Beiträge von unforgettable

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    Ich würde es mal so versuchen, dass Du ganz langsam, wirklich ganz langsam gehst. Nimmst ihn ganz kurz...


    Das ist total kontraproduktiv. Je kürzer die Leine, desto schwerer wird es für den Hund, sich zu konzentrieren, denn mit sehr kurzer Leine wird die Wahrscheinlichkeit ja umso höher, in selbige reinzurennen und sie zu straffen, also das Falsche zu machen. Eine ideale Leine zum Lernen der Leinenführigkeit sollte 2m lang sein.


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    Ist eure Hündin auch ordentlich ausgelastet? Das ist nämlich auch sehr wichtig, da es sich mit einem ausgepowerten Hund doch besser üben lässt


    Aber bitte nicht zu sehr. Das Üben ist sehr konzentrationsintensiv. Nach einem einstündigen Powerspaziergang ist der Hund zwar langsamer und wird generell weniger zum Ziehen neigen, kapiert dann aber das Thema Leinenführigkeit keinesfalls besser. Ideal wäre es, dem Hund Gelegenheit zum Lösen und Schnüffeln zu geben, ihn eine Runde sausen zu lassen und dann mit der Übung zu beginnen.


    Muselmaus
    Die Suchfunktion hilft Dir hier im Forum weiter. Das Thema gab es schon zig Mal, Dein Problem ist kein bißchen speziell.


    Wenn Du die Leinenführigkeit mit Kinderwagen übst, kannst Du bis zum jüngsten Gericht warten, daß es besser wird. Der Hund hat Deine alleinige Aufmerksamkeit verdient. Ein Gassigang mit Kinderwagen ist kein Gassigang (kann also nicht zur Beschäftigungszeit des Hundes hinzugerechnet werden), denn Du hast ja gar nicht die Zeit und Muße, Dich effektiv und intensiv mit dem Hund abzugeben.


    Der Hund ist erst 11 Monate alt. Wenn Du Pech hast, aber dennoch richtig am Ball bleibst, dauert es locker noch mindestens 6 bis 12 Monate, bis das von Dir gewünschte Resultat eintritt. An den Gedanken solltest Du Dich schonmal gewöhnen (Stichwort Gedanken VOR der Hundeanschaffung).
    Ein Hund in dem Alter kann sich zwar länger als ein Welpe, aber dennoch nicht sonderlich lange auf eine Übung konzentrieren. Mehr als max. eine halbe Stunde (wenn überhaupt) ist nicht drin. Du könntest für diese Problematik ein zweites Geschirr kaufen, in dem der Hund immer ziehen darf. So vermeidest Du Zieherfolge Deines Hundes, wenn Du sie nicht möchtest, überforderst den Hund aber auch nicht. Hunde lernen schnell zu unterscheiden, mit welchem Geschirr sie ziehen dürfen und mit welchem nicht.


    Vom Halti würde ich generell abraten. Man sieht ja, ein Lerneffekt war nicht da, sondern es hat dem Hund nur Unannehmlichkeiten eingebracht.


    Wie lastest Du den Hund aus? Was machst Du mit ihm so?

    In Dresden ist nur im Stadtzentrum Leinenpflicht und in einem anderen Stadtviertel. Sonst heißt es überall "Leinen los". Ich glaube mich bezüglich des Leinenthemas an ein Urteil zu erinnern, in dem es um die sog. Verhältnismäßigkeit der Regelung ging. Die Rechte der HH müssen wohl laut diesem Urteil in einem angemessenen Verhältnis zu den Rechten der Nicht-HH stehen. Die Quintessenz war dabei wohl, daß eine Gemeinde nicht ihr gesamtes Gebiet mit einer Leinenpflicht belegen darf, sondern daß ausreichende Freilaufzonen vorhanden sein müssen.


    Im Übrigen rechne ich die 100 Euro im Jahr für das Erwischtwerden einfach mit zu den nötigen Ausgaben in der Hundehaltung.

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    Hey, danke für deinen Bericht! Aber, 15 Monate und es wird langsam??? Waah...Mina ist mein erster Hund von fast kleinauf und so schlimm hatte ich mir das wirklich nicht vorgestellt. :(


    Unsere Leinenführigkeit wurde trotz eiserner Konsequenz erst besser, als Jette schon 18 Monate alt war. Ab dann konnte ich langsam relativ (!) entspannt mit ihr gehen. Ich meine, was erwartest Du? Ein 15jähriger kann sich halt nicht so konzentrieren, wie ein Mittzwanziger.

    Da wäre ich mir nicht so sicher, daß sie das nicht bereits weiß. Sie möchte halt bloß nicht bedrängt werden, das muss überhaupt nichts damit zu tun haben, daß sie Kinder als Gefahr ansieht. Nicht jeder Hund ist ein Schmusehund und lässt sich alles gefallen.

    Guck mal hier: http://apportiertraining.de/html/apportiertraining.html


    Ohne Steadiness kein Dummytraining, beides bedingt sich gegenseitig. Auf jeden Fall wird die Steadiness durch die Dummyarbeit immer besser. Ideal also zum Üben.


    Auch Dummyarbeit kann man schon mit Welpen beginnen. Bedenke aber, daß der Welpe sich u.U. nur 30 Sekunden bis 1 Minute konzentrieren kann. Fang ja nicht zu schnell an, auch wenn Dein Welpe ein Genie zu sein scheint, Langsamkeit ist das A und O, sonst rührt der Hund später keinen Dummy mehr an und ist viel zu aufgeputsch. Da gilt für jede Sportart.
    Generell kannst Du mit dem Welpen alles beginnen, was nichts mit Springen zu tun hat oder sonst auf den noch weichen Bewegungsapparat geht.
    Aber immer dran denken: Laaaaaangsam. Rudolf Scharping Prinzip quasi.

    Dann such Dir aber bitte einen ordentlichen Trainer und keinen, der Dir weismachen will, Dein Hund wäre aggro.
    Im Übrigen weiß ich gar nicht so recht, wofür Du einen Trainer willst :???: Dein Hund verhält sich doch absolut korrekt.

    Nicht mehr zu den Leuten in die Wohnung gehen zum Beispiel. Klingt hart, aber wenn jemand partout nicht mitarbeiten möchte...


    Du könntest auch einfach nochmal erklären, warum der Hund so reagiert und daß die Eltern auch mitarbeiten müssen. Erzähl z.B. auch, daß der Hund Kinder an sich nicht hasst, aber halt auch nicht geschmust/angefasst/bedrängt werden möchte. Schreib Dir Deine Argumente am Besten vorher auf, wenn Du dazu neigst, Dich in die Ecke drängen zu lassen. Sind sie dann immernoch beratungsresistent, würde ich persönlich einfach den Kontakt auf ein Minimum reduzieren.


    Du könntest auch wenn das Kind bei Dir ist, so ein Kindergitter an die Tür eines Raumes machen, damit der Hund seine Ruhe hat, aber nicht total ausgesperrt ist.