Sowas ist immer eine unfassbar schwierige und sehr individuelle Entscheidung. Ich denke, wäre ich an deiner Stelle, würde ich die Hündin wahrscheinlich palliativ behandeln lassen. Einen Termin beim Onkologen würde ich wohl trotzdem vereinbaren, einfach weil es für mich immer sehr wichtig war, mich umfassend zu informieren um auch als Laie möglichst "qualifizierte Entscheidungen" zu treffen.
Ich musste im letzten Jahr leider öfter entscheiden, welche Untersuchungen und Behandlungen ich meiner alten Hündin noch zumute, und ich kann dir aus meiner - natürlich sehr persönlichen - Erfahrung sagen: Es sind meist nicht die nicht gemachten OPs, die wir am Ende bereuen. In einem gewissen Alter zählen nicht mehr die Tage oder Monate, sondern einzig und allein die Lebensqualität. Ich hatte immer große Angst davor, dass meine Hündin vielleicht in einer Narkose verstirbt oder auf andere dramatische Weise. Dass ich ihr ein ganz unaufgeregtes und friedliches Einschlafen in meinen Armen ermöglichen konnte, ist mir ein großer Trost in meiner Trauer und zeigt mir, dass ich für mich - und hoffentlich auch für sie - die richtige Entscheidung getroffen habe.
Ich wünsche dir alles Gute für den kommenden Weg und hoffe, dass du auch gute medizinische Beratung findest!