Der DJV als Quelle ist halt echt nicht wirklich ideal, und weit entfernt von unbiased.
Gibt es zu denn zum Thema wirklich keinerlei unabhängige Studien? Das fände ich ja sehr traurig.
Es gibt allein deshalb keine aussagekräftigen, breit aufgestellten Studien, weil Füchse fast überall bejagt werden. Da müsste man ja erstmal über einen sehr langen Zeitraum entsprechende Forschungsbedingungen haben - also keine Fuchsjagd, dennoch gut besiedeltes Gebiet, normales Nahrungsangebot etc.
Das bedeutet aber im Umkehrschluss, dass auch die Untersuchungen, die einen positiven Einfluss der Fuchsjagd behaupten, mit Vorsicht zu genießen sind.
Ich persönlich bin nicht einmal strikter Jagdgegner. In gewissem Rahmen halte auch ich sie für unverzichtbar.
Aber: man schaue mal in die einschlägigen Jagdzeitschriften mit vergleichsweise hoher Auflage. Da liest man zur Fuchsjagd nicht selten Argumente, die sich auf "Jagdfreude", "Spannung", "Herausforderung" etc beziehen. Das hat jetzt mit Artenschutz eigentlich gar nichts zu tun. Und sehr oft werden Füchse nicht nach bestimmten Vorgaben bejagt. Da werden die alten Fähen geschossen, deren Platz schneller als man denkt durch mehr als eine Jungfähe ersetzt wird.
Hier, wo ich wohne, kenne ich einige Jäger. Seit längerer Zeit werden hier einvernehmlich kranke Füchse geschossen, ansonsten nur dann, wenn sich ein Fuchs auf Hühnerställe oder ähnliches spezialisiert hat. Eine Überpopulation scheint es nicht zu geben.
Und genau das stört mich: meines Erachtens ist die Zahl der Jäger, die das Experiment wenigstens wagen wollen, zu klein.