sollte ein Polizist der Meinung sein, ein Hund gehöre aufgrund seines Aussehens zu einer der verbotenen Rassen oder ist ein Mischling mit "verbotenen" Anteilen, kann er den Hund ohne weitere juristische Prüfung einschläfern lassen. Die Beweispflicht liegt beim Hundehalter, etwa durch ein Stammbuch. Ist der Hundehalter nicht in der Lage, quasi sofort und lückenlos nachzuweisen, dass sein Hund nicht einer der betroffenen Rassen angehört oder Mischling einer der betroffenen Rassen ist, ist sein Hund in akuter Gefahr! Jeder Hund, egal welcher Rasse, der einen Menschen oder einen anderen Hund (!) gebissen hat, kann beschlagnahmt und ohne juristische Prüfung eingeschläfert werden. Nach einem 140 Jahre alten Wegegesetz ist es übrigens auch jedem Grundstückseigentümer erlaubt, streunende Hunde auf seinem Grundstück zu erschießen. Das dänische Hundegesetz ist in Sachen rassenbedingter Tötungen unter politisch diktatorisch geschaffener Gesetzesstruktur für Familienhunde das schlimmste Gesetz in ganz Europa. Übertroffen in Sachen Ausrottung der Hundepopulation wird dieses Gesetz derzeit nur noch durch die Zustände in Osteuropa. Ganz besondere Qualität und damit ganz besondere Sorge macht uns das dänische Hundegesetz aufgrund der diktatorisch angelegten politischen Struktur, die der Polizei in Dänemark eigenständiges Handeln in einer Form ermöglicht, wie es bis dato nirgendwo in Europa gegenüber Familienhunden und ihren Haltern möglich war und die anhand der kürzlich neu besetzten Ministerien in Dänemark keinen wirklichen Hoffnungshorizont erkennbar macht, diese in unseren Augen bedrohliche Entwicklung zu entschärfen. Wir selbst sind in Deutschland seit fast 15 Jahren mit Rassendiskriminierung von Hunden konfrontiert und haben auch aufgrund unserer Geschichte als Deutsche einen leider einzigartigen, mehr als bedauerlichen Erfahrungshorizont in Sachen Rassediskriminierung zu verbuchen, der uns aufgrund des dänischen Hundegesetzes mehr als beunruhigt. Wir machen keinen Hehl, daraus, dass wir Angst haben, auch in Deutschland von dänischen Verhältnissen betroffen werden zu können. Von Verhältnissen, die durch eine politische Diktatur gegenüber Hunden nicht nur Hunde, sondern auch eines Tages rassebedingt Menschen betreffen können. Schon jetzt sehen wir eine mangelnde Empathie im menschlichen Bereich bei den Ausführenden des dänischen Hundegesetzes. Wie kann es sein, dass ein Polizeibeamter stolz in der Medienlandschaft verkündet, gesetzestreu den Tod von mehr als 60 Hunden verursacht zu haben? Was kommt als nächstes? Was passiert, wenn weiße Hunde oder Menschen mit roten Haaren verboten werden? Ist auch dann die Meinung eines einzelnen Polizisten ohne jegliche Kontrolle ausschlaggebend über Leben und Tod? Das dänische Hundegesetz ignoriert wissenschaftliche Erkenntnisse - kein Hund ist aufgrund seiner Rasse gefährlich, kein Hund ist aufgrund seiner Rasse per se aggressiv - warum wird das alles von der dänischen Politik ignoriert? Geht es hier um die Macht? Macht über Leben und Tod? Macht darüber, dass ein Polizist legal und ungestraft entscheiden darf, wer gefährlich "aussieht" und wer nicht? Wohin führt dieser Weg, wenn eine derartige Willkür gesetzlich verankert ist? Zählt das Ermessen eines einzelnen Polizisten, der noch nicht mal dafür ausgebildet ist, mehr als das Leben eines Tieres? Mehr als sämtliche wissenschaftlichen Erkenntnisse und mehr als tierärztliche Fachkenntnis? Mehr als 2000 Hunde haben seit Einführung dieses Gesetzes (2010!!!) ihr Leben verloren - mehr als 2000 Hunde wurden hingerichtet! Hunde, die keinem etwas zuleide getan haben. Hunde, die aufgrund ihrer Rasse oder aufgrund einer kleinen Beißerei zwischen Hunden ihr Leben verloren haben. Hunde, die ihren Familien entrissen wurden, die in so genannten "Internaten" interniert wurden, die letzten Wochen ihres Lebens isoliert, missachtet und sogar misshandelt worden sind. Hunde, die in Familien gelebt hatten, die mit Kindern zusammen gelebt hatten, Hunde, die alles verloren haben - die fern ihrer Familie plötzlich menschlicher Missachtung ausgesetzt waren, die plötzlich Hunger hatten, die plötzlich ängstlich wurden, die sich psychisch und physisch verändert haben - Hunde, die anscheinend den Menschen als nicht mehr liebenden Rudelführer, sondern als gemeinen und missachtenden Menschen sehen mussten. Wie muss es diesen armen Seelen in ihren letzten Wochen ergangen sein? Diese armen Seelen heißen Fido, Cato, Rex, Silva, Thor, Karla und und und ... Die Besitzer verlieren ihren geliebten Familienhund, haben keine Rechte auf ihrer Seite, können NICHTS tun, müssen hinnehmen, nicht zu wissen, wo ihr Hund hingebracht wurde, nicht zu wissen, wie es ihm geht, dürfen ihn nicht streicheln, ihn nicht umarmen - erst zuletzt, kurz vor der Hinrichtung, dürfen sie ihn noch einmal sehen und Abschied nehmen, selbstverständlich unter Beobachtung, damit man den Hund nicht mitnehmen kann - und dieser letzte Gang ist dann auch noch überschattet von der Erkenntnis, dass man seinem Hund nicht mehr helfen kann, sein Leben nicht mehr retten kann, und man auch feststellt, dass der Hund abgemagert ist, plötzlich ängstlich ist, bei jedem Geräusch aus Richtung der Tür zusammenzuckt - und dafür müssen die betroffenen Hundehalter auch noch bezahlen. Richtig, bezahlen. Das "Internat" kostet Geld. Das wird dem Hundehalter in Rechnung gestellt. Ebenso wie die Einschläferung. Nach Vollstreckung des Todesurteils werden die Hunde in Plastiksäcken oder in Pappkartons dem Halter in Plastiksäcken oder Pappkartons vor der Haustür platziert. Dänemark - wohin soll das führen? Wohin gehst Du? Ich gehe diesen Weg nicht mit! Und ich tue mein möglichstes, so vielen wie möglich davon zu erzählen, dieser Weg soll nicht still und heimlich sein! Dieser Weg sollte jedem auf der Welt bekannt werden! Dänemark, steh auf! Dänen, wehrt Euch! Lasst nicht zu, dass Euer Staat der Willkür Tür und Tor öffnet! Setzt Euch zur Wehr! Unterstützt die, die sich zur Wehr setzen.