Beiträge von Korki

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    Könnt ihr eure Tiere mittlerweile wirklich auch unbeaufsichtigt alleine lassen?


    Ja, im Haus kann ich und mach ich auch. Draußen ist es was anderes. Auch unser eigener Kater würde draußen im Garten gejagt werden. Wenn wir durch den Garten raus aufs Feld gehen, hab ich die Hunde entweder an der Leine oder unter strenger Bewachung. Ich kenn die Anzeichen und solange sie noch nicht im Jagdmodus sind, sind sie auch abrufbar.


    Ansonsten ist mein Kater ein großes, stattliches Tier. Der ist schneller aufm Baum ist, als man gucken kann. So viel Angst hab ich da auch nicht. Es geht schlicht ums Prinzip.


    LG Ulrike

    Hallo Julia,


    toll, dass du dir im Vorfeld so viele Gedanken machst! Bei mir wohnen zur Zeit drei Katzen und zwei Hunde.


    Mein älterer Kater (kastriert und Freigänger) neigt wie euer zum Makieren in der Wohnung, wenn er sich unwohl und bedrängt in seinem Revier fühlt. Tatsächlich hatte ich beim Einzug der Hunde damit kein Problem (da war er aber auch noch jünger). Als jetzt im Sommer sein Bruder verstarb und wir die beiden Mini-Kätzchen holten, hatten wir ordentlich mit seiner Markiererei zu tun. Das hat sich aber nach ca. 3 Monaten wieder komplett gelegt.


    Ich halte es für ziemlich wahrscheinlich, dass euer Kater sich vom Hund gestört fühlt und im Haus markieren wird. Sollte es euch gelingen schnell wieder Ruhe in den Haushalt zu bekommen und vor allem euren Hund so im Griff zu haben, dass er die Katzen KOMPLETT in Ruhe lässt, wird sich das Problem sicher wieder legen. (So lange heißt es eben putzen - ich empfehle zum Beseitigen für den Urinduft "Biodor animal").


    Damit kommen wir zur zweiten Sache. Auch wenn sich der Hund mit Katzen verstehen sollte, wird dies wahrscheinlich nicht auf Gegenseitigkeit beruhen. Es ist ganz wichtig den Hund zu erziehen, dass er niemals von sich aus die Katzen bedrängt oder sogar jagt, solange diese sich nicht an ihn gewöhnt haben. Da bist du und deine Eltern gefragt. Mir liegt da schwer dein skeptischer Vater im Magen. Wenn es blöd kommt, habt ihr einen makierenden Kater und einen jagenden Hund im Haus. Beides ist absolut zu managen aber bringt erstmal Unruhe und manchmal auch Frust in den Alltag. Nicht dass dein Vater nach 2-3 Tagen die Nase voll hat und ihn wieder abgeben will.


    Euch sollte also klar sein, dass es eventuell erstmal bissel Chaos gibt. Ansonsten ist es ganz, ganz selten, dass bei einer richtigen Erziehung nicht Hund und Katzen entspannt in einem Haushalt leben können. Was ihr bei der Gewöhnung beachten solltet, hat Einstein51 schon gut zusammen gefasst.


    Lg Ulrike


    P.S. Meine beiden sind Katzenjäger! Im Haushalt mit den eigenen Katzen null Probleme. Aber wehe sie sehen draußen ne Mietz... :headbash:

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    Ehrlich? Ich denke, hier ist vielleicht auch "kommunikationstechnisch" einfach was in die Hose gegangen ;) Wahrscheinlich ist es am klügsten, Menschen in einem Forum nicht allzusehr in "heiße" Entscheidungsphasen einzubinden (theoretische, nicht konkrete Vorfeldüberlegungen sind sicherlich sehr hilfreich) - weil man selbst noch nicht richtig letztendlich alles "ausgebrütet" hat - und das dann zu solchen -vielleicht- Missverständnissen führt.


    :gut:


    Vielen Dank! Sehr nachvollziehbar und lehrreich geschrieben!

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    Um nochmal auf deine ursprüngliche Frage einzugehen, ob das Verhalten der Pitbull-Hündin rassespezifisch ist:


    Es gibt immer mal wieder Menschen, die sagen, dass das Drohverhalten von Pitbull/ AmStaff, Bullterrier sehr kurz, oder kaum vorhanden ist bis es zum "Angriff" kommt! Aus den Erfahrungen heraus, die ich bisher mit mehreren Vertretern dieser Rassen und Mixe hatte, konnte ich das zumindest nicht feststellen! Die Art und Weise wie ein "Angriff" angekündigt wird, ist halt von Hund zu Hund unterschiedlich! Da gibts die, die erstmal frühzeitig anfangen zu knurren, andere bannen nur und sind dabei vollkommen lautlos, so dass man es halt einfach schlechter mitbekommt!


    Gerade bei einem "Pitbull" auf rassespezifisches Verhalten zu schließen ist allein deswegen schon schwierig, weil es in Deutschland eigentlich fast gar keine Pitbulls (also reinrassige American Pitbull Terrier) gibt, weil die Rasse heir ja gar nicht anerkannt ist. In dem Pitbull auf den du aufgepasst hast, kann also so gut wie jede Rasse drin stecken...


    Ah, ok. Das wusste ich nicht.

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    Mein Hundeopa war am Wochenende auch mal einen Tag notfallmässig Gasthund bei seiner Hundefreundin. Scheinbar hat er sich auch besitzergreifend verhalten und er selbst ist ein Dackel-Mix ;)
    Als seine Hundefreundin zu ihrem (!) Frauchen ging, ist er scheinbar dazwischen und hat sie mit dem Popo weggedrückt ... so ein Schlitzohr. Bei uns zuhause würde er sich von diesem Frauchen wahrscheinlich nicht mal ansprechen lassen wollen. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass bei ihm und auch bei der Pitbull-Hündin erstmal eine grosse Portion Unsicherheit dabei ist. Das muss nichtmal was mit der Rasse zu tun haben.


    Ja, das wird wohl so sein.

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    Genau! Und wenn sie nicht spuren, müssen sie zur Strafe Liegestütze im Schlamm machen :lol:.


    Nee, nee so grass wie es klingt is es natürlich nicht. Aber ich kann halt dieses mir in der Wohnung hinterher gelaufe à la "Was machst du? Wo gehst du hin? Kann ich mitkommen?" nicht so gut ab. Und getobt wird bei uns in der Wohnung nicht, weil mein Rüde mit einer SH von knapp 70 cm und einem Gewicht von 45 Kg eine Feinmotorik wie ein Panzer hat ... :hust:


    Naja, sie hat mich ja gefragt... Du hast ja recht. Es war eine Ausnahmesituation und ich kenn den Hund nicht gut genug. Normalerweise halte ich mich mit Erziehungstipps auch bedeckt. In diesem Falle war die (noch sehr junge) HH aber bei dem ersten Gezicke bei mir in der Küche mit dabei und sehr erschrocken. Als sie ihren Hund dann abholte, lobte ich ihn sehr, dass es ein toller Hund ist und die Betreuung viel Spaß gemacht hat. Ich erzählte ihr auch von dem kleinen Zwischenfall kurz vorm Abholen. Da sagte sie dann etwas geknickt, "Naja, so ein toller Hund ist es dann wohl nicht, wenn sie sich so benimmt. Warum macht sie das?" Und da ich ihr da nicht wirklich eine Antwort drauf geben konnte, dachte ich, ich frag mal hier im Forum nach.


    Abgesehen davon, finde ich die Konstellation der Hundehaltung bei den beiden wirklich nicht optimal. Der Partner hatte schon diesen schwierigen Schäferhund-Mix, ist 9 Stunden am Tag arbeiten, schafft gerade mal die 3 Runden um den Block am Tag, "verliebt" sich dann in den Pitbull-Welpen und schafft ihn sich an. Da meine Nachbarin, gerade Semesterferien hatte und er durch seine Arbeit eh keine Zeit, hatte sie den Welpen dann bei sich. Jetzt ist sie mal bei ihr, mal beim Partner, mal beide Hunde zusammen, mal getrennt, es werden kaum richtig große Spaziergänge gemacht, wo sich die Kleine austoben kann. Einer alleine kann nicht mit beiden Hunden gleichzeitig gehen, weil sie beide zusammen nicht gehalten bekommen. Sie am studieren, er am arbeiten...


    Aber eigentlich hast du recht... Es ist ja ihr Ding. Ich versuch einfach beim nächsten Mal, wenn die Kleine mal wieder bei uns ist, besser darauf zu achten, dass solche Situationen mit nicht wieder entstehen.