Ah, danke, jetzt kenn ich mich aus
Also ich handhabe es anders als du. Meine Hündin ist eher unsicher bei Fremdhundebegegnungen. Sie fordert grundsätzlich alle Hunde zum Spielen auf, rennt dann aber weg, wenn der andere Hund zu wild wird - sprich hinter ihr herläuft oder rangeln will. Deshalb wird sie bei Hundesichtung immer angeleint. In Absprache mit dem anderen Hundebesitzer lass ich sie dann entweder wieder frei oder wir gehen an dem anderen Hund vorbei. Aber wirklich nur in Absprache! Wenn ich einen Hund ohne Besitzer sehe würde ich auch mich schützend vor meinen Hund stellen.
Wir hatten erst letztens eine brenzlige Begegung. Meine Hündin lief frei, von weiter weg sah ich einen unangeleiten Hund mit jungen Mädchen dahinter. Ich hab meine Hündin hergerufen und angeleint. Der andere Hund hat sichtlich nicht auf das Mädchen gehört. Er lag am Boden und ich dachte mir noch "Wow, braver Hund, bleibt einfach liegen". Denkste ... der Hund lag geduckt am Boden, die Nackenhaare aufgestellt. Wir sind in einigem Abstand vorbei gegangen, meine Hündin auf der dem Hund abgewandten Seite. Dann kam der Hund auf uns zu, ich hab mich vor meine Hündin gestellt. Aber es ging so schnell, plötzlich hat sich der Rüde knurrend auf meine Hündin gestürzt. Ich hab gar nicht nachgedacht, hab einfach dazwischen gegriffen und meine Hündin mit der Leine halb hochgezogen - ist ein Sheltie mit 6,5kg
Im Nachhinein hab ich über die Situation nachgedacht. Ich hab mich gefragt warum ich die Leine nicht losgelassen habe. Wahrscheinlich war es gut so! Wenn meine Hündin die Flucht ergreift und der Rüde sich auf sie stürzt hab ich überhaupt keine Chance mehr ihr zu helfen. So konnte ich dazwischen gehen und ihn wegschieben. Außerdem ist es mir lieber er beißt mich in den Arm, als meine Hündin in den Nacken.
Im Notfall nehm ich meine Hündin auch auf dem Arm. Warum nicht? Wenn sie ängstlich ist und ein extrem aufdringlicher Hund auf uns zu kommt, kann sie ja nichts positives aus der Situation mitnehmen, oder?