Beiträge von Dimmalimm

    Ich freu mich grad wie'n Schnitzel, weil heute endlich meine Box geliefert wird :D Dann ist das Candymobil bald komplett!


    Nachdem ich meinen schönen alten Volvo Anfang des Jahres zum Totalschaden gefahren hab, war ich ja etwas gefrustet, aber ich freunde mich immer mehr mit dem neuen an, und mit der passenden Box drin wird das schon auch noch ein richtiges Hundeauto :smile:

    Ich finde, ein Hund "muss" das tolerieren, was er eben im Alltag auch regelmäßig erdulden muss und was man nicht "weg managen" kann. Das bedeutet für mich, dass der Hundehalter entscheidet, was er von seinem Hund erwartet - und nicht die Gesellschaft. ABER: Mit einem Hund, von dem man nicht viel Toleranz erwartet/erwarten kann, muss man eben auch entsprechend umsichtig umgehen.


    Meine Hündin zum Beispiel ist sehr impulsiv und reaktiv und kann mit vielen Umweltreizen nicht so gut umgehen. Während ich sie natürlich langsam an Dinge gewöhne, die ich für meinen Alltag möchte (z.B. Restaurantbesuch), gibt es auch Dinge, die ich nicht erwarte und entsprechend auch nicht übe, sondern einfach vermeide. Dazu gehört zum Beispiel das Anfassen lassen von Fremden, oder dass Kinder lautstark schreiend mit Rollern fast über ihre Füße fahren. Solche Situationen versuche ich aber sehr frühzeitig zu erkennen und halte eben entsprechenden Abstand (ich erwarte nicht, dass Kinder oder Fremde von alleine respektvoll Abstand zu meinem Hund halten, das finde ich schon zu viel verlangt ;-) ). Wenn jemand fragt, ob er sie anfassen darf, sage ich auch immer und grundsätzlich nein - weil wir eben mühsam gelernt haben, dass wir Menschen draußen getrost ignorieren können und ich nicht möchte, dass sie sich in irgendeiner Art bedrängt fühlt. Das stößt häufig auf Unverständnis ("Aber der sieht doch so lieb aus", "Der ist doch total gut erzogen"), aber das ist dann eben so :D


    (Lustig ist auch immer, wenn ich die (schwarz-markene) Hovawart-Hündin meiner Eltern dabei habe, die suuuper entspannt ist und wirklich alles ab kann - die WILL keiner anfassen, alle wollen immer meinen lustigen, kleinen weißen Hund streicheln....)

    Ich bin selbst mit Hovawarten groß geworden, in meinem Elternhaus waren immer und leben immer noch 2 Hovis. Probleme mit Kindern hatten unsere nie, allerdings muss ich sagen, dass die insgesamt 7 Hovawarte, die ich miterlebt habe, charakterlich schon sehr unterschiedlich waren. Deshalb rate ich auch dringend zum intensiven Kontakt mit den Züchtern (die übrigens i.d.R. ihre Hunde auch zurück nehmen oder zumindest tatkräftig bei einer verantwortungsvollen Weitervermittlung helfen). Bei einem Hovawart, der schon so jung solche Tendenzen der Unsicherheit zeigt, würde ich ehrlich gesagt keine Experimente machen, sondern den Hund schleunigst in rasse-erfahrene Hände vermitteln, wo keine Kinder leben und auch nicht ständig verkehren. Sonst ist die Gefahr leider groß, dass der Hund zum Wanderpokal wird.
    Wenn ihr Hilfe braucht, könnt ihr euch immer an den Zuchtverein wenden oder auch an Hovawarte in Not!

    Genau 10 Jahre ist es her, dass ich das letzte Mal auf "meiner" Insel war, und gerade habe ich alles gebucht für Oktober - das erste Mal mit eigenem Hund, und für sie auch das erste Mal am Meer! Ich bin so gespannt, was meine kleine Rennsemmel zum weiten Wattenmeer sagt :D

    Nachteil vom "auf Sicht" arbeiten:




    Dein Hund versteht nicht die Nase zu benutzen

    Ich finde, das sagt eigentlich schon alles ;) :bindafür:


    Allerdings mag es durchaus Hunde geben, für die das Antrailen auf Sicht nötig ist, weil ihnen andernfalls einfach die Motivation fehlt. Hunde, die von sich aus gerne und gekonnt ihre Nase einsetzen, verstehen das auch ohne Sichtreiz.


    Zum Alter: Meine Hündin war "schon" 4, als wir mit dem Trailen angefangen haben (sie war ja auch schon erwachsen, als sie bei mir einzog), und ich sehe da jetzt keine "altersbedingten" Nachteile. Allerdings würde ich nicht ohne einen wirklich kompetenten Trainer arbeiten, vorzugsweise auch in einer guten stabilen Gruppe. Alles andere ist für einen Trail-Neuling äußerst schwierig umzusetzen, finde ich. Von Eigentrails halte ich persönlich nicht viel, vor allem zum Einstieg, weil die Motivation einfach die falsche ist. Der Hund soll ja letzten Endes lernen, die Spur eines präsentierten Referenzgeruchs zu verfolgen und nicht (unter Umständen sogar noch in hellster Aufregung) Herrchen oder Frauchen suchen, weil die plötzlich weg sind ;-)

    Ich wohne allein mit meiner Hündin in einer ganz kleinen Doppelhaushälfte (etwas über 60 qm, verteilt auf 2,5 Zimmer). Wir haben einen eigenen Hof, den wir im Sommer gerne nutzen, und wohnen direkt am Naturschutzgebiet (was mit Jagdhund aber nur so mittelmäßig romantisch ist ;) ). Die DHH ist der hintere Teil des Hauses und hat sehr kleine Fenster (altes Fachwerkhaus), wir kriegen also von der Außenwelt praktisch nichts mit - genau richtig für meinen reaktiven Hibbel :smile:
    Wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin, merke ich immer, dass Candy mit mehr und offenerer Wohnfläche total überfordert ist... da sind's ca. 160 qm Wohnfläche mit lauter bodentiefen Fenstern und draußen lauter Hühner, Enten, Gänse und Karnickel zum angucken - da kommt sie echt schwer zur Ruhe.

    Ich kannte meine Hündin ja schon eine ganze Weile, bevor sie bei mir eingezogen ist. Über 2 Jahre habe ich sie im Tierheim ehrenamtlich betreut, und ich hatte lange Zweifel, ob ich einem so durchgeknallten Hund als voll berufstätiger Single wirklich gerecht werden könnte (deshalb sollte sie ja auch eigentlich gar nicht bei mir einziehen ;) ) Ich hatte große Angst, dass ich das alles nicht packen würde. Mit dem Tag, an dem die endgültige Entscheidung für Candy fiel, sind alle Zweifel verschwunden und ich habe noch nicht eine Sekunde bereut, sie zu mir genommen zu haben.


    Gerade weil ich sie vorher schon kannte, habe ich mir das Zusammenleben mit ihr, ehrlich gesagt, viel schlimmer und komplizierter vorgestellt :D Sie war von Anfang an komplett stubenrein (obwohl sie im Tierheim extrem unsauber war) und ist auch von Anfang an total problemlos alleine geblieben - das war mir eine enorme Erleichterung! Ich werde nie den Tag vergessen, als ich sie mal mit nach Hause genommen hab, um zu gucken, wie sie sich denn in einer Wohnung so verhält (da sollte sie eigentlich noch *endlich* vermittelt werden), und sie sich nach intensivem Abschnuppern der Wohnung auf den Wohnzimmerteppich geknallt hat, sich auf die Seite gerollt hat und einfach eingeschlafen ist. Da hatte sie schon längst entschieden... :cuinlove:

    Ganz ehrlich: Ich sehe in deinen Bildern jetzt weder einen Kangal noch einen Labrador allzu deutlich (woher kommt denn das lange Fell?), und das Verhalten, das du beschreibst, klingt jetzt auch nicht besonders HSH-typisch, sondern könnte genauso gut einen unsicheren Hund in der Pubertät beschreiben.


    Nimm dir doch einfach mal einen kompetenten Trainer zu Seite, der den Hund einschätzen kann und dir zeigt, wie du ihm in solchen Situationen die Führung abnimmst. Ich sehe überhaupt keinen Grund, über eine Abgabe nachzudenken, nur weil eventuell(!) eine Rasse drin sein könnte, der man eventuell nicht gerecht würde. Arbeite doch erst einmal konsequent an seinem unerwünschten Verhalten, und wenn ihr damit überhaupt nicht weiter kommt oder der Trainer Probleme sieht, dass ihr langfristig miteinander zurecht kommt, dann kann man immer noch weiter sehen.


    Ich wünsch euch viel Spaß und viel Erfolg!

    Fällt mir gerade wieder ein:


    Candy hatte sehr lange Probleme,"Platz" zu lernen, sie konnte einfach nicht so schrecklich viel Bodenkontakt haben. Als sie es dann endlich begriffen hatte, fingen wir in der Hundeschule an zu üben, dass sie eben auch im Platz bleibt und ich mich von ihr entferne. Wenn ich dann so weg lief, traf mich gelegentlich ein grinsender Blick unseres Trainers, und wenn ich mich dann umdrehte, lag das Candytier wieder genau hinter mir und schaute mich ganz stolz an... sie hatte genau verstanden, dass sie auf dem Boden bleiben muss und NICHT hoch kommen darf, also ist sie mir überall hin hinterher gerobbt :lol: