Beiträge von Toki

    Hallo,


    Zitat


    Ich hab sie beruhigt und als sie nicht bellte, hab cih sie mit Fleischwurst vollgestopft.


    Laut deiner Nanny müsste das falsch gewesen sein.


    Ich habe es jetzt so verstanden, dass das (also ruhiges Verhalten) der Nanny bereits ausreichen würde, damit der Hund fressen darf...?


    Liebe Grüße,
    Toki

    Hallo zusammen,


    so, jetzt versuch ich mal weniger zu schreiben!! (Mann oh mann, was für ein Roman war das denn wieder von mir :shock: ??)


    @ Julietta: Das tut mir leid, dass ihr das krankheitsbedingt nicht mehr machen könnt! Wie lief denn eure Prüfung? Wir haben bisher keine gemacht. (Warst Du sehr aufgeregt? Ich hätte wahrscheinlich ganz schön Bammel )


    Corinna: Okay, dann habe ich es wirklich nicht ganz verstanden, es kam mir zuerst so vor, als seist Du der Meinung, dass Lind-Art die Dinge, die Dir nicht gefallen, zwangsläufig mit sich bringt.


    @ Lilli & Corinna: Jepp, ich denke auch, dass es einerseits auf den Hund ankommt und andererseits darauf, was man selbst daraus macht.
    Mir fällt bei uns auf dem Platz auch immer wieder auf, dass wir zwar alle auf der gleichen Grundlage üben, aber die Interpretationen und v.a. die Ziele, die die unterschiedlichen Halter verfolgen, gehen da trotzdem z.T. ziemlich auseinander...


    Liebe Grüße,
    Toki

    Hallo,


    @ Corinna:


    Lupi guckt bestimmt nicht immer zu mir, wenn wir unterwegs sind. Genau wie ich auch, tingelt sie oft einfach in der Gegend rum. Aber wenn dann irgendwo etwas ist (Traktor, Vögel usw.) bin ich froh, dass ich weiß, wie ich sie motivieren kann, wieder auf mich zu achten.


    Dass Antworten auf ihre Blicke dient dazu, sie in der Kommunikation zu bestärken. Wenn sie Lust hat, ins Wasser zu gehen, dan guckt sie vorher oft zu mir (nicht immer) und ich sag' dann 'Lauf'. Sie hat nie die Erfahrung gemacht, dass ich schimpfe, wenn sie einfach so geht. Sie hat also keinen Grund, um Erlaubnis zu fragen. Dieses Fragen und Antworten engt sie nicht ein, sondern erweitert einfach unser Miteinander.


    'Spannung' oder 'Stress' zeigt Lupi bei einem einfachen 'Platz' oder 'Bleib' nicht. Sie legt sich einfach hin und würde mich so ohne weiteres auch nicht dabei angucken. Aber wenn ich mich dabei in's Zeug lege, dann kann ich ihre Aufmerksamkeit aufrechterhalten. (Das ständig zu machen, wäre für uns beide wohl zu anstrengend.)


    Zeige ich ihr ein MO, dann ist das noch nichts dolles und lässt sie weitesgehend kalt. Erst wenn ich ein MO mit einer gewissen Köperhaltung und/oder best. Lauten als was tolles verkaufe, habe ich Chancen, dass ich sie damit motiviere, dieses oder jenes zu tun oder zu lassen. Dasselbe kann man auch mit einem Grashalm machen (so hat es uns die Trainerin gezeigt), der ohne menschliches Hinzutun einfach uninteressant wäre.


    Wenn ich unsere Mädels beim Zerren etc. beobachte, fällt mir auf, dass da oft die selben oder ähnliche Abläufe ein Rolle spielen. Auch da zeigen sie Anzeichen von Anspannung. Ich habe das (beim Spiel mit mir oder untereinander) aber nie als Stress betrachtet, oder wenn, dann als 'positiven Stress', der beim Jagen oder jagdähnlichen Spielen einfach dazu gehört. Oft würde ich das sogar als Spaß bezeichnen.


    Dieser Knoten, der im Hundespiel dann sozusagen zum MO wird, liegt übrigens immer griffbereit (und meistens ungenutzt) im Wohnzimmer herum. Er löst also keinen permanenten Stress aus und wird erst interessant, wenn einer der Hunde oder Menschen versucht, die anderen zum Spiel zu animieren.


    Für uns (und ich bezweifle wirklich nicht, das falscher Ehrgeiz manchen Halter die ganze Sache übertreiben lässt) ist Lind-Art nicht mehr, als eine Möglichkeit, die Konzentration des Hundes wenn nötig auf mich zu lenken, indem ich Dinge tue, die das Interesse des Hundes wecken und ihn dafür zu belohnen.


    Dass meine Bewegungen und Laute überhaupt etwas für den Hund verwertbares bedeuten, konnte ich ihr beim Spielen mit MO's (und Leckerchen) sehr schön zeigen. Körpersprache ist deshalb sehr wichtig, wenn ich ihr etwas vermitteln möchte. Wenn ich gelangweilt auf dem Sofa liege und dabei mit einem MO winke, wird Lupi das nicht sonderlich beeindrucken. Für mich heißt das, dass sie in Gegenwart eines MO's auch nicht unter Stress steht.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe irgendwie den Verdacht, dass Du Hunde und Menschen kennengelernt hast, die Lind-Art anders praktizieren als wir.


    Soweit ich gehört habe, wird Lind-Art auch in Hinblick auf Turniererfolge gemacht und eignet sich gut, um Schnelligkeit etc. zu trainieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass es da manche übertreiben und die Hunde derart intensiv trainieren, dass es längst nicht mehr um's Spielen geht und die 'Beutespiele' u.ä. derart automatisiert wurden, dass die Hunde gar keinen Spaß mehr haben, sondern konditionalisierte Bewegungsabläufe zeigen. Das ist natürlich ätzend.


    Ich habe es in einer nicht-automatisierten Art kennen gelernt, bei der die Hunde nur soviel leisten, wie der Haltern ihm abringen kann. Das ist für uns Menschen oft ganz schön schweisstreibend, da dort kein Hund alleine durch den Anblick eines MO's schon in 'Wallung' gerät. Und so wir Du es beschreibst, können wir da ja froh drüber sein. Deine Beiträge haben mir jedenfalls gezeigt, dass man sensibel dafür bleiben muss, wie es dem Hund dabei wirklich geht. Wie gesagt, es gibt da einen in einer anderen Gruppe... ich werd bei Gelegenheit mal aufpassen. Vielleicht ist es bei dem wirklich schon so weit.


    @ Lilli: Dein Hund wird das Atmen wahrscheinlich nicht all zu sehr beachten, wenn Du es nicht zuvor im Zusammenhang mit best. Dingen anwendest. (z.B. das "zufällige" Finden von Leckerchen im Wald :wink: => Huch; was hab ich denn daaa gefunden?) Erst wenn er die Erfahrung gemacht hat, dass dieses Geräusch eine interessante (erfolgversprechende!) Information enthält, wird er darauf reagieren. Mit Körpersprache wirst Du seine Aufmerksamkeit wohl schneller bekommen (Schleichen, Erstarren, Mäuselsprung, Blicke), aber trotzdem muss er erst die Erfahrung machen, dass wir Menschen dies einsetzen, um ihm etwas Tolles (am besten Leckeres!) zu zeigen, einzuleiten etc., bevor er daruf reagieren wird. Wir sind ja keine Hunde, bei denen das einfach so klappt...


    Signale wie 'Da lang' oder 'Komm' funtionieren ja gar nicht so sehr anders. Nur dass ich mit einem 'Da lang' zwar erreiche, dass sie da lang geht, aber es ist doch etwas anderes. Ich rufe sie meistens einfach bloß und sie kommt, mal schnell, mal langsam, mal ... :wink: und bekommt dann meist was dafür. Wenn ich mich für sie stattdessen zum 'Affen' mache, dann folgt sie keinem Befehl, sondern reagiert auf eine Spielaufforderung. Das Spiel heißt dann gerade 'Toben' und 'zufällig' wird die Richtung getobt , in die ein 'Da lang' auch gegangen wäre, nur mit mehr Fun.


    Corinna: Bei all diesen Spielen kommt es zu einer gewissen Spannung, die sich dann irgendwie entlädt. Auch bei einem Leckerlie-Suchspiel ist Lupi so lange heiß darauf, mit dem Suchen anfangen zu können, bis es endlich los geht. Würdest Du das da auch als Stress bezeichnen? Mir kämen Spiele ohne diese 'Gemütslage' irgendwie langweilig vor., bzw. würde das Spiel dann doch nicht funktionieren.


    Vielleicht rede ich aber auch an Deiner Beschreibung des MO-Stresses vorbei, weil ich es nicht ´so kennengelernt habe wie Du und das was ich meine ist bei euren Spielen ähnlich?


    Puh, Leute, ich schreib und schreib und bin jetzt in Zeitnot... aber ich gucke später nochmal und freu mich schon auf eure Beiträge! :freude:


    Liebe Grüße,
    Toki

    Hallo!


    Also, das ganze ist eigentlich nicht speziell für ängstliche Hunde gedacht, aber mir scheint es gerade da gut geeignet, wobei ich natürlich nur von unseren Hunden sprechen kann.


    Lupi ist übrigends kein Spiel-Junkie. Davon halte ich auch gar nichts. Wir gehen auch oft raus, ohne überhaupt ein Spielzeug dabei zu haben.


    Ich denke, bei Lind-Art (und anderen Methoden) kommt es v.a. darauf an, was man daraus macht. Dass man einen Hund damit zum Junkie machen kann, würde ich nicht bezweifeln, das schaffen manche ja auch mit einfachen Ball-Spielchen. Bei uns auf dem Platz sehe ich solche Hunde nicht, mit einer Ausnahme vielleicht, da müsste ich mal genauer hinsehen...


    Bei Lind geht es um Balance. (@ Corinna: die Ausdrücke von Herrn Lind sind wirklich gewöhnungsbedürftig :wink: ) Das bedeutet, dass ein gemütlicher Vierbeiner motiviert wird und ein Energie-Bündel zur Ruhe und Konzentration angehalten wird. Es geht nicht darum, jeden Hund zu ungebremsten Spiel-Orgien anzustacheln. Bei aufgedrehten Hunden würde man das Gegenteil anpeilen. Die Etappenziele sind die selben, wie anderswo: Fuß, Bleib, Komm usw. Ein Hund, der beim Bleib zu früh vorprescht, weil sein Spieltrieb ihn dazu treibt, ist also nicht im Sinne der Übungen.


    Ganz wichtig ist auch, dass nicht das Spielzeug den Hund motiviert, sondern der Halter. Ein halbwegs ausgebildeter Hund in einer Lind-Art-Gruppe bleibt liegen, wenn der Halter einen Ball wirft. Ein sehr gut ausgebildeter wird dem Ball auch nicht hinterhersehen. Er wartet darauf, dass der Mensch das Spiel beginnnt. Um das zu erreichen wäre eine Abhängigkeit vom Objekt kontraproduktiv.


    Und wie gesagt, viele Übungen werden ohne Spielzeug gemacht und man motiviert den Hund, indem man Geräusche macht, sich bewegt, ihn berührt oder dergleichen mehr.


    Wichtig ist, den Hund in seiner Aufmerksamkeit für das, was Du tust zu bestärken. So schreibt Eckart Lind z.B. man solle auf den Gängen mal jeden fragenden Blick des Hundes beantworten. Man wird feststellen, dass die Blicke zunehmen. Jeder Hund startet Versuche, mit seinem Halter zu kommunizieren. Manche geben es irgendwann auf, weil der Mensch nicht oder merkwürdig reagiert. Lind vermittelt Ansätze zur Kommunikation auf versch. Weisen. Das ist ein Aspekt, der nix mit Spielen zu tun hat.


    Mal ein Beispiel, was ich dort gelernt habe, ohne ein Spielzeug zu verwenden: Ich bin unterwegs und Lupi interessiert sich mehr für einen Teich, als dafür, dass ich eigentlich in eine andere Richtung laufen wollte. Ich atme schnell und laut hörbar ein (= Achtung!). Lupi guckt und ich stehe ganz still, mein Körper ist gespannt (= nochmal Achtung!). Mein Blick wechselt zw. Hund und dem Weg, den ich einschlagen wollte (= ich erzeuge Spannung und lenke Lupis Konzentration auf eine noch unbekannte Aktion, die irgendwas mit dieser Richtung zu tun hat...) Lupi erstarrt auch und guckt mich gespannt an. Dann löse ich mit einem kl. Freudeschrei auf und renne dorthin, wo ich entlanggehen wollte. Lupi hat den Teich längst vergessen und rennt mit. Ich belohne sie mit einem Raufspiel (ohne Objekt). Das Spiel ist hier reine Belohnung.


    Wir hatten letztens eine Stunde in der Stadt. Ich habe keinen gesehen, der zwischendurch sein Spielzeug ausgepackt hätte. Die meisten haben mit Leckerchen oder Stimme belohnt und die Hunde waren für Außenstehende nicht als 'Lind-Hunde' erkennbar.


    Das Spiel ist nur eine Methode, Dinge zu vermitteln und zu belohnen. Genauso, wie ein geclickerter Hund auch ohne Clicker kann, kann ein Lind-Hund ohne Spiel.


    Jedem, den Lind-Art interessiert, würde ich empfehlen, sich den Trainer mal anzusehen, bei dem der Kurs läuft. Wenn man an einen Trainer gerät, der nichts gelten lässt, dass Eckart Lind nicht genau so geschrieben hat ... puh... das wäre mir bei egal welcher Methode zu eingeschränkt.


    Unsere Trainerin ist z.G. anders. Und wenn einer im Kurs erzählt, dieses und jenes habe bei ihm besser mit Clickern geklappt, dann findet sie das gut und interessant und bittet, den anderen das mal zu erklären.


    @ Lilli: Richtig Spielen heißt z.B. vom Hund weg zu spielen. Eine "Beute" die zum Hund hin tendiert, ist aus Sicht eines Jägers langweilig und dämlich. Interessant wird es erst, wenn die Beute flieht, sich hinter dem Halter versteckt etc.
    Richtig Spielen heißt auch, den Hund nicht zu frustrieren. Wenn er gerade richtig schön zerrt oder toll nachgreift etc, sollte man ihn gewinnen lassen und ihn bewundern. Feier seine Heldentaten und Du vergrößerst die Chance, dass er das Spielzeug nicht wegschleppt und zerstört, sondern es ohne Aufforderung zu Dir bringt, um Dich ein 2. Mal 'nass zu machen'. Es hängt auch immer vom Hund ab. Lupi war früher so ängstlich, die brachte ein Spielzeug erst wieder, wenn ich auf dem Boden lag. Man muss halt ein bißchen experimentieren.


    Puh, Leute, jetzt habe ich wieder sooo viel geschrieben und könnte noch mehr... Danke an alle, die durchgehalten haben :flehan:


    Corinna: Mich würde interessieren, wie Du zu Deiner Meinung kommst.


    Hier schrieb letztens jemand, beim Clickern fördere man die Selbstständigkeit des Hundes viel mehr, als das mit Lind möglich wär. Das finde ich plausibel und ich denke auch nicht, dass Lind die allein seeligmachende Methode ist. Aber bei Deiner Beschreibung erkenne ich die Hunde auf 'unserem' Platz so überhaupt nicht wieder.


    Aber mag ja sein, dass es anderswo so praktiziert wird... kennst Du Lind-Hunde, die so drauf sind?


    Liebe Grüße,
    Toki

    Hallo Lilli,


    ja, das kann man schon sagen. Lupi hat am Anfang oft ängstlich reagiert, v.a. auf Menschen. Ein Ziel bei Lind-Art ist es, den Hund möglichst 'unablenkbar' zu machen. (Da gibt's best. auch andere Methoden, aber bei uns hat das super geklappt.) Wenn er mit uns spielt, soll alles andere egal sein. Nachdem wir das 'richtige' Spielen geübt hatten, haben wir das dann genutzt, um Begegnungen mit Menschen zu trainieren. Wir konnten sie so (am Anfang natürlich mit großem Abstand) gut von Fremden ablenken und sie hat dann ganz oft die Erfahrung gemacht, dass Menschen einem nix tun, im Gegenteil, irgendwie gerieten Frauchen und Herrchen ja immer in Spiellaune, wenn am Horizont ein Fremder auftauchte.
    Mittlerweile reagiert sie gelassen, wenn wir Menschen treffen. :freude:


    Bevor wir in die HuSchu gingen, haben wir beim Spielen einiges verkehrt gemacht. Jetzt lassen wir die Hunde z.B. so gut wie immer gewinnen. Das hat Lupis und jetzt auch Lilas Selbstvertrauen gestärkt.


    Und so von den üblichen Hundeplatz-Erfolgen ist wahrscheinlich Platz aus der Bewegung od. aus der Entfernung das 'vorzeigbarste'.


    Mir persönlich sind mittlerweile die Übungen am wichtigsten, bei denen die verschiedenen Hunde gemeinsam abgelegt werden, sich aber nicht untereinander ablenken und nicht auf die Kommandos und Hampeleien der anderen Menschen achtgeben sollen. Ich hätte am Anfang nie gedacht, dass mein Hund irgendwann mal in einer Gruppe von Hunden liegt, andere Leute über seinen Rücken steigen lässt und geduldig wartet, auch wenn er der letzte ist, der wieder aufgerufen wird. Klappt zwar noch nicht immer sooo super gut, aber immerhin.


    Es gibt auch versch. Lind-Art-Prüfungen, die uns aber nicht wichtig sind. Schön finde ich dabei aber, dass es bei dem einfachsten Test einen großen Ralitäts-Bezug gibt. Da stehen dann Leute auf dem Platz, die eine Hand runterbaumeln lassen, in der sie ein Wurstbrötchen halten und Pseudo-Jogger rennen rum, die laut Hallo rufen und winken. Und da kann man dann gut beobachten, dass ein Hund sich davon lieber mit einem Spiel ablenken lässt, als mit Geschrei oder dergl.


    Puh, ich sülz Dich ja ganz schön zu :)


    Liebe Grüße,
    Toki

    Hallo,


    meine Großeltern und Eltern hatten/ haben immer Hunde gehabt. Nachdem ich dann einige Jahre nicht mehr bei meinen Eltern gewohnt habe, wurde mir immer deutlicher, dass etwas fehlte. Wenn ich meine Eltern besucht habe, bin ich immer mit ihrem ("unserem") Hund rausgegangen und habe das sehr genossen. Irgendwann war klar, was denn da fehlt.


    Mein Freund hatte nie irgendwelche Tiere, aber schon lange den Wunsch, irgendwann einen Hund zu halten. Also haben wir dann Monate lang Pläne geschmiedet.


    Dass ausgerechnet Lupi der erste Familienzuwachs wurde... da überlegt man hin und her, wägt ab, vergleicht Rassen, stöbert im Internet und dann... geht plötzlich alles ganz schnell! Lupi stammt aus Italien und war bereits in einer Pflegefamilie, die in der Nähe meiner Eltern wohnte. Also wir hin und verliebten uns schlagartig. Lupi war einfach der Hit!


    Dass wir nach Möglichkeit zwei Hunde zusammen halten wollten, war schon immer unser Wunsch, der aber so lange warten musste, bis wir uns und Lupi ausreichend vorbereitet hatten. Das hat ca. 1,5 Jahre gedauert. Ich sah Lila auf der HP eines Tierheims und wir sind hingefahren. Es war wie bei Lupi Liebe auf den ersten Blick. Da es zwischen den beiden gut lief, war die Sache geritzt.


    Die beiden sind das Beste, was uns passieren konnte!


    :blume: Hach, ein schönes Thema!!


    Liebe Grüße,
    Toki

    @ Joschy:


    Dass ich meine Hunde nicht zu angeleinten Hunden hinlaufen lasse ist doch ein ganz selbstverständliche Frage der Höflichkeit. Und es dem anderen Besitzer zuzugestehn, seinen Hund aus welchen Gründen auch immer an der Leine laufen zu lassen, wann und wo er es für richtig hält, ebenfalls. (Und wir reden hier ja nicht von Hunden, die grundlos angeleint sind...)


    Wenn ich Lupi (bei best. kleinen Hunden) anleine, gehen wir an den Wegesrand und lassen den anderen Halter passieren, während Lupi (so gut es eben geht) auf mich konzentriert wird. Das ist eine Vorsichtsmaßnahme, die unter anderem auch die Rücksichtnahme auf eben solche sehr kleinen Hunde beinhaltet.


    Warum sollte man diese Rücksicht mit Unhöflichkeit beantworten und es mir unnötig schwer machen?


    Wenn der andere Hund über ein Quentchen Grundgehorsam verfügt, sollte es für den anderen HH ein leichtes sein, schnell und unkompliziert an uns vorbei zu kommen. Also warum sollte ich nicht überall dort spazieren, wo ich gerne möchte?? Abgesehen davon, dass sie die meiste Zeit sowieso frei läuft.


    Oder Letztens: Ich war joggen, Lupi an der Joggingleine, weil wir gerade in nem Waldstück waren, in dem ich nicht garantieren kann, dass sie nicht jagt, da ich eben auch auf's Laufen konzentriert bin. Wir kommen zu ner Frau mit Hund. Sie ca. 7 Meter von uns enfernt, ihr Hund ca. 4 Meter vor uns und am Kläffen. Und wir warten und warten, joggen auf der Stelle, juchuu... Die Frau verzweifelt am rufen, erfolglos... Also wir umgedreht und die Rückrunde angetreten.


    Hätte die Frau ihren an die Leine gemacht (notfalls indem sie zu ihm hingeht, anstatt ihn ewig vollzuquatschen) wäre doch alles okay gewesen. nee, stattdessen darf ich dann umdrehen... Und ja, meine wäre in dieser Situation evtl. unverträglich geworden, wenn ich einfach weitergelaufen wäre. Aber das wäre doch kein Grund, mich des Waldes zu verweisen und zu verordnen, dass ich nur noch im vollgesmogten Stadtpark laufen darf!!


    Es gibt sooo viele verschiedene Hunde mit untersch. Background. Da muss man halt Kompromisse eingehen. Übrigens verstehe ich auch gar nicht, was so schwer oder schlimm daran ist? Nehmt es doch als Übung, mit euren Hunden das 'Fuß' unter Ablenkung zu üben.


    Liebe Grüße,
    Toki

    Hallo Lilli,


    es wird auch über Mimik, Körpersprache, Berührung, Bewegung und Stimme motiviert. Oft geht das aber mit Beutespielen einher, z.B. der 'Mäuselsprung': Der Mensch imitiert das Erstarren und Anzeigen einer Beute (= vorher verstecktes Leckerlie). Wenn der Hund hersieht, setzt man zum Sprung an. Bei richtiger Vorbereitung wird der Hund zum Halter rennen und darf ihm die Beute dann im Spiel abluchsen. So lernt der Hund, dass es sich lohnt, auf Spaziergängen Ausschau nach Herrchen zu halten.


    Da gehen dann Körpersprache, Mimik (man blickt zum Hund, dann wieder auf die Beute, wieder zum Hund... und signalisiert so: Achtung, da ist was tolles!) Bewegung und Beutespiel zusammen.


    Und das 'Komm' wird mehr über den Folgetrieb (nennt man das überhaupt so??) gelernt. (Halter rennt weg, Hund hinterher...)


    Das 'Aus' kann (neben der Beute-Variante) auch über Berührung, besser gesagt Schmusen gelernt werden. Der geschmuste Hund lässt aus, weil seine Stimmung von Beutetrieb zu Ruhe und Knuddeln wechselt.


    Liebe Grüße,
    Toki

    Hallo zusammen,


    mich würde mal interessieren, ob es hier im Forum noch mehr Leute gibt, die Lind-Art kennen und wie ihr diese Ausbildungsart findet.


    Wir haben 'Team Balance', 'Erziehung im Alltag' und 'Mensch-Hund-Harmonie' gemacht. Letzteres werden wir bald wiederholen und falls alles gut läuft, möchten wir gerne 'Team-Sport I' machen. 'Team Dance' interessiert uns nicht so sehr.


    Wir sind keine Lind-Jünger oder dergleichen. Vieles gefällt uns sehr, manches aber auch gar nicht, wie z.B., dass bei uns auf dem Platz (unter gewiss. Umständen) auch der sog. Alphawurf gemacht bzw. erklärt wird. Aber der ist zum Glück kein eigentlicher Bestandteil von Lind-Art. Man kann alle Kurse erfolgreich durchlaufen, ohne den Hund jemals zu unterwerfen. (und das dann wahrscheinlich sogar besser...)


    Kurze (u. wahrscheinlich ungenaue) Info für die, die das gar nicht kennen: Lind-Art ist eine Ausbildungsart, die von Eckart Lind stammt und über den Beutetrieb funktioniert. Das A und O ist das gemeinsame Spiel. Man beginnt ganz klein bei Zerrspielen und gelangt nach und nach zu Spielaufbauten, in denen der Hund aus dem Wunsch heraus, seine Beute zu ergattern, die Dinge vollführt, die man ihm beibringen möchte.


    So, nun könnte ich noch tausend Dinge schreiben, Beispiele aus dem Training aufzählen etc. Aber jetzt bin ich erstmal gespannt, ob ihr das kennt, mögt ...


    Ihr könnt auch gerne schreiben, dass und warum ihr Lind-Art doof findet. Wäre für uns sicher interessant, da man ja leider schnell zum 'Fachidioten' wird und vergisst/verlernt, die Dinge auch mal von einer anderen Warte aus zu betrachten.


    Liebe Grüße, und ACH JAA: hätte ich Karnevalsmuffel fast vergessen: Alaaf und Helau und (für alle Wuppertaler:) WUPPTIKA!!


    Toki

    Hallo Hundekumpel,


    ich meinte damit, Du könntest evtl. einen fremden Hund "sitten", der einer anderen Person gehört.
    So wie Baby-Sitting. Manche Leute suchen ja nach einer vertrauensvollen Stelle, bei der ihr Hund zu best. bleiben kann, wenn sie selbst keine Zeit haben.


    Liebe Grüße,
    Toki