was sagt der tierarzt dazu?
Beiträge von lajosz
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also ein nein und dann umdrehen kann schon sehr frustrierend sein. und das sehe ich wie du, wenn man den hund in dieser frustration alleine lässt, wird es sich nicht verbessern, und dann kann es zu problemen führen (aggressive verhaltensweise ist eines davon).
was ich machen würde ist, ich würde mit einem marker (zb. clicker, oder markerwort top) arbeiten. der grund: nur mit einem marker lässt sich ganz kurzes, erwünschtes verhalten (zb. eine sekunde lang still, oder leichtes abwenden) einfangen und verstärken. und danach musst du dir noch gedanken über die belohnung machen. soll die belohnung das markierte verhalten auch wirklich verstärken, dann sollte die belohnung der motivation des hundes in diesem moment angepasst sein. ein primärer verstärker wie futter wird schon auch funktionieren. der grösste verstärker fürs erwünschte verhalten in dieser situation ist aber bestimmt dass der hund danach kontakt haben darf. auch ein anschauen kann schon sehr belohnend wirken, dann würd ichs aber unter signal stellen.
also distanz vergrössern, mit marker erwünschte verhalten markieren, auch wenn diese noch so kurz gezeigt werden und belohnen. bedenke, dass training nicht erst dort anfängt, wo der hund bereits das unerwünschte verhalten zeigt, sondern schon ganz viel früher.
ich persönlich glaube nicht, dass man die impulskontrolle für hundekontakte steigern kann, indem man mit futter übt. das sind 2 verschiedene paar schuhe.
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erwachsene hunde schlafen so zw. 16 und 20 stunden pro tag. übermässiges schlafen kann auf langeweile hindeuten, aber auch auf stress.
wies bei einem so jungen hund ausschaut, weiss ich aber nicht.
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Ein Adaptilhalsband zu dem uns die Therapeutin letztes Jahr geraten hatte, hatte unser Trainer sofort verneint.
ich denke, das kann man pauschal so nicht sagen, ein versuch wärs jedenfalls wert.
ich kann dr. maya bräm dube empfehlen, sie arbeitet in der region basel.
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hm, das "ich hab schon alles probiert" kenne ich gut und höre ich viel.
das prinzip ist einfach: läuft der hund an lockerer leine, markern (das kann auch nur eine halbe sekunde sein, deshalb ist der marker so wichtig) und verstärken. und genau beim verstärken liegt der springende punkt! oftmals haben die halter schon viel versucht, aber gedanken über verstärker haben sie sich noch nicht gemacht (will dir hier nichts unterstellen, aber ich höre das so oft).kannst du das problem ein wenig näher beschreiben? läuft sie zu weit vorne, zu zickzack, zu weit hinten, zu weit seitlich entfernt?
hast du es schon einmal mit einem leinenende- signal versucht?
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übrigens: es gibt eine diskussion, ob das sporadische weglassen von verstärkern sich verstärkend auf das verhalten auswirkt. ich glaube, man nennt es das casinoprinzip. nicht zu wissen ob eine verstärkung folgt oder nicht, ist interessanter, als zu wissen was passiert. das hat man mit labormäusen getestet.
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2 dinge vergessen:
wenn bis anhin jeder marker ein leckerchen zufolge hatte, dann sollte die umstellung auf andere belohnungsarten nicht zu schnell un plötzlich passieren. also nicht gestern noch nach jedem click ein leckerchen, ab heute nach jedem click nur noch das lobwort. das kann frustrierend sein. also andere belohnungsarten langsam "einschleichen". ich kann mir zum beispiel ein verstärkerplan machen, dort definiere ich, dass ich bei 10 clicks 2 mal stimmlich lobe, und 8 mal mit futter.
futter ist nicht gleich futter. man kann die futterbelohnung zusammen mit stimmlichen lob geben (dann haben wir bei dieser belohnung auch gleich noch eine soziale komponente dabei), futter kann geworfen werden, belauert und danach geworfen, über den boden gerollt werden etc.
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ich sag immer: nach dem marker (click) mindestens stimmliches lob.
der click muss natürlich nicht "umkonditioniert" werden. nach dem click sollte immer (ansonsten kann es verwässern) etwas folgen, was im hund positive gefühle auslöst. das kann sein ein lobwort, eine berührung (achtung muss als angenehm empfunden werden), ein spiel, ein umweltverstärker (zb. schnüfeln lassen, scannen lassen).
als belohnung kann auch ein verhalten dienen, welcher der hund gerne macht. ich belohne meinen hund zb. oft mit einem handtouch.
ich finde variable verstärkung einigermassen wichtig. immer das selbe nach dem marker, das wird sehr durchschaubar.
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tiere warnen sich ja auch in ihrem sozialverband untereinander. ich denke, da ist es nur normal, dass man seinen hund auf etwas hinweist, was ihn erschrecken könnte.
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ich sage immer "vorsicht" wenn ich sehe, dass sich der hund gleich erschrecken kann / würde. bei menschen, hunde, fahrräder benenne ich diese. das "vorsicht" hinterfrage ich aber irgendwie, da es eine eher unerfreuliche reizverknüpfung ist, immer wenn etwas grusliges in der nähe ist und man sich erschreckt, kommt vorher das wort vorsicht. das kann dann schon die erregung noch hochpushen. ich benutze auch oft einfach das umorientierungssignal, das ist positiv besser verknüpft.