Beiträge von Karotto

    Oooh, ich hab auch eine! :mrbat2:


    Es war irgendwann Anfang des Jahres. Unser Gassigebiet ist ein See mit sich anschließendem Wald. Links vom See (wenn wir auf dem Rückweg sind) führt ein kleiner Trampelpfad durch ein Stück Wald und dann auf einen Spielplatz, über den ich oft abkürze. Weitere Optionen sind: auf dem Weg um den See bleiben und geradeaus weiter ohne Spielplatzkontakt oder irgendwann auf dem regulären Weg Links weiter gehen und am Spielplatzrand vorbei.


    So also meine Parameter an jenem nebligen Spätnachmittag. Unsere Runde hat etwas länger gedauert und es war schon ziemlich dämmerig. Außerdem hatte es vor einiger Zeit angefangen zu nieseln. Ich nähere mich dem Pfad der zum Spielplatz führt und höre schon von weitem lautes "KNIETSCH-KNAAATSCH" aus der Richtung. Hm, es ist kalt, es wird gerade dunkel, es regnet... wer würde da sein Kind auf dem Spielplatz in seelenruhe schaukeln lassen? Ich entwickle also eine ziemliche Gänsehaut und beschließe, den Spielplatz heute zu meiden. Den ganzen weiteren Weg dieses wirklich schauerliche KNIIITSCH- KNAAATSCH von links.


    Irgendwann komme ich an der Weggabelung an, Wo es Links zum Spielplatz geht und geradeaus nach Hause und ich entscheide mich spontan, der Sache auf den Grund zu gehen, weil das Ganze wirklich unheimlich ist und ich gerne eine natürliche Erklärung dafür hätte. Ich gehe also Links Richtung Spielplatz. Wenn man sich diesem von dieser Seite nähert blickt man zunächst über einen kleinen Bolzplatz, an den sich dann Sandkasten und Schaukel anschließen. Vom Weg aus ist die Schaukel also ungefähr 100m entfernt.
    Wir kommen am Rande des Bolzplatzes an, gehen noch ein paar Meter weiter und ich sehe gerade eben die sich bewegende Schaukel, aber nicht, ob jemand drauf sitzt. Der Hund sieht die Schaukel ebenfalls, macht nen Satz nach vorne und bellt. Ich so: 8O , und im Stechschritt dran vorbei und ab nach Hause.


    Das hat man nun davon, wenn man einer Sache ganz erwachsen auf den Grund gehen will. :headbash: Ich hoffe einfach mal, dass sich da ein liebeskranker Teenager diesen melancholischen Witterungsverhältnissen hingegeben hat und dem vemutlich nicht mal aufgefallen ist, was für Schauer mir sein Geschaukel den Rücken runter gejagt hat! Sicher weiß ich es aber eben nicht! :ugly:
    Für alle Fälle meide ich diesen Spielplatz seitdem bei unklaren Wetterverhältnissen und finde mich da nur noch bei strahlendem Sonnenschein ein :D

    MayaMütze, das ist aber ein hübscher Fliesenspiegel! =)


    Mit dem Backen habe ich erst so richtig angefangen seit ich vor zwei Jahren meine Ernährung auf vegan umgestellt habe. Da musste ich notgedrungen ja tätig werden, weil ich sonst vermutlich an akutem Backwerkmangel elendig zugrunde gegangen wäre! :hangman:


    Mittlerweile mache ich es richtig gerne, und da mein Backwahn irgendwie kontrolliert ausgelebt werden muss, versorge ich einmal in der Woche alle menschlichen Mitglieder unserer Bodenarbeitsgruppe auf dem Hundeplatz mit Kuchen :fondof:


    Jetzt habe ich allerdings Großes vor, und zwar hat eine enge Freundin von mir kommenden Samstag Geburtstag und ihre Mutter hat mich gebeten, die Torte zu backen.
    Masterplan:
    Ein Rainbowcake soll es werden, in sieben verschiedenen Farben (Rot, pink, Orange, Gelb, Grün, Lila, Blau), das heißt ich muss sieben relativ dünne (verschiedenfarbige) Biskuitböden backen. Die sollen dann gestapelt werden und dazwischen kommt je eine Schicht Ananasmarmelade und Buttercreme. Außen rum dann auch Buttercreme und darauf dann eine Decke aus weißem Marzipan (weil ich Fondant so eklig finde). Da meine Freundin auf Rockabily steht habe ich mir gedacht ich male dann mit Lebensmittelfarbe auf die Seite der Torte ein Leopardenmuster, jeweils in der Farbe, die unter dem Marzipan gerade "dran" ist.


    Soweit so gut.


    Nachdem ich mir das alles so überlegt habe, und von dem Gesamtkonstrukt in meiner Fantasie auch völlig überzeugt bin, schlägt mir halt die Realität um die Ohren, dass ich NOCH NIE IM LEBEN EINE TORTE GEBACKEN HABE!! :shocked:


    Ein einziges mal habe ich (hochprofessionell mit Bindfaden) versucht einen Biskuitboden zu teilen und die einzelnen Teile unfallfrei zu stapeln und das ging so in die Hose, dass ich Cakepops draus machen musste (ist auch hier Plan B). Aber ich will unbedingt diese Torte backen!!! :ugly:
    Farben und Marzipan sind bestellt (und komment hoffentlich rechtzeitig an), ich verbringe meine Zeit mit Rezeptvergleichen und Tutorialvideos auf Youtube und am Mittwoch plane ich eine kleine Probetorte! Ich kanns kaum noch abwarten!


    Also ich diesen Thread hier gesehen habe, dachte ich, das muss mal raus :D

    Zitat

    Bist Du so ein HH, der anderen den lieben langen Tag erzählt, wie schwierig sein Hund ist, oder warum fühlst Du Dich angesprochen? :???:


    Ich habe eigentlich in meinem Beitrag klar gestellt, warum ich mich angesprochen fühle, mache es aber gern noch mal für dich deutlich.
    Dein generalisiertes "es gibt keinen problematischen Hund, nur problematische Teams" hat mich tatsächlich getroffen, weil ich uns und unsere Situation darin auf eine unfaire und oberflächliche Weise gespiegelt sehe. In meinem ersten Beitrag auf Seite zwei bin ich bereits näher auf uns eingegangen, und habe auch geschrieben, dass ich tatsächlich gerne über meinen schwierigen Hund spreche und warum.
    Ich und auch mein Hund passen also oberflächlich voll in Dein Klischee, in Wirklichkeit ist es uns aber viel zu eng und kratzig. Und das habe ich moniert (vielleicht ein bisschen heftig, dafür entschuldige ich mich. )


    Ich gebe zu, dass ich bei dem Thema empfindlich bin, finde aber auch wirklich, dass Du in Deinen Beiträgen hier ziemlich den Holzhammer schwingst.

    Zitat

    Ja, bin ganz Deiner Meinung.


    Wenn mir jemand am laufendem Meter erzählt, wie furchtbar schwierig sein Hund doch ist, hat er in meinen Augen einfach eine etwas unglückliche Wahl getroffen. Es passt dann einfach nicht, die Chemie stimmt nicht zwischen Hund und Mensch, die Lebensumstände, die Möglichkeit, sich auf diesen Hund einzustellen (ob nun vom Lebensumfeld her oder persönlich).



    Ich kann mir beim besten Willen keine Konstellation vorstellen, in der sich mein Hund unkompliziert einfügen würde. Irgendwo in absoluter Einöde ohne äußere Reize vielleicht und einem riesigen umzäunten Grundstück. Aber selbst da würde sie Panikattacken bekommen wegen der Zimmerdecken (-lampen), oder irgendwelcher Gegenstände.


    Ich finde die Einstellung, 'ist Dein Hund problematisch, dann gehört er einfach nicht zu Dir' ehrlich gesagt enorm arrogant! Da schwingt so ein "ich weiß bescheid, ich habe das Wesen aller Hunde (und eigentlich auch der Welt) durchdrungen und wer Probleme hat, war einfach nicht Weise genug " mit, das ich als ziemlich kurz gedacht und ignorant empfinde.

    Zitat

    Ich könnte mit ihm auch gar nicht angeben. Er benimmt sich draußen gerne mal wie das Allerletzte. Da denkt jeder, der mich mit Hund sieht, dass ich der unfähigste Hundehalter aller Zeiten bin.


    :D So sieht das bei uns auch aus!


    Zitat

    Dieser Hund hat mich viel Arbeit, Zeit und Geld gekostet um ihn halbwegs hinzubekommen. Und -JA - auf diese Erfolge bin ich stolz! Zu Recht, wie ich finde. Wenn sich jemand wirklich für mich und meinen Hund interessiert, dann erzähle ich auch sehr ausschweifend von seiner schlechten Vergangenheit, von seinen Macken und unseren Erfolgen (die eigentlich nur für mich sichtbar sind)!


    :gut:

    Irgendwie weiß ich gar nicht was ihr meint. Dass in einem Forum die "Problemfälle" gehäufter auftreten liegt doch in der Natur der Sache, da ist eben mehr Redebedarf. Und diese Leute, die sich hier angeblich mit ihren schweren Fällen brüsten nehme ich überhaupt nicht wahr!
    Ich finde, der Großteil dieses Forums ist total lösungsorientiert, hilfreich und meistens auch (für Internetverhältnisse) freundlich. In den Beiträgen, die ich so lese, schwingt meist ein deutlicher Wille zur Veränderung der Probleme mit.
    Ausreißer in die ein oder andere Richtung gibt es doch immer, wenn irgendwo mehr als zehn Leute an etwas beteiligt sind, aber diese Häufung von Problemhundangebern nehme ich echt nicht so wahr!
    :???:


    Edit: mein Beitrag bezieht sich u.a. auf den letzten Beitrag von Combo :)

    Zitat


    Ich sehe hier im Rahmen des Themas nach wie vor jemanden mit normalem Hund, der ihn zum Problemhunde redet/ macht, einfach der Besonderheit wegen.


    Den Eingangsbeitrag hab ich so verstanden, dass es schon um Leute geht, die sich explizit einen schwierigen Hund aussuchen (der auch wirklich schwierig ist :D) um dann damit anzugeben oder sich irgendwie rauszureden wenn der Hund Quatsch macht.

    Zitat


    Nur weil ein Hund aus dem Tierheim kommt muss er nicht unbedingt direkt ein Problemhund sein.


    :gut:
    Es gibt soooooo viele verschiedene Hunde im Tierschutz! Die sind ja auch nicht alle da, weil sie "Probleme gemacht haben".
    Ich glaube, wenn es einem jetzt nicht gerade darum geht einen Welpen mit Stammbaum vom Züchter zu bekommen, dann kann man mit ein bisschen Achtsamkeit und Geduld bei der Suche auf jeden Fall mit einem Tierschutzhund glücklich werden.


    Edit: Entschuldigung fürs OT!

    Hm, wir haben eine schwierige Hündin, nicht aufgrund ihrer Rasse (Labradormix) sondern aufgrund ihrer Vorgeschichte. Sie ist extrem ängstlich, was sich in absolut unvorhersehbaren Panikattacken äußert, in denen sie kaum zu händeln ist (in unserer Nachbarschaft ist es schon kein ganz ungewohnter Anblick mehr, einen von uns auf dem Bürgersteig über dem Hund liegen zu sehen, der gerade mit jedem Quäntchen seines Seins versucht, auf die stark befahrene Straße auszubrechen :headbash: ), sie ist hyperaktiv, sie hat einen völlig ungebremsten Jagdtrieb, da sie nicht mal ein kleines bisschen Impulskontrolle besitzt. Frustrationstoleranz? Nie gehört! Urplötzliche Aggressionsexplosionen gegenüber Artgenossen/ Fahrradfahrern/spielenden Kindern/ Autos/Wasauchimmer? Nur her damit! Sie schreit im Auto, sie findet abends keine Ruhe, sie stürzt sich mit ihren 26Kilo und ihrem ganzen Willen immer wieder in die Schleppleine um einmal durchzubrechen, sie kuschelt mit unserem Besuch, nur um im nächsten Moment auf ihn loszugehen, sie schafft es bei ihrem hohen Erregungslevel nur selten und kurz, sich auf uns zu konzentrieren und sie meldet jede Bewegung im Haus. Als wir sie zu uns genommen haben, wussten wir schon, dass es nicht ganz einfach wird mit ihr (Ihren ganzen "Wahnsinn" hat sie uns allerdings erst nach und nach entfaltet, damit es ja nicht langweilig wird :ugly:), aber wir hatten die Kapazität frei für einen schwierigen Hund und sahen es dann als selbstverständlich an, dass deshalb auch ein Kumpel bei uns einzieht, der nicht unbedingt familientauglich ist. Auf unserer Hündin stand dick und fett "Wanderpokal" und deshalb haben wir sie genommen.
    Trotzdem wir wussten, dass es nicht nur eitel Sonnenschein mit ihr ist, sind wir jetzt manchmal überfordert und hilflos (das sind natürlich keine vorherrschenden Gefühle, aber sie tauchen auch mal auf), sie ist zur Zeit unser Hauptgesprächsthema und ich gebe zu: wenn ich andere Hundeleute treffe, geht es meist um sie. Ich rede gerne über sie, weil ich dabei reflektieren kann, andere Sichtweisen bekomme und mich einfach ein bisschen aussprechen kann (wir fallen mit ihr eigentlich immer auf). Ich interessiere mich aber auch für die anderen Hunde und beneide die Besitzer von leichtführigeren Hunden oft.
    Unser Hund wird geliebt, sie macht Riesen Fortschritte und an all den Problemen, die ich aufgezählt habe, wird gearbeitet und sie bemüht sich sichtlich. Es ist aber unfassbar anstrengend und geht in der Form nur, weil wir wie gesagt Kapazitäten dafür frei haben.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich irgendjemand so etwas antut, nur, weil er ein bisschen angeben will. Ich plädiere also für ein bisschen Verständnis gegenüber den Besitzern schwieriger Hunde, die vielleicht einfach ein bisschen Zuspruch brauchen, oder sich die Sache gerade nur etwas schönreden müssen ("das liegt an der Rasse, die sind alle so"). :smile: Die meisten Begegnungen mit anderen Hundehaltern sind ja eher unangenehm, weil der eigene Hund ja in der Regel nicht gerade positiv auffällt, da will man sich vielleicht auch nicht unbedingt eine Blöße geben und reagiert statt dessen vielleicht blöd-arrogant. Das ist nicht fein, sagt aber nichts über die wirklichen Beweggründe aus, warum sich jemand diesen Hund ausgesucht hat. Sind halt immer alles nur Momentaufnahmen. :)