Beiträge von Karotto

Eigentlich ist Nosy es mittlerweile gewöhnt, dass wir mit irgendwelchen Gegenständen vor ihr herumfentern. Wir üben so mit ihr, dass gelassen bleiben und die Dinge in ruhe zu untersuchen viel angenehmer ist als in Panik zu geraten. Hat lange gedauert, bis wir an diesem Punkt angekommen sind und ist wohl auch ihrem Wesen zuzuschreiben, tief im Inneren ist sie nämlich sehr mutig und neugierig - und enorm verfressen.
Dass sie so unversöhnlich-ängstlich auf alles mögliche reagiert, ist ein Rückfall in alte Verhaltensmuster. Den Zerstäuber hat sie glaube ich gar nicht bemerkt, er stand bereits auf dem tisch unter dem sie lag (und an dem ich saß) und ich hab einfach zwei mal in die luft über ihr gesprüht!

Aktivitäten draußen gab es bisher auch nur wenn es deutlich abgekühlt war, also sehr früh morgens oder spät abends und immer eingebunden in Fluss-Geplansche, das müsste doch eigentlich (abseits unserer Problematik) ok sein, oder? Andererseits ist vorsicht immer besser als Nachsicht und ab Mittwoch soll es zum Glück wieder kühler werden!

Statusbericht: Hund liegt, schläft und hechelt nicht! Dieses Halsband scheint ihr total gut zu tun!

@anfängerinAlina
Ja, Du hast recht mit den Aktivitäten, wir haben sowas auch schon mal über mehrere Wochen mit ihr gemacht (nur Löserunden, keine Action, bisschen Kopfarbeit zuhause) und das hat ihr sehr gut getan.
Versuchen wir es mal mit nur kurz Pipimachen und sonst nix!
Den Zerstäuber habe ich eben ein paar mal eingesetzt während sie geschlafen hat, sie hat sich nicht gerührt. Heute abend mache ich das noch mal im Schlafzimmer.
Was kühlendes im Körbchen haben wir, aber da geht sie nicht rein, sie bevorzugt das Laminat und die Fliesen im Bad

Jetzt habe ich mich ne gefühlte Ewigkeit mit ser Zitierfunktion abgemüht, ohne ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen! Ich glaube meinem Handy ist auch zu warm, das macht nur Quatsch!
Ich denke, es geht auch so:

@Terrorfussel
Ja, stimmt, alles auf einmal wirkt schon ein bisschen so als würden wir den Hund alle halbe Stunde mit nassen Handtüchern traktieren, in volle Wasserbecken abdrängen und sie dann vor Mr Ventilator spannen!
Aber das waren ja über drei Tage verteilt kurze, vorsichtige Versuche ohne dass wir Druck aufgebaut hätten.

Das mit dem Rumwandern ist bei Nosy so ein Hochspulverhalten, das wir sofort unterbinden, wenn wir merken, dass die Bewegungen hektisch werden. Ein bisschen Platz wechseln und auch mal locker rumlaufen und Sachen angucken ist ok, alles darüber hinaus tut ihr nicht gut.

Zum Halsband: Also sie schläft immernoch, allerdings habe ich mich auch hingelegt und der Mann ist nicht da, es herrscht also Ruhe hier. Stünde ich jetzt auf, wäre sie sicherlich auch sofort am Start

Aber immerhin: sie hechelt nicht! Also lassen wir das Teil jetzt um und es hilft ihr vielleicht heute Nacht (wir kontrollieren naturlich wie kalt es wird)!

Danke für die Antworten!
Ein "Gewese" machen wir nicht um unseren Hund, wir kennen ja unsere Stressbacke und wissen mit ihr umzugehen.
Sie wird, wenn sie anfängt rumzutigern, aufgefordert sich hinzulegen und ansonsten nicht weiter beachtet. Wir sitzen nicht verzweifelt schluchzend vor ihr und ringen unsere Hände gen Himmel!
Den Stress macht sie sich ganz alleine und das nicht zu knapp. Wie gesagt, vermutlich weil sie sich unwohl fühlt und wegen des Schlafmangels.
Sie ist nunmal durch ihre Aufzugsbedingungen zu einem verstörten kleinen Freak heran gewachsen und reagiert auf Veränderungen extrem.
Und deshalb wollte ich mich hier erkundigen, ob jemand eine Idee hat, wie wir ihr diesen Mist erleichtern können!

Und es war vielleicht sogar schon von Erfolg gekrönt! Das Halsband hat sie angenommen und ist wenig später mit "Rabautz" unterm Tisch zusammengebrochen und schläft jetzt!
Irgendwie hatten wir nur immer die Matten im Kopf, dass es das auch als Halsband gibt hatten wir nicht auf dem Schirm! :)

Hallo Alina,
Im Schlafzimmer haben wir gerade 27grad, abends reißen wir alles auf und es kühlt entsprechend ab, ist aber immer noch zu warm für sie.

Wegen des Tobens: wir hatten die Hoffnung, dass sie so ein bisschen Bewegungsenergie los wird und Stress abbaut. Das sieht so aus, dass wir mit ihr über die Wiese rennen, also keine Beutespiele oder so.
Wir haben auch schon überlegt nur strukturierte Dummyarbeit zu machen, aber ich glaube für jeden Tag ist das zu anstrengend.
Heute abend lassen wir das Rennen mal weg und gehen nur in den Fluss.

Der Mann ist gerade unterwegs und holt ein Kühlhalsband! Ich habe eben alle Tierbedarfsmärkte abtelefoniert und im letzten hatten sie dann noch zwei Halsbänder in der richtigen Größe
Ich hoffe, sie nimmt das Dingen an und es hilft ihr! Im Moment liegt sie platt unter meinem Stuhl und schläft! Jetzt bloß nicht bewegen!

Hallo MelanieR,

danke für Deine Antwort!
gegen das Nassmachen wehrt sie sich total, wir müssten sie richtig fixieren und zwingen und das mehrmals am Tag, ich weiß nicht ob das so gut ist!

Die einzigen Zugänge zu Wasser, die ich hier kenne, sind nur fußläufig zu erreichen oder mit langer Autofahrt verbunden. Autofahren findet sie mies, deshalb vermeiden wir lange Strecken, wenn sie so drauf ist und zu fuß gehen ist für sie eben mit vielen Außenreizen und deshalb mit hohem Stress verbunden. Dann noch ein, zwei andere Hunde am Fluss und sie ist so hochgeschraubt, dass nichts mehr geht. Wir haben hart daran gearbeitet, ihr Erregungslevel niedrig zu bekommen und zu halten und deshalb sind wir jetzt sehr vorsichtig, was Stressfaktoren angeht. Die Erfahrung lehrt, dass sie dann gar nicht mehr runterkommen kann.

Zu den Decken und Halsbändern: da sie die nassen Handtücher so ablehnt, glaube ich nicht, dass sie sich auf so eine Decke legen würde! Das Halsband könnte aber was sein! Das gibt es doch bestimmt im Futterhaus oder?

@Nocte
Das machen wir schon im Schlafzimmer, welches auf der sonnenabgewandten Seite liegt und sowieso am Kühlsten ist, aber das reicht nicht aus für sie! Das mit dem Zerstäuber probiere ich mal, wenn sie das Ding nicht gruselig findet, vielleicht auch mal direkt über ihr!

Hallo zusammen!
Wir haben im Moment ein blödes Problem mit unserer Nosy. Ihr ist nämlich furchtbar warm und das bringt sie völlig durcheinander!
Dummerweise findet sie alle Maßnahmen, die wir bisher ergriffen haben um ihr Linderung zu verschaffen, nicht so toll:
*kühlendes Handtuch unter/an/auf Hund - blöd!
*Wasser ins Fell träufeln/reiben - blöd!
*Wasserwanne auf Balkon - blöd!
*Mr Ventilator aus seinem Rumpelkammer-Exil befreit - NEHMT DAS GRUSELIGE DING WEG OH GOTT OH GOTT!! (War auch ne blöde Idee von uns, zugegeben, aber: verzweifelte Situationen und so..)

Was geht:
*kühles Zeug lutschen - aber das hilft immer nur kurzzeitig
*Abkühlen im Fluss - aber da sind wir in der Regel nicht alleine und deswegen können wir da nicht ständig/länger hin, denn

die Arme ist völlig durch den Wind, das Schlimmste ist glaube ich, dass sie durch die Hitze einen ziemlichen Schlafmangel hat. Nachts ist sie die ganze Zeit am Hecheln und tagsüber ruht sie auch immer nur kurz.
Ihre Nerven sind papierdünn, kaum bewegt sich einer von uns, springt sie auf und ihren Stressiblick legt sie gar nicht mehr ab
Dieses Verhalten kennen wir eigentlich nur aus ihrer Anfangszeit bei uns, sie hatte das alles schon lange hinter sich gelassen und war zumindest in der Wohnung ein völlig entspannter Hund, der so seine 17Stunden Schlaf am Tag hatte.
Jetzt schläft sie tagsüber vielleicht mal ein, zwei Stündchen und das auch nicht am Stück.
Als einzige Maßnahme die greift, bekommt sie jetzt immer wieder was kaltes zum Lutschen und wir sorgen dafür, dass sie nicht wie gestochen durch die Wohnung rennt. Ansonsten fällt uns nichts ein, womit wir ihr noch helfen können
Achja, bei Freunden in einer Kellerwohnung waren wir auch, da ist sie nicht zur Ruhe gekommen, weil es eben nicht zuhause war.

Fällt Euch noch irgendetwas ein, was wir probieren können?
Das ganze schaukelt sich seit drei Tagen hoch und sie tut uns wirklich leid (was wir uns ihr gegenüber natürlich nicht anmerken lassen, wir kennen ja unsere Pappenheimerin)
Zum Tagesablauf:
Morgens früh um sieben wird ein bisschen getobt und spazieren gegangen oder gearbeitet, den Tag über will sie nicht raus, da gehen wir nur kurz zum Lösen raus und abends gegen neun geht es nochmal raus.
Gestern und vorgestern haben wir noch drinnen etwas Kopfarbeit gemacht, aber ich glaube, es ist besser, das weg zu lassen, sie ist ja ohnenhin angestrengt und danach mal länger geruht hat sie auch nicht.
Also wie gesagt, uns fällt langsam nichts mehr ein, deshalb hoffen wir auf Ideen, vielleicht ja auch von Leuten, die Erfahrungen mit Angsthunden/Stressköppen haben!

Edit: ach Mist, den Sommer-Sonne-Thread sehe ich ja jetzt erst! Ich bin auch schon völlig gaga von der Hitze! Tut mir leid wegen des ExtraThemas!

Hallo Jessica,
Schön, dass es bei Euch so gut läuft, ich finde, so große Trainingsfortschritte bescheren einem immer richtige Glücksgefühle!
Keine Ahnung, ob Du noch an Tipps/Erfahrungen interessiert bist - falls ja, hier sind meine:
Rückruf ist bei uns auch ein Dauerbrenner!
Ich habe vor kurzem erst entdeckt, wie mächtig (für unsere Hündin) die variable Verstärkung ist! Seitdem habe ich immer Belohnungen von möglichst vielen unterschiedlichsten Qualitäten dabei (also z.B. ein Spielzeug, und zwei unterschiedlich tolle Leckerchensorten und einen Jackpot). Eine Zeitlang habe ich Nosy dann vermehrt in eher reizarmen Situationen abgerufen und per Zufallsprinzip unterschiedlich belohnt. Das fand sie extreeeeem spannend! Als ich sicher war, dass sie das Prinzip verinnerlicht hat, bin ich dazu übergegangen, auch mal gar nicht zu belohnen - kurz darauf dann aber wieder mit was tollem!
Seitdem klappt der Rückruf viiiel, viel besser! Bei Wildsichtung sitzt er allerdings auch noch nicht, da hat der Jagdtrieb einfach noch mal ne ganz andere Wucht in ihr.
Trotzdem: seit wir das so machen mit der variablen Belohnung sitzt der Rückruf um Klassen besser, vielleicht ist das also auch etwas, was Du bei Henry einbauen könntest.

Eine Pfeife haben wir auch. Den Rückrufpfiff konditionieren wir stumpf mit der Futtergabe (wurde hier ja auch schon vorgeschlagen) - also Hund muss absitzen, wir stellen das Futter um die Ecke ab, pfeifen und wenn sie da ist wird es frei gegeben. Das schult gleichzeitig noch die Steadyness und ist für unseren Hibbelkopf deshalb doppelt gut.
Der Pfiff sitzt auf jeden Fall besser als der Ruf. Damit kriege ich sie auch aus dem Spiel mit Hunden abgerufen und auch manchmal von nem Vogel, "richtiges" Wild klappt auch nicht, aber wie gesagt; da sind ja auch ganz andere Kräfte am Werk.

Grundsätzlich glaube ich bei Rückrufproblemen fest an die Festigung der Impulskontrolle und auch der Frustrationstoleranz und deshalb gibt es in diesem Bereich für Nosy immer viele Übungen.

Wir befinden uns übrigens gerade wohl in den letzten Zügen der Pubertät und man merkt schon, dass das Köpfchen schon ein bisschen besser funktioniert :)

Ich hab mich viel aufs Selbermachen verlegt. Ich backe ganz gerne und seit ich auch auf Milchprodukte und Eier verzichte, ist das noch mal deutlich mehr geworden! Besonders häufig gibts bei mir Mini-Cupcakes in allen möglichen Varianten, die sind schnell gemacht, schnell im Mund und einfrieren kann man sie auch!
Die Rezepte dazu nehme ich hauptsächlich aus dem Buch "vegane Cupcakes erobern die Welt", das (und auch das Buch über Cookies von den gleichen Autorinnen ) ist seine Anschaffung echt wert!

Ansonsten hab ich das Glück, dass ich gerne Zartbitterschokolade mag. Deshalb ist mein Verzicht auf Schokolade nicht ganz so umfassend (auch wenn mir da trotzdem viiiele Sachen fehlen!).
Mein Freund (auch Zartbitter-Verachter) isst gerne die schokoüberzogenen Kokosflocken vom Rewe! Außerdem Oreokekse und ich mag noch gerne die Pfefferminzschokolade von (ich glaube) Böhmer. Das ist alles nicht gaanz so zartbitterlich und deshalb vielleicht einen Versuch wert?

Oh und ganz frisch: der Mann hat gestern ausm Kaufland eine Schokocreme namens "Bionella" mitgebracht! Das schmeckt in meiner Erinnerung fast genau wie Nutella!!
Und was mir noch einfällt: der dunkle Nougat von der Firma "ruf" ist auch vegan. Der steht bei den Backwaren und schmeckt auch mitm Löffel!

Als wir uns entschieden haben, dass der Zeitpunkt für einen Hund günstig ist, haben wir angefangen, die Tierheime in der Umgebung abzuklappern. Irgendwie war aber die Chemie nie richtig und wir haben angefangen größere Kreise zu ziehen, weshalb wir dazu übergegangen sind, uns die I-netseiten der Tierheime anzugucken und dann wegen einzelner Hunde anzurufen und nachzufragen.
Jedenfalls, in dem Tierheim, in dem wir Nosy (damals noch Bella) gefunden haben, interessierte ich mich eigentlich für eine ganz andere Hündin, die aber bereits vermittelt war. Nosy war meinem Freund aufgefallen, deshalb fragte ich auch nach ihr, war aber von ihrem Foto eher nicht so angetan (ich wollte auf keinen Fall wieder einen schwarzen Labrador).
In dem Tierheim angekommen wurde sie uns dann zum Spaziergang mitgegeben und es passte irgendwie sofort. Sie war zwar wahnsinnig aufgeregt (auf dem Rücken hatte sie eine riesengroße kahle Stelle vor lauter Stress) aber trotzdem irgendwie zugänglich und süß.
Wir sind dann nach Hause und eine Woche später wieder hin um nochmal mit ihr zu gehen und der erste Eindruck bestätigte sich: das ist unser Hund! Also wurden letzte Vorbereitungen getroffen und ein paar Tage später hatten wir dann eine kreischende Nosy an Bord, die vor lauter Panik gar nicht wusste wohin mit sich (Auto fahren ist immer noch ne Baustelle bei uns!) und das Verhängnis nahm seinen Lauf
Nee, quatsch! Obwohl es gerade am Anfang saumäßig anstrengend mit ihr war, gehört sie voll hierher und zu uns und ist mittlerweile festes Familienmitglied.