Beiträge von Bubelino

    Alles, was ich bisher schrieb (auf den letzten Seiten) hat die die aktuelle Beschlusslage als Grundlage. Die besagt z.B., dass ganze Rudel "entnommen" werden dürfen, wenn Weidetiere wiederholt Angriffsziele waren. Das kann man auch schlecht gemacht finden, man kann es begrüßen, egal: es gibt diesen Beschluss.

    Und ja, doch: Hybriden durften auch vorher geschossen werden (trotz des Protestes mancher sogenannter Tierschützer), aber so einfach ist das vielleicht gar nicht wie es jetzt hier so dargesetellt wird?

    Merkwürdig ist für mich, dass ich eigentlich ganz zu Anfang dieses speziellen Strangs auf eine Gefährdung für Menschen geantwortet habe. Und jetzt eigentlich wieder Weidetiere Im Fokus sind (Großtiere etc).

    just2dun : ja, was Du schreibst, ist mir bewusst (ist das eigentlich normal heutzutage, dass man erstmal für potentiell blöd oder uninformiert gehalten wird, wenn man nicht die "richtige" Meinung vertritt?).

    Denoch sehe ich hier in D andere gewachsene Verhältnisse (nochmal: was Deutschland betrifft) als in bestimmten nahen oder näheren europäischen Ländern.

    Das kommt wohl zusammen. In dem Okarma-Buch werden, abgeleitet von mehreren Studien, vier Faktoren genannt, die zu Angriffen führen: Tollwut, Habitation, Provokation und deutlich veränderte Umweltbedingungen, u.a, "schlechte Verfügbarkeit von Schußwaffen."


    Sprich: verfügbare - und benutzte - Schußwaffen minimieren das generelle Risiko offenbar deutlich. Was die Statistik ja auch stützen würde: je effizienter die Jagd, desto abnehmender die Opferzahlen.

    Ich möchte das nicht gänzlich in Abrede stellen. Überhaupt nicht.

    Dennoch: wir hatten bisher sehr, sehr strenge Regelungen bezgüglich Wolfsabschüssen. Was man mit schlechter Verfügbarkeit von Schusswaffen gleichsetzen könnte. Und dennoch gab es bisher keinen bestätigten Angriff. Ganz im Gegensatz zu den seit fast schon Jahren der Vorhersagerei.

    Also, in den zurückliegenden Jahren: (menschliche) Opferzahl in D mit den besonderen Gegebenheiten (ist nun einmal nicht zu vergleichen mit den Karpaten, mit Alaska, mit den Wüstengebieten rund um Israel; als Bespiele) ist offiziell null, Schusswaffenverfügbarkeit was Wölfe angeht: nahezu null, weil strengste Vorgaben.

    Ich habe den Text selbstverständlich gelesen. Und habe auch nie behauptet, dass es nie vorkommt, dass Wölfe auch Menschen angreifen. Die Zahlen sind für mein Dafürhalten in den jeweiligen Relationen aber eher gering. Und bei uns ist das bisher trotz aller Unkerei bisher nicht passiert. Die Begleitumstände sind auch anders als z.B. in Osteuropa (wo mir selber tatsächlich schon einmal ein Wolf begegnet ist, und nein, ich fand das nicht toll und verklärt romantisch, mir war selbst sehr mulmig zumute. Und ich möchte das auch nicht unbedingt wieder haben).

    Auch die Mangementempfehlungen habe ich gelesen. Ich sehe aber keine einzige Empfehlung (menschliche Sicherheit betreffend!), die bislang in unserem Umfeld angewandt werden müsste.

    Dass Wolfsangriffe erst durch Waffengebrauch - wie ein paar Posts über mir geschrieben - zurückgegangen sind, glaube ich übrigens nicht. Ich halte den Rückgang der Tollwut für viel entscheidender.

    flying-paws ich habe Dich aufgrund Deiner Aussage bezüglich der Bushaltewölfe und der ganz bestimmt bald folgenden Nahbegegnungen mit Kindern gefragt:

    "In anderen Ländern hat man diese Erfahrungen schon. Zu Hauf. Aber die deutschen Wölfe sind bestimmt ganz anders ..."

    Ich fand das schon eine Äußerung zu diesem Sachverhalt, aber dann habe ich mich wohl getäuscht.

    terriers4me

    Du fragst Dich, warum das Thema auf direkte Gefährung für den Menschen kommt? Nachdem Du selbst diese Bushaltewölfe und eben die sicher bald (Frage der Zeit) kommende Nahbegegnung angesprochen hast?


    Dass Weidetiere in bestimmten Teilen Deutschlands durch Wölfe gefährdet sind, teilweise ein großer Teil bestehender Herden auf schreckliche Weise abgemetzelt wird, das ist doch auch in diesem Thread nicht angezweifelt?

    Die Pragmatik unserer Nachbarn würde ich mir hier auch endlich wünschen - da wird ganz nüchtern scharf geschossen, wenn es sein muß.

    Der Weg dahn wurde doch jetzt freigemacht. Also was gibts noch zu wünschen?


    Sehr interessant, dass man, wenn man schreibt, ein oder mehr als ein Wolf, der an einer Bushaltestelle im Müll wühlt (Deine Worte), ist noch keine Naherfahrung oder gar Bedrohung für Menschen, geleich in der rosa Welt lebt.

    Und, flying-paws : ach so, "zu Hauf" hat man diese Erfahrungen bei unseren europäischen Nachbarn? Dann mal Butter bei die Fische, was dieses "zu Hauf" eigentlich in Zahlen bedeutet und inwiefern das Gegebenheiten sind, die man auf die Situation in Deutschland übertragen könnte.

    Mit Verlaub: Das mit den Bushaltstellen ist leider kein Mythos. Ich habe einen Freund, der hier im Moor Schulbusse fährt, und der hatte schon mehrfach früh morgens Wölfe an den abgelegenen Haltestellen. Die waren zugegebenermaßen vor den Kindern da (wahrscheinlich, um die Papierkörbe zu inspizieren), aber da sind Nahbegegnungen nur noch eine Frage der Zeit.

    Ich glaube, das sind die Aussagen, die manche eben unter Anderem als Panikmache einstufen. Man kann das ja in diesem Thread verfolgen, der auch schon seit geraumer Zeit besteht.

    Diese "Frage der Zeit" ist immer noch nicht eingetreten. Obwohl diese Begegnungen mit möglicherweise gefährlichem Ausgang imme rund immer wieder vorhergesagt werden.

    Vielleicht sollte man wirklich erst einmal schauen und abwarten, ob die Wölfe, die z.B. an Bushaltestellen Mülleimer plündern, solange keiner da ist, wirklich forscher in ihrem Auftreten werden. Und erst dann, wenn dieser Fall zum ersten Mal wirklich eingetreten ist, über notwendige Konsequenzen nachdenken.

    Ich finde es eigentlich völlig normal und menschlich (sogar hündisch!), wenn man nach einem schlimmen Beißvorfall Hunde diesen Typs misstrauisch beäugt. Ist doch normal. Und Hunde merken sich den entsprechenden Hundetypus doch auch.

    Meine allererste Hündin wurde von einer DSH-Hündin schwer verletzt. Ist fast 30 Jahre her, aber ein mulmiges Gefühl ist geblieben. Der Hütehund von um die Ecke hat meinen schwer kranken Labrador gezwickt, gepiesackt, "gehütet". Ich mag ihn nicht (mehr). Derselbe kranke Hund wurde von einem AmStaff so am Ohr verletzt, dass er zur Blutstillung eine Not-OP gebraucht hat. Als er noch klein war, hat ihn ein Multimix in Schäferhundgröße schlimm zugerichtet.

    Bei allem Unglück ist es vielleicht sogar von Vorteil, dass es ganz unterschiedliche Hundetypen waren, die bei uns mehr als unangnehm auffielen. Und nicht zu vergessen: ich hatte selbst mal eine HSH-Hündin, die artgenossinnenunverträglich war, und zwar vom Feinsten. Die wollte nichts außer Vernichten.

    Soll also Wald per se kindersicher werden? Auch Wildschweine können z.B. sehr gefährlich werden, wenn man ihnen in die Quere kommt (ist mir sogar schon passiert). Also alle abschießen, weil die Kinder plus ihre Eltern "ihren" Wald bitte weiterhin für sich haben wollen?

    Ach so, wird ja eh gemacht bzw geplant. Wegen afrikanischer Schweinepest, die nachgewiesenermaßen hauptsächlich von Menschen, die ihren Abfall nicht sicher entsorgen können, weitergetragen wird.

    @Lurchers: mal Hand auf Herz: hast Du mal live erlebt, wie ein Waldkindergarten funktioniert? Wo sich Kinder und Erzieher/innen de facto aufhalten? Wie hoch die Wahrscheinlichjkeit ist, dass sie einem Wolf oder gar einem Rudel begegnen?

    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Der Weg ist doch jetzt erst einmal frei gemacht für Abschüsse. Sogar ganze Rudel dürfen "entnommen" werden. Obs wirklich hilft? Ich bezweifle das. Es ist nach wie vor ein Vorgehen gegen natürliche Prozesse, kein Versuch, auf ein anderes Gleis zu kommen.

    Hm, auch in meinem Umfeld sind es nicht die sogenannten "Listenhunde", dieauffällig sind (ah, doch einer,ein Amstaff, nicht angemeldet, beim total falschen Halter). Ansonsten: ich mache einen Bogen um einen Schapendoes, der um die Ecke wohnt, zwei Riesenschnauzer, die beide frei laufen und ziemlich kurze Zündschnuren haben, einen DSH-Mix, einen Deutsch-Drahthaar, einen Weimaraner, einen Was-weiß-ich-Mix... Retriever sind hier allenfalls distanzlos, aber nicht aggressiv gegen Mensch oderTier.

    Man sieht, die Listen sind doof.