Beiträge von Bubelino

    Man sieht ihm an dass er noch will, aber nicht mehr so kann.

    Das finde ich einen sehr wichtigen Satz...
    Mein Oldie, ein Labrador, hat sehr schwere Arthrose und diverse Zusatzerkrankungen. Er kann an manchen Tagen nur schlecht laufen, an anderen geht es wieder besser. Da er schon recht lange Kortison einnehmen muss, hat er auch Cushing-Symptome (schütteres Fell, dicker Bauch). Leute, die ihn auf den kurzen Spaziergängen sehen, sind oft der Meinung, man sollte ihn "erlösen". Für mich selbst ist diese Zeit auch sehr schwer, denn ich weiß, dass wir uns praktisch auf der Zielgeraden bewegen. Aber: noch ist es nicht so weit, diese Meinung teilt auch der Tierarzt. Mein Hund nimmt noch sehr an unserem Leben teil, er geht gerne spazieren, will immer mit, schleppt Spielzeug an, sobald Besuch kommt, beobachtet jede Bewegung unseres Sohnes, für den er sich irgendwie mit verantwortlich fühlt. Insofern würde ich auch sagen: er will, kann aber oft nicht mehr so, wie er gerne wollte.
    Trotzdem sehe ich in der Summe noch sehr viel Lebenswillen bei ihm. Solange dies der Fall ist, werden wir ihn pflegen und unterstützen, so gut es eben geht.


    Liebe Grüße und alles Gute für das Dackelchen!
    Birgitta

    Ich weiß, das ist gerade OT, aber ich habe grad das über den Senkrücken im Internet gefunden:


    " Dann gibt es noch, gerade bei Senkrücken, eine wachstumsbedingte Entwicklungsstörung, die z.B. durch Mangelernährung in der Aufzucht entsteht oder auch durch UV-Mangel. Solche Hunde findet man recht häufig im Tierschutz.
    Die Hunde sind dann meist als Straßenstreuner irgendwo geboren und haben sich nur von Abfällen ernähren können. Wenn auch schon das Muttertier miserables Futter hatte, wird die Milch schon nicht ausreichend gewesen sein. Die Jungtiere sind dann nebenher oft auch noch rachitisch, haben nicht nur Senkrücken sondern auch deformierte Gelenke und krumme Beine."

    Ich hatte mal eine Herdenschutzhündin aus Rumänien, die allerdings schon mit zehn Wochen zu mir kam. Sie hatte keinen Senkrücken, aber war auch hinten höher als vorne und das habe ich bei vielen HSH schon gesehen.
    Insofern könnte ich mir vorstellen, dass bei Deiner Hündin beides zusammenkommt: eine hohe Hinterhand Rassemix-bedingt plus schlechte Ernährungsbedingungen in der Aufzuchtphase.
    Gut, dass Du das mal anschauen lässt, dann kannst Du vielleicht etwas unternehmen, bevor wirklich Beschwerden auftreten.
    Ich weiß, dass ich in der Unterzahl hier bin, aber: ich finde sie eigentlich nicht zu dick. Sie könnte vielleicht auch weniger haben ohne dürr zu sein, ich finde aber, sie bewegt sich im normalen Rahmen, soweit man das bei dem Fell überhaupt von einem Foto aus beurteilen kann.
    Wenn sie abnehmen soll, dann musst Du, wegen des Rückens, in jedem Fall sehr darauf aufpassen, dass sie nicht an Muskelmasse verliert. Das wäre ja nur kontraproduktiv.

    Ich finde Mia gut so wie ist sie ist, aber auch die beiden jungen Labbis.
    Mein Labrador-Rüde war immer ein zierliches Exemplar (62 cm, 29 kg), fast zu schlaksig, eben keine VDH-Zucht, das hat man deutlich gesehen. Inzwischen ist er alt und krank, hat - auch aufgrund von Medis - zugelegt.
    Ich sehe oft viele viel zu dicke Retriever hier bei uns, manche haben schon fast Rottweiler-Maße, auch die Köpfe werden immer bulliger, zumindest empfinde ich das so. Aber: in den letzten Jahren haben auch die extrem mageren Retriever hier zugenommen. Junge Labradore, bei denen man optisch jede Rippe zählen kann. Wenn ich das Gespräch vorsichtig darauf lenke, kommt oft: "wir passen einfach auf, dass er/sie nicht zu dick wird". Insofern würde ich schon auch sagen, dass man bei den Retrievern zum Teil einen Gegentrend erkennen kann, der auch nicht mehr rassetypisch ist.

    Ich muss mal einen ganz anderen Bereich ansprechen, falls nicht bereits geschehen (ich hab nicht alle 31 Seiten gelesen :ops: ).
    Einer meiner Hunde, knapp zehn Jahre alt, ist gehbehindert aufgrund schwerer Arthrose. Teilweise wird er wohl Schmerzen haben, teilweise kommt das Gehinke aber auch durch eine Fehlstellung. Er läuft momentan zweimal 25 Minuten pro Tag plus kleine Pippi-Runden. Durch notwendige Medikamentengabe ist er dicker geworden und hat wenig Fell (für uns bleibt er aber der "Schönste" :herzen1: ) .
    Wie oft musste ich schon hören, ich soll den Hund doch endlich "erlösen". Und das von Leuten, die nicht wissen und sehen, wie dieser Hund an unserem Leben teilnimmt, wieviel Freude er zeigt bei bestimmten Dingen, wie zufrieden er neben mir liegt, wenn ich hier am PC arbeite.
    Haben denn nur gesunde, fitte Hunde ein Recht auf Leben?

    Atrevido: ich meine damit eigentlich nur "sehr schlank" und beziehe mich eher auf das Bild, das ihn seitlich zeigt. Ich sagte ja, ich weiß nicht so recht, wie "massiv" so ein Cane Corso eigentlich sein soll/kann/darf. Deiner wirkt jedenfalls gar nicht massiv. Aber schön finde ich ihn sehr.