Beiträge von Karotto

    Also, leider wird das heute nix mit dem zweiten Video. Ich komme eben erst nach Hause und der Hund hatte heute wohl einen anstrengenden Tag und soll heute nur noch pennen.
    Ich werde es morgen mal versuchen :)


    Das Video von heute morgen zeige ich trotz meiner vielen Fehler beim Versuchsaufbau (keine Freigabe, kein Marker sondern locken mit Leckerchen in der Hand, kein neues Verhalten sondern nur Alter-Hut-Tricks), weil es da ist, weil ich mich deshalb extra mit Youtube auseinander gesetzt habe und weil der Hund ganz niedlich ist :)


    Der Wohnzimmerboden ist in einem beklagenswerten Zustand, aber der Hundebold hatte kurz vorher da ne alte Socke zerfetzt und außerdem verliert sie zur Zeit jede Menge Haare. :roll:



    Ich hab jetzt gerade noch mal alles nachgelesen und musste feststellen, dass ich heute morgen ein bisschen knittrig war. Grundsätzlich denke ich immer noch, dass die Wertigkeit einer Futterbelohnung mit sozialer Komponente für Hunde (bzw. für meinen Hund) höher ist als die schiere freie Verfügbarkeit. Trotzdem tuts mir leid @dragonwog, dass ich heute morgen einen etwas pampigen Ton drauf hatte. :smile:

    Unlimitierter Zugang zu Futter auf dem Boden und dabei ein Verhalten formen mittels gleichem Futter vom Menschen...

    Das waren Deine ursprünglichen Bedingungen und danach hab ich mich gerichtet.
    Ich mache gerne noch ein Video, die auch Deine neuen Kriterien einbeziehen, weil es für Nosy überhaupt keinen Unterschied machen würde, ob das Futter explizit freigegeben wurde oder nicht. Spreche ich sie an, ist die Zusammenarbeit mit mir interessanter und hochwertiger und dementsprechend auch die Belohnung in meiner Hand.

    Also ich habe jetzt neben ihr gestanden und das Futter auf den Boden fallen lassen, was sie ziemlich überrascht hat. Während sie noch überlegt hat, was das jetzt soll, hab ich sie gleich angesprochen. Wäre die Wertigkeit des Futters auf dem Boden gleich hoch ) mit dem in meiner Hand oder sogar höher (weil mehr), hätte sie meine Kommandos entweder nicht ausgeführt oder nach Ausführung auf den Boden geschielt, in der Erwartung, dass sie da jetzt dran darf. Sie guckt aber immer auf meine Hand. Erst als da nix mehr drin ist, will sie zum Futter auf dem Boden.


    Ok, dann setze ich mich jetzt mal mit Youtube auseinander

    Hm, ich schlage ein anderes Szenario vor, das ähnlich aufgebaut ist, aber nicht so theoretisch:


    Ich führe meinen extrem jagdtriebigen Hund durch eine Waldpassage, in der es vor Kaninchen und Eichhörnchen nur so wimmelt. Der Hund ist aufgeregt aber ansprechbar.


    Hier schaffe ich es, sie an lockerer Leine bei mir zu halten, indem ich lobe und sehr kleinschrittig mit Futter belohne. Sie hat mir früher ein paar mal die Leine aus der Hand gerissen, die Chancen stünden also (in ihren Augen) nicht sooo schlecht, wenn sie versuchen würde, sich loszureißen und ohne Ansprache/Belohnung würde sie das auch definitiv immer wieder wieder versuchen. In der Tasche habe ich schnödes Trockenfutter und soweit ich weiß, hat sie bei ihren Vorbesitzern schon mal ein Eichhörnchen erwischt.


    Was außer der sozialen Komponente hält sie also bei mir?

    Zu der Diskussion zwischen @dragonwog und @Shiro muss ich sagen, dass mir die meisten der genannten Fachbegriffe unbekannt waren, ich den Diskussionsinhalt aber ganz interessant fand.
    Ich habe mich da jetzt nicht eingelesen, finde aber auch, dass es zu wenig ist, wenn man die Wertigkeit des Leckerchens nur auf 'ich hab Hunger' und 'ich habe keinen unbeschränkten Zugang' begrenzt. So habe ich Dich zumindest verstanden, @dragonwog
    Mir fehlt da auch die soziale Funktion, die eine Belohnung eigentlich hat, namlich zum einen den Transport von Anerkennung und Zuneigung und zum anderen die Versicherung, dass das eigene Verhalten gut ist. Beides sorgt für Selbstbewusstsein und Glücksgefühle und das sind die beiden Verstärker, die meiner Meinung nach am Stärksten greifen.
    Der Bonboneffekt kommt natürlich hinzu und da wirkt ja schon durchaus die schlichte Begrenzung wertsteigernd, aber in meinen Augen ist das nur der oberflächliche Effekt. Die soziale Komponente ist meiner Meinung nach die Tieferliegendere, die aber in so einer Trainingssituation entscheidend ist.

    Ich hatte sogar mal überlegt Rider etwas zum Tragen zu geben als Alternative zum Luft anbellen bei Hundebegenungen... Doch wie baut man sowas dann wieder ab? Ich will ihn ja eben nicht von einem Schnuller abhängig machen...

    Meine Idee dazu wäre, das erst mal als Alternative zum Bellen zu etablieren und es dann durch Umlenken wieder abzubauen. Also erster Schritt: "Reiz - Guck mal: kauen statt bellen", zweiter Schritt: "Reiz - kauen, dann ausspucken - Belohnung - Pfötchen (oder was auch immer) - Belohnung", dritter Schritt: "Reiz - Pfötchen - Belohnung" Dazwischen halt Abstufungen setzen.


    Aber das ist nur mal so ins Blaue gedacht, vielleicht fällt da jemandem noch was Schlaueres zu ein

    Nosy trägt ihren Ball auch hin und wieder. Das gibt ihr Selbsbewusstsein und Sicherheit, weil sie eine Aufgabe hat. Belohnung ist ihr dann gar nicht so wichtig, aber manchmal legt sie mir den Ball in die Hand, nimmt sich das Leckerchen, kaut ganz schnell und schnappt sich dann wieder den Ball :D
    Bei zu krassen Stressauslösern wird er allerdings ausgespuckt.

    aber ich habe eher das Gefühl, dass diese Kritik an einen User in diesem Thread ging, der sich mehrfach gegen Strafe aussprach und Aussagen tätigte, die das Pendant zu den von dir angesprochen Aussagen "naiv, wahrnehmungsgestört, unerfahren" darstellten ("grob", "unfair", "ungeduldig", "ungeeignet"). Dass hier generell gegen Leute, die (erfolgreich) ohne positive Strafe arbeiten, gehetzt wird, empfinde ich ganz und gar nicht so - im Gegenteil.

    Hm, ich will nicht bestreiten, dass Wahrnehmungen ja auch immer vom eigenen Empfinden abhängig sind und ich habe mich hier im Thread jetzt schon einige Male ordentlich angegangen gefühlt, sowohl direkt, als auch indem ich mich über einen Kamm geschert gefühlt habe. Wie jetzt das Verhältnis genau ist, kann ich aber natürlich nicht sagen. Aber auch, wenn der Großteil der Poster hier nicht gegen Ausschließlich-Positivler hetzt, ändert das nicht wirklich was an dem, was ich zu @Labradora s Beitrag geschrieben habe.


    Meinem Empfinden nach wird nämlich schon (von Einigen und im selben Beitrag auch von ihr) ziemlich verächtlich über die "Wattebauschler" gesprochen. Mir selbst wurde von einigen Usern Naivität, Wahrnehmungsgestörtheit und Unerfahrenheit unterstellt. Auf meinen Hinweis, meinen Pfotothread als Beleg für meine Äußerungen herzunehmen wurde mir durch die Blume gesagt, ich könne ja viel erzählen. Das ist für mich frustrierend, weil es mir jegliche Diskussionsbasis zu entziehen versucht.


    Also, Du hast schon recht, ein Großteil der User hier schreibt freundlich und akzeptiert Diversität, aber einige tun das eben nicht, sondern werden unfair und verallgemeinernd und das hat Labradora abgestritten, woraufhin ich wiedersprochen hab.


    @Rotti03, ich glaube, Du hast mich falsch verstanden :)