Beiträge von Toki

    Hallo,
    ich mache mir schon lange Gedanken zum Thema Zweithund, obwohl wir damit noch ein bißchen warten werden.
    Was habt ihr denn für Erfahrungen gemacht? Da wir am liebsten einen Hund aus dem Tierheim nehmen würden, stellt sich die Frage, inwiefern Tierheime auf mögliche Probleme mit dem Ersthund eingestellt sind. Ich habe schon überlegt, dass man vielleicht im Rahmen einer Patenschaft ausprobieren könnte, wie sich die beiden verstehen. Aber lässt sich das Verhalten beim Spaziergang wirklich auf die Wohnung übertragen? Wir wollen den zweiten doch nicht nach drei Wochen wieder zurückbringen, weil sich die beiden nicht verstehen. Und was muss man noch alles beachten? Wir haben übrigens eine zweijährige kastrierte Hündin und tendieren zu einem Rüden. Daher noch die Frage: Besteht die Gefahr, dass ein neuer Rüde unsere Hündin verteidigt bzw. andere Rüden angeht, obwohl 'sein Mädchen' kastriert ist?
    Danke im Vorraus
    Toki

    @N.A.T
    wir machen gleich den langen Gang und da würde ich das mit dem 'Sitz' und dann wieder 'Lauf' gerne probieren, aber ich habe dasselbe Probleme wie Jois: sobald Lupi wieder laufen darf, fängt das Geschleiche von vorne an und der andere Hundehalter wundert sich, weshalb ich sie überhaupt wieder laufen lasse.
    Toki

    Bettybuh
    wenn Du den anderen Hund fixierst, dann erhöst Du die Anspannung doch bloß. Klar, ich kann deinen Beschützerinstinkt verstehen, aber einen unsicheren Hund würdest Du nur noch mehr Grund zum Misstrauen geben und einen aggressiven vielleicht sogar herausfordern. Das mit dem hinter Dir gehen hört sich aber gut an. Meine Idealvorstellung einer Hundebegegnung sieht vor, dass alle Hund hinter ihren menschen gehen, denn die Halter sind in der Position (sollten sie zumindest sein), die Lage abzuchecken und dann zu bestimmen, wie mit ihr umgegenagne wird. Dass die Hunde das als erste klären ist doch eh eine Unsitte. Aber Bettybuh hat natürlich recht, wenn sie sagt, dass man auf manchen Wegen einfach urplötlizlich mit Hunden konfrontiert wird und erst reagieren kann, wenn die Hunde bereits handeln. Das ist ja auch der fall, der mir Probleme bereitet. Lupi lernt zwar gerade den Befehl 'Hinter mir', aber den halte ich natürlich nicht ewig aufrecht.

    Ich kann die Erfahrung von Jois nur bestätigen: wenn der Halter des anderen Hundes meine Schleichende ungeachtet ihres Verhaltens freundlich zu sich ruft, dann hält sie meistens inne und schlawenzelt unterfwürfig zu dem menschen und begrüßt ihn. Mit dem anderen Hund ist dann auch alles in Ordnung. Für beide Tiere scheint die Situation gelockert und entspannter abzulaufen. Aber ist das ein allgemeingültiger Rat? Vielleicht reagieren andere Hunde ja anders als Jois und Lupi?
    Die Ursache bei den hier erläuterten Fällen scheint ja u.a. in der Unsicherheit zu liegen. Lupi ist wie gesagt anderen Hunden gegenüber selten neutral (wenn das überhaupt möglich ist...), sondern schleicht entweder oder beschwichtigt ausgiebig.
    Hm, man kann ein solche freundliche Reaktion aber auch nicht verlangen, es ist ja in erster Linie eine Unsitte meines Hundes also auch mein Problem, aber hilfreich ist es allemal. Auf beiden Seiten spielt die Angespanntheit der Hundehalter eine große Rolle und wenn ich hier in der Nachbarschaft eine bestimmte Frau treffe, die Lupi immer sehr freundlich mit 'Ach, da kommt ja Schmittchen Schleicher' begrüßt, dann beruhigt mich das auch und die Hunde merken, dass hier die Menschen die Situation im Griff haben und sich mögen. Doch wenn jemand seinen Hund stattdessen an der Leine hochzieht, wobei der kleine in der Luft natürlich fürchterlich am Quieken und Keifen ist, dann werde auch ich nervös. Und wie das auf unsichere Hunde wirkt, weiß man ja. Es macht alles nur noch schlimmer.

    @N.A.T.
    ich werde deinen ersten Tipp auf jedenfall berücksichtigen, ich habe nur ein Problem: Nachdem ich sie rufe und ablege oder sitzen lasse, trau ich mich nicht, sie wieder laufen zu lassen, bevor der andere Hund weg ist, da der andere Hundebesitzer das als fahrlässig betrachten könnte. Er geht doch davon aus, dass ich das Anschleichen unterbunden habe, weil ich verhindern wollte, das mein 'gefährlicher' Hund seinem etwas tut. Aber mein Wunsch wäre ja, das meine Hündin sich irgendwann gar nicht mehr anschleicht und der Kontakt von Anfang an gut läuft.

    Aber nochmal zum Anschleichen:
    Wir versuchen so vorausschauend wie möglich spazieren zu gehen, so dass die anderen Hund dann noch relativ weit weg sind. Dass wenn, dann alle ihren Hund an die Leine manchen, sollte auf jeden Fall klar sein. Es sei denn der frei laufende Hund gehorcht wie ne Eins, trotz eventueller Provokation. Aber wenn die Hunde schon nah beieinander sind... und sie hören nicht gut genug... keine Ahnung!

    Ja, es ist wohl ein Tipp, der bei vielen Besitzern von größeren Hunden nicht so gut klappt. Egal ob die Hunde groß oder klein sind, man begegnet den merkwürdigsten Verhaltenweisen (der Halter) und die 'Front' zwischen groß und klein scheint oft verhärtet zu sein. Zum Glück gibt's da auch Ausnahmen.
    Es ist aber auch eine harte Nuss für unsere Vierbeiner, dass sie mit Artgenossen verschiedenster Größe etc. umgehen müssen. Es ist ja auch nicht immer auf mangelnde Sympathie zurückzuführen. Mein Cousin hat zum Beispiel einen Pinscher, minikleiner Vollbluthund also. Lupi und der Kleine liegen lieb nebeneinander in einem Körbchen aber draußen macht Lupi einen Satz, Pin (so heißt der Pinscher, süss ne?) quietscht und der Stress ist schon da.

    Bettybuh
    also, erstmal finde ich es echt gut, dass Du Dich fragst, wie Du auch zu einer Verbesserung der Situation betragen kannst. Das ist bei den Haltern des kleineren Hundes sicher die Ausnahme.


    Tja, ob ich eine richtige Antwort habe, weiß ich nicht. So gut es geht, Ruhe zu bewahren, ist aber bestimmt sehr wichtig. Angst, dass der schleichende Hund auch auf Dich losrennen könnte, brauchst Du wohl eher nicht haben. Lupi zumindest macht das nur bei Hunden (weder bei Menschen noch bei Pferden oder sonst was).
    Vielleicht könntest Du, sobald Du einen eher beängtigenden Hund siehst, deine an Die Leine machen. Man sollte zumindest hoffen, dass die meisten Halter das als Signal verstehen und ihren auch anleinen.


    Liebe grüße,
    Toki

    Das kommt auf den anderen Hund an. Mit dem Hund meiner Eltern und ein paar anderen potenziert es sich und beide schleichen gemeinsam und lassen sich schlechter abrufen. Bei anderen Hunden und vor allem wie bei Timo in größeren Gruppen ist es besser. Dann passiert eigentlich nie was.

    Hm, ich könnte mir vorstellen, dass die zwei schleicher dann lange, lange in geduckter Haltung stehen bleiben und dann schleicht einer im Bogen weg oder sie spielen. Kommt natürlich auch auf das Verhalten der Halter an.


    Am schlimmsten ist es übrigends, wenn sie auf unserer Höhe schleicht, dann ist sie anscheinend besonders mutig.