Beiträge von TierarztLL

    Hallo,


    Leider schreibst Du nicht ob Du den Blut-pH oder den im Urin meinst.
    Bei letzerem kann es an der Ernärung oder an einer bestehenden Grunderkrankung liegen.
    Sollte keine Grunderkrankung vorliegen: ein einfacher Tipp:
    Vit. C zufüttern. Braucht der Hund nicht, da er es selbst produziert und scheidet es deshalb wieder aus. Schöner Nebeneffekt: der Urin wird angesäuert. Kontrolle über pH-Indikatorpapier aus der Apotheke.


    Gruß


    BG

    Es können verschiedene Probleme auftreten.
    Wenn die Stücke zu groß waren wird der Hund das Erbrechen anfangen. Sollt er zu häufig erbrechen unbedingt zum TA gehen da es sonst zu Perforationen kommen kann (durch die Krämpfe die der Magen hat).
    Wenn es viele Knochen waren, kann der Hund in den nächsten Tagen Verstopfung bekommen. Kann man aber in der Regel bei nur einem Stück einfach beheben. Eine Begleiterscheinung der Verstopfung kann Blut im oder am Kot sein.
    Eine Perforation im Darm ist eher selten und kommt meißt bei sehr scharfen Fragmenten vor.


    Mein Rat:
    Die Nachbarn nach Sauerkraut und Leberwurst fragen und morgen ( Wenn heute Nacht keine Probleme wie Schmerzsymptomatik oder Unruhe auftreten) evtl. Röntgen vom Bauch um zu sehen ob große Stücke da sind oder ob der Hund sie schön zerkleinert hat.



    Gruß


    BG

    Hallo,
    Also, Ultraschall ist sehr sinnvoll. Ein Hund darf bei einem Herzultraschall aber NIE!!!!!! in Narkose gelegt werden oder sediert werden!!!! Absolut kontraindiziert.
    Auch ist es wichtig zu wissen, daß Ultraschallgerät nicht gleich Ultraschallgerät ist. Wichtig ist, daß der Tierarzt ein Gerät hat mit dem er einen sog. Fardoppler durchführen kann.
    Für den Laien ganz einfach festzustellen: Das Bild ist irgendwann an ein paar Stellen bunt!!
    Ansonsten haben die anderen Antworten fast alle recht: der Hund wird auf die Seite gelegt, der Bes. sollte dabei sein, damit er das Tier beruhigen kann.


    Gruß


    BG


    P.S.: So eine Untersuchung wird immer von beiden Seiten gemacht und dauert je nach Können des Kollegen ca. 1/2 bis 1 Stunde!!


    P.P.S: Nicht jede Tierklinik hat so ein Gerät (Anschaffung neu ca. 35.000 Euro)


    Gruß
    BG

    Hallo,
    Also per definitionem ist eine Narkose eine kontrollierte Vergiftung des Körpers um 1. eine Hypnose,2. eine Muskelentspannung und 3. eine Schmerzausschaltung zu bewirken.
    Nach Narkosen treten oft je nach Medikament und Dosierung mehr oder minder lange Probleme u.a. beim Fressen auf.
    Über die Niere wird das Narkosemittel ausgeschieden. Ich würde den Hund auf jedenfall mit Schmerzmitteln versorgen, ohne Ihn überzudosieren.
    Infusionstherapie ist auch angezeigt, sowie eine regelmäßige Kontrolle der Blutwerte (nicht nur Niere sondern auch Leber!!)
    Glukoseinfusionen würde ich aber noch nicht einsetzten, sondern eher Ringer-Lactat.


    Gruß


    BG

    Hallo,
    Schlimme Sache was Dir und Deinem Hund da passiert ist.
    Zur Diagnostik:
    Ultraschall wäre in diesem Fall Mittel der Wahl. Aber der Untersucher sollte es auch können.
    Und eine Blutuntersuchung um zu klären ob der Hund narkosefähig ist.


    Eine gute Tierklinik kann man über die Homepage der Landestierärztekammer des jeweiligen Bundeslandes oder über die Homepage des bpt in Erfahrung bringen.
    Dort stehen auch normale Praxen mit entsprechender Speziallisierung.


    Gruß


    BG

    Hi Agil,
    2 Punkte noch zu Deinem Hund.
    1. Ist die Häufigkeit der Gabe so wie Du sie beschreibst schon ein Hammer. Für unerwünschtes Sexualverhalten sind 2 Inj. im Abstand von 4-8 Wochen nötig und dann ca. alle halbe Jahr. Leider steht in der Packungsbeilage aber genau diese Dosierung drin wie sie Dein TA angewendet hat: bei Epilepsie alle 4 Wo!!!!


    2. Ist die Dosierung etwas anders.


    Nun zu Androcur:
    Kommt aus der Humanmed. und wird dort u.a. bei Prostata- und Hodenkrebs und bei Sexualstraftätern angewendet.
    Es ist ein reines Antiandrogen ohne Gestagene Wirkung ( im Gegensatz zu Tardastrex). Es hat dort keine Zulassung für Epilepsie. Nebenwirkungen sind sehr unterschiedlich:
    Unruhe, Verweiblichung, Kurzatmigkeit...u.v.m.
    Und dann noch zu meiner Erfahrung mit Behandlung von Epilepsie mit diesen Präparaten: Habe ich noch nie gemacht!!
    Bei Epilepsie verwenden wir ganz andere Präparate und die sind leider auch sehr heftig.


    Die Nebenwirkung die Du beschreibst hatte ich deshalb bei keinem meiner Patienten. Hauptnebenwirkung war daß das Tier ruhiger geworden ist.
    Gruß


    BG

    Nun deshalb ja auch mein Favorit das Androcur.
    Aber die Firma Pfizer hat eine Neuzulassung beantragt und angeblich ist es wieder zu haben allerdings scheint sich der Beipackzettel etwas verändert zu haben.
    Genaueres weiß ich nicht da wir es aus dem Programm gestrichen haben.


    Gruß


    BG

    Hi Agil,
    Ich werde mich jetzt mal ausschließlich auf das Tardastrex beziehen.


    Und unter der Hauptanwendung steht unerwünschtes Sexualverhalten, aber bei weiteren Einsatzmöglichkeiten steht auch die Epilepsie.
    Aber es ist nicht das erste Mittel der Wahl bei Epilepsie.
    Die Wirksamkeit gegen Epilepsie bei einer Hündin ist nicht bewiesen!!


    Das Thema ist ein bisschen sehr komplex deshalb oben nur ne gaaanz kurze Version wenn Du es ausführlicher willst maile ich es dir gerne.


    Gruß


    BG

    Hi
    Die Rechtslage eines Tierarztes bei der Entscheidung Kastration oder nicht, ist so:
    Laut Tierschutzgesetz darf ohne med. Grund kein Körperteil entfernt werden. Macht ein TA es trotzdem kann er dafür rechtlich belangt werden.
    So steht es im Gesetzestext. In den Interpretationen zu diesem § wird aber die Kastration in eine Grauzone gerückt, was es uns TÄ leichter macht zu Kastrieren (Hier sei nochmal ausdrücklich auf den Tierschutzgedanken hingewiesen!!)
    In meinem ersten Beitrag habe ich CyberVet nicht! wiedersprochen, was die Ausbildung der Knochen und Gelenke angeht. Ich habe mich auf das Verhalten des Tieres bezogen.
    Und zum 2. habe ich eine Lösung für das Problem angeboten. Nämlich die sog. chemische Kastration. Muß sich aber jeder Besitzer von seinem TA beraten lassen, da das nicht ganz billig ist.


    Gruß


    BG