Beiträge von Dimmalimm

    Nächster Weg wäre vermutlich Tierklinik und Röntgen/Ultraschall

    Wenn bisher noch gar nichts geschallt oder oder geröntgt wurde, ist ja diagnostisch noch nicht viel passiert und dann würde ich auf jeden Fall in einer Klinik vorstellig werden. Mir kämen da auch Mittelmeerkrankheiten in den Sinn und natürlich Herzultraschall, ggf. Bauchultraschall, röntgen, ggf. CT.


    In einem normalen Blutbild sieht man ggf. Hinweise, aber ja bei Weitem nicht alles, was diese Symptome verursachen könnte, und Herzgeräusche müssen auch nicht unbedingt auffällig sein. Da wäre auf jeden Fall eine Bildgebung des Herzens und der Atemwege angezeigt.

    Als meine Senior-Hündin im letzten Sommer sehr schlecht drauf war, wusste ich, dass der Zeitpunkt langsam, aber sicher näher rückt. Mir hat es wirklich geholfen, mich - neben all den emotionalen Dingen - auch ganz pragmatisch auf den Abschied vorzubereiten. In dieser Zeit habe ich tatsächlich eine Urne für sie ausgesucht (bestellen mochte ich sie noch nicht, aber ich hatte mir den Link gespeichert), ich wusste, welche Art der Kremierung ich wollte und habe mich mit den Abläufen in den Krematorien befasst. Ich wusste, welche Tierärzte für mich in Frage kämen für die Euthanasie und wo es nach Möglichkeit stattfinden sollte. Ich habe mir einen gewissen Betrag auf mein Sparkonto gelegt, um in dem Moment auch ganz problemlos alles so finanzieren zu können, wie ich es mir gewünscht habe (was dann am Ende auch wegen diverser Feiertagszuschläge eine gute Idee war...).

    Candy war über so viele Jahre mein Lebensmittelpunkt, dass ich schon vor Monaten angefangen habe mir Gedanken darüber zu machen, wie mein Leben ohne Hund aussehen würde. Ich habe mir Dinge vorgenommen, die ich wegen ihr nicht mehr konnte, z.B. lange/anspruchsvolle Wanderungen oder Städtetrips - als es schließlich so weit war, hat mir das ein Stück weit geholfen, nicht in ein komplettes Loch zu fallen.

    Sie hatte sich nach dem Sommer noch einmal gut berappelt und noch ein paar schöne Monate gehabt, aber auch wenn der Abschied an Weihnachten doch überraschender kam als angenommen, war ich auch emotional vorbereitet. Ich habe den ganzen Sommer schon so viel geweint, dass ich wirklich das Gefühl hatte, ich hätte einen Teil der Trauerarbeit schon geleistet. Natürlich war der Abschied trotzdem unfassbar hart, aber mir hat es sehr geholfen, dass ich alles schon so oft durchgespielt hatte, dass ich "funktionieren" konnte.

    Ich wünsche dir, dass du die Kraft findest, im richtigen Moment stark zu sein. Und auch da kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschließen: Lass deinen Hund lieber 1 Woche zu früh gehen als auch nur 1 Tag zu spät.

    Ich wünsche dir wirklich von Herzen viel Kraft und Stärke. Mir hat eine liebe Freundin gesagt: Irgendwann wird der Schmerz erträglicher und die Dankbarkeit immer größer.

    Mein altes Mädchen ist wieder zu Hause.


    Am Freitag habe ich sie im Rheinland im Krematorium abgeholt, und heute bin ich wieder mit ihr nach Hause gefahren. Jetzt hat ihre Urne einen festen Platz in meinem Wohnzimmer, und im Fenster brennt eine Kerze für sie.


    Es tut so unendlich weh, dass sie nicht mehr hier ist. Sie fehlt.

    "Wenn du wirklich wirklich WIRKLICH verzweifelt bist, frag das Dogforum. Ich hoffe, du hast ein sehr dickes Fell. Die Mädels da fressen dich."

    Ich bin hier seit vielen Jahren unterwegs und wurde noch nie "gefressen". Aber ich habe auch eine andere Einstellung meinem Hund gegenüber.


    Vielleicht triggert es mich nur gerade deshalb so, weil ich selbst vor 2 Wochen meine 14jährige Hündin verloren habe. Und ich würde alles dafür geben, wenn ich noch jeden Tag für sie kochen "müsste".


    Auch bei meiner Hündin war es so, dass wir uns mit der Futterverweigerung auf der Zielgeraden befunden haben. Deine Hündin hat höchstwahrscheinlich nur noch eine überschaubare Zeitspanne auf dieser Welt. Mach ihr diese Zeit schön!

    Ich werde das aber nicht täglich tun, weißte? Das geht halt auch gar nicht.

    Doch, das geht. Man kann ja auch problemlos für einige Tage vorkochen.


    (Ich bin selbst kein Fan davon, in der Küche zu stehen (auch für mich selber nicht), aber als der Punkt kam, dass meine alte Hündin kein Fertigfutter mehr vertragen hat, da habe ich halt für sie gekocht. Weil mir wichtig war, dass sie frisst, und dass sie das gerne tut.)

    Ich glaube, das war der Moment, in dem mir klar wurde, dass ich meinem alten Mädchen keine stationäre Therapie mehr zumuten würde. Sie war so unendlich müde. Ihr kleiner Körper konnte einfach nicht mehr kämpfen.

    Ich möchte dir gerne sagen, dass ich das ganz, ganz stark von Dir finde. Man liest ja im Forum so oft von Hunden, die sich eindeutig quälen und die Besitzer schaffen es nicht loszulassen. Daher möchte ich das noch einmal hervorheben.


    Natürlich schmälert das in keinster Weise den Schmerz, den du jetzt aushalten musst. Es tut immer unfassbar weh, sie gehen zu lassen, auch wenn man weiß, dass es richtig ist.

    Danke. Ich lese aus deinen Beiträgen, dass wir da eine ähnliche Einstellung haben, und das tröstet mich ein wenig. Jetzt im Nachhinein mache ich mir furchtbare Vorwürfe, dass ich nicht noch früher reagiert habe. Sie hatte schon ein paar Wochen vorher immer wieder Probleme mit zu viel Magensäure in der Nacht. Tagsüber wollte sie viel schlafen, aber sie war normal ansprechbar, hat freudig kleine Übungseinheiten mitgemacht und war interessiert, wenn es etwas zu entdecken gab. Nur eine Woche war sie noch mit auf dem Hundeplatz und hat in meiner Junghundegruppe "vorgeturnt". Ich zermartere mir das Hirn, ob ich nicht früher auf Blutuntersuchungen hätte bestehen sollen statt nur für sie zu kochen. Ob ich ihr damit Leid hätte ersparen können. Ob ich sie einfach nicht richtig gesehen habe loudly-crying-dog-face


    Und doch tröstet es mich ein Stück weit, dass alles so kam, wie es kam. Dass alles so friedlich und unaufgeregt war. Dass ich bei ihr war. Dass ich ihr vielleicht ein bisschen die Angst nehmen konnte. Dass sie in meinen Armen eingeschlafen ist. Dass ihr Köpfchen in meinen Händen lag, als die Ärztin den Venenzugang gelegt hat, auch wenn sie da schon geschlafen hat. Ich hoffe, dass sie irgendwie noch gespürt hat, dass ich sie gehalten habe, bis ihr Herz aufgehört hat zu schlagen. Und noch eine ganze Weile danach.

    Ich danke euch allen für eure Anteilnahme.


    Es ist so schwer. Sie fehlt so unendlich. Die Wohnung ist so leer und still ohne sie.


    Und mit der Stille kommen jetzt die Gedankenspiralen. Die Vorwürfe, ob es zu früh war. Die Vorwürfe, ob es zu spät war. Das ständige Hinterfragen, ob ich alles richtig gemacht habe.


    Im Februar hätte sie noch mit mir an die Nordsee fahren sollen. Ich hätte mir so gewünscht, dass wir noch mal ein paar Tage am Meer zusammen verbringen können. Aber ihr Körper hatte einfach keine Kraft mehr.