Hallo,
ich hab ein ähnliches Problem - allerdings ist jeder Hund "gefährlich" und "gruselig". Auch viele Menschen findet er "grässlich". Viele Gegenstände sind einfach nur "schlimm". Mein Hund ist generell sehr unsicher - dazu kamen dann noch ein paar unschöne Erfahrungen. Meine Trainerin guckte sich das ganze an und der erste Schritt ist, dass mein Hund nicht mehr vorne läuft. Wer vorne läuft ist der "Kontrolleur". Er scannt die Umgebung auf Gefahren, er schlägt Alarm, er kümmert sich. Für souveräne Hunde, die gelassen durch die Welt laufen, mag das okay sein, bei unsicheren/ängstlichen Hunden ist das kontraproduktiv.
Der Anfang ist zugegebenermaßen hart - es gab kaum Freilauf - aber nun nach einigen Wochen ist alles wesentlich entspannter. Kommt uns etwas "Gruseliges" entgegen, kann ich mich einfach umdrehen und warten, bis er aufgeschlossen hat - und ihn dann anleinen oder absitzen lassen oder wir gehen gemeinsam weiter. Er ist auch insgesamt nicht mehr so gestresst - ich bin nun ja der "Kontrolleur" und pass auf alles auf.
Sind es gruselige Gegenstände, läuft mein Hund immer auf der abgewandten Seite, so dass ich dazwischen bin - das gilt auch für Jogger/Spaziergänger/Hunde/... somit geb ich ihm Sicherheit und er muss nix regeln (außerdem hab ich ihn dann auch besser unter Kontrolle, wenn er doch mal vorpreschen möchte - da muss er ja erst an mir vorbei )
Am Freilauf hat sich nicht viel verändert - war er vorher 10 Meter vor mir, trödelt er nun halt 10 Meter hinter mir her - einzig für mich ist es bisserl doof, muss ich mich nun öfter umdrehen - war schon praktischer, wenn man den Hund immer vorne sieht. Aber auch da muss ich halt bisserl Vertrauen haben - er wird schon nicht einfach so weg sein (war er, als er vorne lief ja auch nicht).
Es dauert einige Zeit, bis der Hund das kapiert hat - aber zumindest für uns ist das eine gute Lösung.
Liebe Grüße,