Hallo, Calla,
es geht ja nicht nur darum, wieviel Zeit man hat, sondern auch, wieviel Zeit man bereit ist, mit dem Hund zu verbringen.... Es ist schön, wenn er Dir beim Hausaufgaben-machen zusehen kann - aber davon hat er nicht wirklich was, außer, daß er nicht alleine ist.
Will heißen, wieviel Zeit kann/will der Einzelne mit dem Hund dauerhaft verbringen. Evtl. geht der Vater mal früh raus, wenn Du mit Fieber im Bett liegst - auf Dauer wirst Du das vielleicht machen müssen, wenn Du einen Hund hast. Der eine hat grad keine Zeit, weil zu spät dran früh, der andere macht grad Frühtsück, hats net eingeplant, der Dritte kommt net ausm Bett, und der Letzte hat auch grad keine Lust, weil´s regnet - daher muß das vorher exakt geplant werden, wer wofür zuständig ist beim Hund, und wer wann einspringt. Da muß also die ganze Familie zustimmen, wenn jeder Aufgaben übernehmen soll. Dann kann das schon klappen, abernur, wenn alle einverstaden sind.
Wenn Du wegen einer Schulaufgabe mehr lernen mußt (und das kommt ja nicht nur einmal im Jahr vor im Leben eines Schülers *gg)- wer "bespielt" und beschäftigt dann den Hund?
Ist jemand bereit, jeden, aber wirklich jeden Abend um 22 Uhr noch ne Runde zu drehen vor dem Schlafengehen?
Oder nach der Schule, man hatte 10 Stunden Unterricht, vielleicht noch mit Sport dabei, kommt heim, und da steht dann erstmal der Hund, ist topfit (hat ja den ganzen Tag gepennt) und will erstmal raus und Halligalli, die ganze Energie ablassen und beschäftigt werden. Und zwar nicht nur mit dümmlichem Ball-Gewerfe, sondern mit Kopfaufgaben, wo Du auch auf ihn eingehen mußt und was tun mußt (beim Bällchenwerfen steht man halt dumm rum und wirft das Ding, Hundi holt´s und fertig). Ich sage aus eigener Erfahrung: das kostet schon manchmal Überwindung.... ;-)
Wichtiger Gedanke: WEM gehört der Hund: ist es Deiner, wirst Du Dich damit beschäftigen müssen, was passiert, wenn Du ausgezogen bist, arbeitest - wer geht dann regelmäßig Gassi, dann gibt es keine Mutter mehr, die mal eben geht. Es sei denn, das ist vorher abgesprochen, daß man das so handhaben wird - und wenn die Ausbildungsstelle dann 150 km weit weg ist? Was dann? Bzw., wenn abgesprochen ist, daß alle mitmachen und jeder Aufgaben übernimmt: wie werden die Aufgaben verteilt, wenn ihr Kinder mal aus dem Haus seid? Das will geplant sein.