Beiträge von Korki

    @EmmaSonja

    Vielen Dank für dein Mutmachen!

    Mich beruhigt es gerade ungemein eure Erfahrungen zu lesen und wie sehr ich Edwards Verhalten wieder erkenne. Das hilft mir sehr bei dem Prozess, ihn einfach so anzunehmen, wie er ist und weniger zu erwarten und meine Ansprüche runter zu schrauben.


    Bis jetzt hab ich nämlich oft mich selbst schlecht gemacht und gedacht, dass muss man doch trainieren können und wenn ich das nicht schaffe, bin ich eine schlechte Hundehalterin. Eine „von denen“, die ihren Hund nicht im Griff haben… :ugly:. Und wenn es nicht klappt, liegt es an mir und ich muss mich einfach noch mehr anstrengen. Ich glaub mir gehen gerade ganze Kronleuchter auf …

    Juliaundbalou Danke, das ist ein sehr guter Rat! Ich arbeite da derzeit auch vor allem an mir, Eddies zu hohen Stresspegel früher zu erkennen, meinen Ehrgeiz los zu lassen und abzubrechen… Mir fällt es oft schwer, mich selbst umzuorientieren, wenn ich mir etwas vorgenommen habe. Wie sagt man so schön? Man bekommt immer den Hund, den man braucht. Und Eddie lehrt mich sehr, sehr viel …

    Juliaundbalou Das denke ich auch, dass er in ein paar Jahren chilliger sein wird. Nur die Zeit bis dahin müssen wir noch rum kriegen :tropf:.


    Ich hatte vorhin, nach einem völlig verkorksten Waldspaziergang, wo der Kleine einfach mit allem überfordert war, ein kleines Tief. Jetzt geht es schon wieder. Mir fällt es einfach schwer, mich von bisher selbstverständlichen Dingen zu verabschieden. Dass ich derzeit mit ihm eben nicht einfach mal ne Runde um den Block drehen kann oder mal nen schön langen Spaziergang am Strand oder im Wald…

    Tobie Danke, danke, danke! :gott: Gerade könnte ich deinen Beitrag mit einhundert Herzen „liken“! So wie du deine Hündin und die Arbeit mit ihr beschreibst, erkenn ich unseren Knulli total wieder! Bis auf das Bellen, zum Glück! :lol:


    Und ja, es gibt auch bei uns Erfolgserlebnisse, die zwar wahrscheinlich auch nur ich wahrnehme, aber sie sind da… Die Idee mit dem Urlaub ist toll! Vielleicht wäre das auch für uns eine Option. Und deinen verlinkten Bericht werde ich später definitiv noch lesen.


    Erstmal bin ich nur mega froh, nicht alleine zu sein. Denn es ist wie du sagst, die meistens anderen Hundebesitzer und auch Trainer verstehen einen oft nicht und denken, mit bisschen Training geht das schon. Bisschen Training? So viel wie ich mit Eddie trainiere habe ich gefühlt in den letzten acht Jahren mit den beiden anderen Hunden zusammen nicht trainiert. Und ja, die brachten auch Baustellen mit :headbash:

    Ganz liebe Grüße!

    Hallo, ich muss gerade mal mein Herz ausschütten… Momentan habe ich das Gefühl, dass es mit Edward niemals besser werden wird. Er ist jetzt fast 1 Jahr alt, also ja, in der Pubertät. Aber sein extrem nervöses Verhalten war schon von Anfang an zu beobachten, ist also „leider“ nicht auf die Pubertät zu schieben, sondern wird durch diese höchstens noch verstärkt.


    Mein Problem ist, dass Edward außerhalb seiner gewohnten und routinierten Umgebung und das wäre unser Haus und unser Grundstück, sooo aufgeregt und reizüberflutet ist, dass quasi nix mehr geht. Spazierengehen an der Leine ist mit ihm eigentlich nicht möglich. Ich glaube er versteht noch nicht mal was das soll. Also es bringt ihm glaube ich überhaupt keinen Mehrwert. Er ist so gestresst und aufgeregt von allen Gerüchen, Geräuschen und visuellen Eindrücken. Sein Anspannungslevel ist, sobald wird das Gartentor hinter uns schließen, sofort oben. Ich weiß echt nicht mehr was ich tun soll… Ich finde sein Verhalten einfach nicht normal, sorry, so lieb ich den Kerl auch habe…


    Wir haben, als er knapp 6 Monate alt war Einzelunterricht bei einer „normalen“ Hundetrainerin genommen. Die war sehr nett und ist auch recht kompetent. Aber sie konnte uns mit Edward leider nicht helfen. Alle Trainingsansätze funktionieren bei ihm nicht. Es ist, als ob man gar nicht zu ihm durchdringt. Dann etwas später haben wir einen Trainer ins Haus geholt, der seit Jahren Ausbilder im DRC ist, Labradore durch Prüfungen führt und selbst Labbis züchtet. Also ein Kenner der Rasse und super sympatisch. Dank ihm haben wir mit Edward mit dem Clicker Training begonnen. Das hilf uns sehr, weil Eddie so zumindst versteht, was wir von ihm wollen und es auch super gerne umsetzt, in stressfreier Umgebung. Und das ist mein Knackpunkt: Das ist eigentlich nur unser Haus, unser Auto und unser Grundstück.


    Sobald wir das Grundstück verlassen, ist er ein Nervenbündel. Kann maximal die 100 m links oder die 100 m rechts vom Haus durchhalten, bis er die Nerven verliert und eigentlich nicht mehr ansprechbar ist. Ich übe nicht jeden Tage mit ihm. Vielleicht jeden zweiten oder dritten und auch nur, wenn ich selbst ausgeruht und entspannt bin. Aber wir schaffen es einfach nicht den Radius zu erhöhen. Und das schon seit Monaten. Wenn er nach 100 m gestresst ist auf den Spaziergängen, klappt dann leider auch das Clicker Training nicht mehr. Kurzes Beispiel: Er geht tatsächlich ein kurzes Stück schön Fuß an der Leine. Ich möchte das mit einem Click und einem Leckerli belohnen. Denn Click hört er vielleicht noch gerade so. Das Leckerli will er schön nicht mehr oder nur so halbherzig (also schnapp und sofort woanders wieder mit der Aufmerksamkeit). So sieht für mich kein erfolgreiches Training aus…


    Wir fahren natürlich auch mit ihm raus in den Wald, wo er sich ausrennen kann. Aber es ist mittlerweile immer nur der eine Wald. Alles andere (wechselnde Ausflugsziele) überfordert ihn. Und die Wegstrecke wird auch immer kürzer, weil er so lange nicht durchhält und sich völlig hochspult. Das bedeutet, dass er an der Leine zieht wie ein Berserker und null ansprechbar ist. Freilauf klappt da eigentlich noch am besten, weil er von sich aus nie sehr weit voraus läuft bzw. ziemlich schnell umkehrt und wieder zu mir zurück kommt (alles natürlich mit 100 km/h, versteht sich) und auch sehr gut abrufbar ist. Aber wie schon angedeutet bedeutet Freilauf für ihn 100 m mit 100 km/h voraus laufen, umdrehen zu mir zurück kommen, kurz bei mir bleiben und wieder los… Das lass ich ihn ne Weile machen, dann ruf ich ihn ran, mach in an die Leine und wir üben ein kurzes Stück „Fuss“. Schafft er das ein paar Meter ordentlich, darf er danach wieder rennen. Ist er zu aufgeregt und nicht mehr ansprechbar durch Umgebungsreize (und es reicht schon, dass der Wald nach Regen durftet), lass ich ihn bei mir ne Weile Sitz bzw. Platz machen. Das klappt sehr zuverlässig und er kommt dann wirklich etwas runter, zumindest für den Augenblick. Das ist ehrlich gesagt sowohl für mich, als auch für Edward alles andere als entspannt. Ich mach das eigentlich nur, damit er mal körperlich Energie los wird. Er ist nunmal ein quasi ausgewachsener Labrador Rüde, der mega viel Power hat. Aber eigentlich ist es keine Freude. Nur, ich kann ihn ja schließlich nicht nur zu Hause und im Garten beschäftigen! Im Garten machen wir übrigens ein bisschen Schnüffel und Versteckspiele mit einem Dummy. Edward muss „Sitz“ machen und bleiben (was er kann). Ich werfe den Dummy oder geh ihn verstecken und auf Kommando „Such“ darf er los ihn suchen. Das klappt schön. Aber ich bin einfach ratlos, wie ich ihm helfen kann ruhiger und entspannter außerhalb unserer vier Wände zu werden.


    Unser DLC Trainer hat übrigens gesagt, dass er in all seiner Zeit als Trainer, noch nicht oft so einen Labrador hatte. Er hält Edward auch leider nicht für besonders tauglich für das Dummytraining (was eigentlich mein Wunsch war), weil er zu nervös ist.


    Achso, wir machen natürlich auch Übungen zur Impulskontrolle. Sitzen vorm Gartentor, bevor ich es aufmache, sitzen bleiben so lange ich die Leine ran oder ab mache oder sitzen bleiben vorm Auto, bevor er in die Box springen darf. Im Auto in der Box bleiben und erst auf Kommando raus… Klappt alles super. Danach geht dann der Stress los, wenn er den „fremden“ Reizen ausgesetzt ist… Ab da ist er eigentlich nicht mehr und zumindest relativ bald nicht mehr ansprechbar.


    Ich wollte einfach mal hören, ob es noch andere Hundebesitzer da draußen gibt, die mit so einem Nervenbündel zu „kämpfen“ haben. Meine Hoffnung ist eigentlich nur, dass er, wenn er richtig erwachsen ist, also mit 3-4 Jahren, ruhiger wird, so dass man auch mal normale Spaziergänge mit ihm machen kann…

    Ich stelle auch gerade fest, dass es Eddie leichter fällt seine Murmeln wieder zusammen zu sammeln, wenn er an der kurzen Leine geht. Dann versteht er was er tun soll. Geb ich ihm im Zustand von akuter Reizüberflutung zu viel Raum, ist er total überfordert und pendelt zwischen links schnüffeln, rechts schnüffeln, los rennen wollen, ach nee, da stoppt ja die leine, also links schnüffeln, rechts schnüffeln, ich könnt ja mal los rennen, ach nee, da war ja noch was, … u.s.w. :headbash:

    Das Interesse an Kronkorken, Masken, platten Kaugummis, Krümeln, Glasscherben, Blättern, vorbei flatternden kleinen Vögeln, Gully löchern, Zapfen, Knospen, Frühlingsblumen, Nüssen in allen Variationen und noch ewig vieles mehr... lässt aber wirklich irgendwann nach :winking_face_with_tongue: .

    Du weißt offensichtlich, wovon ich spreche 🤣

    Hab gerade schnell in deinem Foto Thread nachgelesen, was dir passiert ist! Das tut mir leid! :streichel: Ich weiß, wie es ist an Krücken gehen zu müssen. Jede Kleinigkeit im Alltag ist super anstrengend und aufwendig… Ich wünsche dir schnelle und vollständige Genesung! :bussi:

    Du hattest geschrieben, das Edi dein erster Welpe/Junghund ist. Meinst du eigentlich mit dem, mit 180km/h los flitzen, diese Zoomies? Oder wirklich nur wie so ein Pendel von links nach rechts in die Leine rein zerren?
    Wie ist es denn bei euch, wenn du mit Edi einfach irgendwo an einer Wiese mal sitzen bleibst?
    Zoomies haben wir öfter an der Leine. Eigentlich ist ziehen und rennen an der Leine bei uns generell nicht erlaubt, aber glaube Zoomies sind wie eine Natur Gewalt für die Jungen Hunden. Ich Liebe es, wenn wir ne gute Stelle haben, wo Leinen freies Flitzen Möglich ist :smiling_face_with_hearts: .

    Ich musste erstmal Zoomies googeln :lol:. Nein, das meine ich nicht. Das kenn ich von meinen Hunden auch und ich liebe es, wenn sie es machen! Sie wirken dann so schön gelöst und albern :herzen1:… Nein, das was Eddie macht, läuft so ab. Er trabt neben mir, schnüffelt vor sich hin, dann sieht er 3m weiter einen Tannenzapfen auf dem Weg und denkt „WOHOO!!! :party: und rast mit 180 los, um ihn zu schnappen. Und ich dann so: :hundeleine04:… Das gleiche passiert bei einem vorbei wehenden Blatt, einer OP-Maske in der Hecke, einem Kronkorken am Wegesrand, einem duftenden Laternenpfahl, … (Liste kann ewig so weiter geführt werden :headbash: ).

    Ich kenne euch ja nicht, also überlies einfach gerne, wenn es nicht passt :winken: aber ich finde 2-3x/Tag an der kurzen Leine für 15 /20 Minuten echt heftig im zweifachen Sinne: also 1. so lange am Stück leinenführig zu sein ist ja doch suuuuper anstrengend für so einen jungen, recht reizoffenen Hund und 2. auf der anderen Seite "nur" so kurze Spaziergänge unter der Woche (wie ich es jetzt verstanden hab) und lediglich am WE Flitze-Möglichkeiten empfinde ich etwas wenig :denker:

    Das würde River glaub ich so auch nicht schaffen. Wie lange sollt ihr da so verfahren? Oder ist das jetzt einfach mal ein paar Tage, um generell runter vom Gas zu kommen?


    Da möchte ich mich anschließen. In dem Alter wurde ich 2x am Tag 2-3 Minuten üben.


    Und ein bisschen öfter als 1x die Woche flitzen lassen.

    Danke für den Denkanstoß, dass die Spaziergänge von der Dauer und Häufigkeit zu viel sein könnten :denker:. Mit der Trainerin ist es so besprochen: 2-3x täglich 15 min um den Block. Viel stehenbleiben und warten, bis er zur Ruhe kommt. Dabei ihn nicht ständig angucken, weil ihn das sofort in Erwartungshaltung bringt. Aber natürlich mit kurzem Blick und ruhigem Lob bestätigen, wenn er es richtig macht. Er darf die Leinenlänge (die immer gleich sein soll, in unserem Fall sind es 1,60 m) zum schnüffeln nutzen. Er darf eben nur nicht rein brettern und ziehen wie ein Ochse… Dann soll ich ihn umlenken, zu mir lotsen, warten bis er sich runtergefahren hat und dann erst weiter gehen. So der Plan. Zuhause im Alltag sollen wir generell an der Impulskontrolle arbeiten. Wie lange wir das so durchziehen sollen, haben wir glaub ich gar nicht besprochen. Oder ich hab es bei der Menge an Input einfach nicht abgespeichert :ka:.


    Dass wir nur am Wochenende zum Flitzen raus fahren, hat logistische Gründe. Ich könnte aber wohl noch einen Nachmittag in der Woche dazu einrichten… Das würde ihm bestimmt gefallen.