Zitat
Für mich hört es sich so an, als wäre der Hund schlichtweg nicht erzogen, kennt keine Grenzen und darf alles und ihr habt für alles Verständnis.
Zum Pöbeln an der Leine: ist in den allermeisten Fällen erlerntes Verhalten, oft aus Frust. Hab ich das richtig verstanden, euer Hund pöbelt wie irre und darf dann trotzdem noch zum anderen Hund und an der Leine Kontakt aufnehmen? Wie habt ihr das von Welpe an an der Leine gehandhabt? Durfte sie immer andere Hunde begrüßen? Kann es sein, dass sie Frust schiebt, wenn sie durch die Leine gehindert werden und es ihr nicht schnell genug geht, zum anderen Hund zu kommen?
Wie sieht ansonsten die Leinenführigkeit aus?
Zum Springen: auf jeden Fall EINE Linie fahren und nicht jeden Tag etwas anders ausprobieren. Hund nicht mit zur Tür nehmen, sondern auf ihren Platz schicken, wo sie bleiben muss, bis der Besuch drin ist und wieder etwas Ruhe eingekehrt ist. Ist sie auch ruhig, darf sie auf Kommando dazu kommen und die Leute begrüßen, wird sie grob, wird sie wieder auf ihren Platz geschickt. So nimmst Du erst mal die Energie aus der Haustür-Situation.
Das, was Du als Angst vor Schlägen interpretierst, ist aus meiner Sicht einfach Spielverhalten. Sie hat etwas, das ihr haben wollt und ihr habt keine Möglichkeit, es ihr abzunehmen. Sie fordert euch zum Hinterherlaufen auf und ihr macht das artig mit. Da würde ich gar nicht drauf einsteigen, sondern entweder weg gehen und selbst was interessantes machen oder dem Hund "Aus" beibringen und das auch durchsetzen. In dem was Du beschreibst, glaube ich, dass Du Deinen Hund einfach missverständlich interpretierst.
Zum abends aufdrehen: schick sie aus dem Bett und gib ihr eine Alternative, zum Beispiel, indem Du sie auf ihren Platz schickst. Auf keinen Fall drauf einsteigen.
Insgesamt schätze ich, dass ihr insgesamt von Welpe an zu wenig echte Erziehungsarbeit geleistet habt, der Hund jetzt langsam in die Pubertät kommt und sowieso schon zu viele eigene Entscheidungen treffen darf.
Ich würde insgesamt den Hund deutlich mehr strukturieren, mehr Vorgaben machen, räumlich auch mal einschränken, Nähe und Distanz zu euch selbst bestimmen, selbst aktiv statt passiv zu sein und ein paar klare Benimmregeln aufstellen, die danna auch ernst gemeint sind und gelten müssen. Auf der anderen Seite, dem Hund echte Arbeit geben und geistig mehr fordern.
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unser hund kennt grenzen und darf nicht alles: es wird nicht gebettelt, es wird nicht automatisch gespielt, wenn sie will, es gibt auch keine leckerlis, wenn sie sie einfordert, es gibt auch klare anweisung (jetzt ist schluss, etc.)... dies war von anfang an so, also es wurde nichts geduldet. wir haben auch nicht bis jetzt gewartet, wir haben schon viel gelöst. sie ist in gewissen sachen auch sehr hartnäckig bzw. eine spätzünderin (sie hat auch lange ihr welpenbeißen durchgezogen)
leinenpöbeln: das mit trotzdem hinkommen war 3 mal der fall, da gleichaltrige hunde, die zu spielgefährten werden konnten, begegnet sind. als welpe (ab jänner) haben wir nicht so viele hunde getroffen. bellen oder ähnliches wurde immer versucht zu unterbinden. auch weggehen oder reingehen hat es nicht besser oder schlechter gemacht. nein, sie durfte nicht immer hin - je nachdem, was die anderen HH vorzogen. das mit frust: sie fängt schon mit dem theater an, bevor die leine noch spannt oder sonstiges! sie ist aber auch ein schisser, denn sobald 1 hund - egal wie klein, auf sie zukommt, versteckt sie sich manchmal sogar hinter mir. sonst leinenführigkeit funktioniert eigentlich - manchmal zieht sie wo besonders supertolles hin, aber das ist die ausnahme.
anspringen: ich hab oft die selbe schiene durchgezogen, aber es wurde auch nach langem nicht besser. wenns bei der türe ist, nehm ichs mit, da wir beim feld wohnen und ich mit ihr dann kurz zum abreagieren (schnuppern, gehen) auf die seite gehen kann. wenn sie nicht gleich hindarf, beruhigt sie sich, und wenn sie dann hinkann dreht sie sofort auf - also wieder weg - egal wie lange wir das spielchen machen. zur zeit wird sie zur begrüßung nur mehr beachtet bzw. gestreichelt, wenn sie sitzt, dies funktioniert auch nur bedingt, da sie in dem moment wo sie aufsteht auch schon springt - da ist keine zeit zum handeln. wir achten auch drauf, dass hier keine aufregung zusätzlcih entsteht (kein "gutschigutschi"-säuseln etc.). sie zeigt auch unterschiede bei menschen. familie wird so gut wie nie angesprungen, andere meistens - nicht immer. omas werden auch trotz großer freude nicht angesprungen...
angst vor schlägen: dieses typische "hols dir doch" ist anders.. da rennt sie dann ganz stolz weg. anfangs ist das eine spielaufforderung, aber der ausgang ist annders. sie zeigt das auch beim "einholen" an der schlepp, wenn du sie hast, legt sie sich hin, rollt am rücken oder zieht den schwanz etwas ein. genau die selbe reaktion, wenn sie vom macho-spielgefährten angepöbelt wird. die masche mit "ich hab was interessanteres" funktioniert nicht - da ist sie zu intelligent. wenn dus ihr lässt - zerfetzt sies und hat ja auch nix draus gelernt. tauschen ist auch nur selten möglich, da sie versteht, dass ihres für uns wichtiger ist sie spuckts auch auf kommando aus, kann sie dann aber nicht beherrschen, ihr sitz oder etc. durchzuziehen, wenn du näher kommst.
abends: sie versucht sich zu beruhigen (mit beißen ins bettzeug), dann wird auf spieltau umgestiegen, aber ruhiger wird sie nicht wirklich. erst wenn du sie nimmst und ihr die auszeit außerhalb vom bett gibst (tür zu), dann beruhigt sie sich in rekordzeit. es wird auch nicht drauf eingestiegen, da reden nicht hilft und nichtbeachten auch nciht.
wie gesagt, wir haben von anfang an das nicht erlaubt, was später auch nicht ok wäre. räumlich eingegrenzt wird auch zwischendurch, grenzen werden auch meistens akzeptiert (ich bin leider gewappnet und dann noch sturer als sie), sie wird auch zwangsgekuschelt, mehr nähe mag sie eig. ned (paar mal streicheln am tag ist genug).
was verstehst du unter richtiger arbeit? wir machen sportlich (ballspiele, zerren, nachlaufen, ..) und geistig (suchspiele, intelligenzspiele, tricks, aufgaben im alltag,...). im herbst will ich mit dem trailen anfangen.