Beiträge von Florinda

    In vielen Themen hier geht es immer wieder ums Anspringen der Besucher. Oft lese ich, dass Hunde das nicht aus Freude, sondern aus Stress machen. Z.B. hochspringen am Besucher um an dessen Mund zu kommen, damit suggeriert der Hund "ich bin lieb und klein, bitte mach mir nichts".


    Mich würde mal interessieren, wie erkenne ich ob mein Hund sich über den Besuch freut (und dadurch hochspringt), oder ob er Stress hat? Vorallem in Bezug au Junghunde, die sich ja oft nicht so gut unter Kontrolle habe.


    Bei meiner Hündin läuft das so ab. Wenn wir Besuch bekommen will sie ihn gleich mal begrüßen. Ich lass sie dann immer absitzen, ein bißchen runter kommen und erst nach der Freigabe von meiner Seite darf sie hin. Sie wedelt wie verrückt mit dem Schwanz, legt die Ohren an und sucht den Kontakt zum Besucher. Sie springt (leider immer noch) an ihm hoch und versucht sehr oft den Besucher abzulecken (im Bereich Gesicht). Wenn man sie lassen würde, würde sie den Mund ablecken. Nach der Begrüßung möchte sie am liebsten spielen. Wenn man darauf nicht reagiert, gibt sie meistens aber auch Ruhe.


    Ist das jetzt Freude oder Stress?

    Ich handhabe es mit meiner jungen Hündin auch so, dass sie grundsätzlich im Büro herum laufen darf. Wenn sie zu überdreht ist, wird sie angeleint. Mittlerweile weiß sie dann sofort, dass jetzt Ruhe ist. Anfangs hat sie auch versucht an der Leine bzw. an ihrem Brustgeschirr zu kauen. Ich habe ihr das immer verboten und mittlerweile genügt ein "Nein". Das war aber nicht von anfang an so. Ich würde dem Hund auch was zum Kauen geben oder einen Kong. Gerade wenn es noch ein junger Hund ist, kann das angebunden sein frustierend sein. Er sollte lernen, dass das nicht schlimmes ist, sondern dass er jetzt Ruhe geben darf.

    Das letzte Bild ist echt toll :smile:


    Mal eine andere Frage: wie seht ihr, ob eure Shelties Idealgewicht (nicht zu dick und nicht zu dünn) haben? Ich tu mir bei dem vielen Fell echt schwer. Vorallem wenn es vom Regen nass ist, plüscht sie extrem auf und schaut dann richtig dick aus. Fühlen find ich auch schwer, da hat man ja eine Menge Fell zwischen den Händen und den Rippen.

    Im Grunde machst du ja nicht viel außer Gassi gehen und sie mit in die Arbeit nehmen. Die Arbeit ist natürlich aufregend (vorallem U-Bahn etc.). Wie lange kommt sie denn schon mit? Das kann ja noch nicht so lange sein. Ich finde es sehr positiv, dass sie sich im Büro ruhig verhält. So soll es ja auch sein. Ich denke mal, dass sie dort bald mehr schlafen wird. Die Gassirunden wirst du auch kürzen können, sobald sie älter ist.
    Vielleicht dreht sie am Abend zu Hause auf, weil ihr der Tag zu anstrengend war. Aber gib ihr noch etwas Zeit, sich an den Tagesablauf zu gewöhnen.

    Ich bin Hundeanfänger und glaube schon, dass es "Nichtanfängerhunde" gibt. Als Anfänger sieht man einfach ganz viele Sachen nicht, wodurch leichter Probleme bzw Fehlverhalten entstehen können. Diese Probleme muss man dann wieder lösen, aber oft erst nachdem sie entstanden sind. Ich brauch ja nur in meinem Junghundekurs zu schauen. Ganz viele Besitzer sind komplett überfordert mit dem Hund, obwohl der entweder ein Rasse-Typisches-Verhalten zeigt oder sich so verhält, weil die Besitzer es ihnen zu lassen.
    Natürlich könnte man jetzt sagen, dass man sich nur auf seinen Hund einstellen muss. Aber ich glaube das Problem liegt darin, dass man das Verhalten des Hundes erst mal als "Fehlverhalten" erkennen muss.

    Bietest du ihr denn ein Alternativverhalten? Etwas, das sie statt dem Anspringen machen darf. Vielleicht hilft es ihr, wenn du sie erst mal absetzt und dafür wird die belohnt. Dann muss sie warten und auf Kommando darf sie z.B. die Besucher begrüßen. Die Besucher sollten möglichst ruhig sein und sie nicht hochpushen, sonst springt sie ja wieder hoch.
    Im Prinzip wäre das eine ähnliche Übung wie darauf warten zum Futter zu dürfen oder aus dem Auto zu springen.


    Bist du denn immer dabei, wenn Besucher kommen? Du schreibst, dass Physiotherapeuten etc. kommen. Sind es immer die selben Leute oder auch Fremde? Wenn es immer die selben Leute sind, kann man sie ja etwas einschulen.

    Zitat

    Es gibt viele Möglichkeiten, warum das Pferd gerade an die zweite Stelle gerückt ist, ich habe diese aufgezählt und wie man darauf reagieren kann. Wie es sich nun verhält, das weiß ganz allein Florinda.



    Das ist ja gerade mein Problem. Ich weiß es eben nicht :|
    Ich weiß nicht, ob es wirklich "nur" ein Management Problem ist. Die lange Anfahrt stört mich schon sehr. Und oft denke ich mir, dass ich eigentlich jetzt keine Lust habe mich schon wieder so lange ins Auto zu setzen. Im Stall selbst bin ich ja total gerne und fühl mich dort auch wohl (nette Leute, den Pferden gehts super etc.). Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich entspannter bin, wenn meine Hündin nicht dabei ist. Wobei ich mir wahrscheinlich viel zu viele Gedanken machen. Wenn sie mal eine Stunde im Stüberl warten muss, obwohl es dort langweilig ist, ist das auch nicht schlimm. Sie ist ja sonst den ganzen Tag bei mir dabei.
    Oder liegt es wirklich am Reiten selbst? Bin ich nicht mehr voll und ganz dabei? Aber das kann nur ich alleine herausfinden.


    Du hast vollkommen recht, mit allem was du schreibst. Manchmal braucht man nur einfach Zeit, aber Danke für deine Ehrlichkeit :smile:

    Zitat

    Ich meinte ja nur dass das bei mir so ist. Ich muss beim ausreiten so gut wie gar nicht im Kopf beim Pony sein, wir sind ein eingespieltes Team.
    Wenn ich Stallarbeit mache, wird der Hund auch nicht bespasst. Ich "bespasse" meinen Hund eh nicht, der ist einfach dabei und läuft mit, fertig. Ich muss halt gucken, dass er keinen Quatsch macht. Freilich ist dafür nicht jeder Hund geeignet.



    Natürlich bekommt meine Hündin nicht immer Aufmerksamkeit, wenn sie sie will. Dann müsste ich sie 24h bespaßen :headbash:
    Sie hat auch schon gelernt beim Putzen brav daneben zu liegen und zu warten. Einfach mitlaufen und dabei sein geht bei ihr definitiv (noch) nicht. Und beim Reiten muss ich mich voll und ganz aufs Pferd konzentrieren.

    Vielen lieben Dank für alle eure Antworten. Ich bin erleichtert, dass es nicht nur mir so geht. Ich liebe mein Pferd wirklich sehr und wir haben gemeinsam schon wahnsinnig viel erreicht. Sie ist wie gesagt sehr sensibel und schreckhaft. Mittlerweile vertraut sie mir echt toll, das hat aber lange gedauert. Sie ist eine kleine Autistin, alle Veränderungen werfen sie komplett von der Rolle. Wenn immer alles gleich bleibt, Tag ein/ Tag aus der gleiche Tagesablauf, dann ist sie glücklich und kann sich entspannen :smile:


    Ich hatte auch sehr viele Reitbeteiligungen und möchte mir das eigentlich nicht mehr antun. Wie ihr alle geschrieben habt, ist das einfach sehr oft sehr mühsam. Aber ein Pferd ist schon ein großer Luxus, den man dann auch auskosten sollte. 2xmal die Woche reiten gehen ist halt etwas wenig. Wobei ich sagen muss, dass meine Stute damit nicht unglücklich ist. Sie ist den ganzen Tag draußen, egal bei welchem Wetter (Isländer), steht in der Herde und hat sehr viel Platz. Aber für mich ist das ganze nicht so zufriedenstellend.


    Leider ist der Stall wie gesagt sehr weit weg. Von zu Hause fahre ich 35min hin, wenn ich direkt von der Arbeit fahre ist eine Strecke 45min und ab nächstem Jahr eine Strecke 60min (meine Arbeitsstelle übersiedelt). Leider gibts bei mir in der Nähe nur wenige nette kleine Freizeitställe. Wenn ich von der Arbeit (wo meine Hündin mit ist) nach Hause fahre um meine Hündin zu Hause zu lassen und dann in den Stall fahre brauche ich ca. 1,5h. Das ist halt ein Wahnsinns Aufwand.