Beiträge von lajosz

    ich finde ja nicht falsch was du machst. das ist einfach ein negativer marker.


    ich persönlich versuche, das unerwünschte verhalten (nase aufs target) zu verhindern, bevor es geschieht. ganz einfach weil sich ein verhalten durch die reine ausführung auch verstärkt.


    beim thema korrekturen würde ich für mich persönlich sagen, dass ich lieber korrigiere, bevor das unerwünschte verhalten bereits gezeigt wird. je früher man anfängt zu korrigieren, umso weniger impulskontrolle ist nötig.

    bei der positiven variante korrigiert man ja auch. mein hund rennt gerne fahrräder nach. was bricht das hetzen von fahrräder besonders gut ab? ein sitz. ich verstärke nun das sitz so lange, bis es so verstärkt ist, dass mein hund sich hinsetzt, anstatt zu hetzen. das ist durchaus eine "korrektur".


    ich würde es aber nicht korrektur nennen, sondern verhalten verändern.

    Ist der für den Hund positiv? Es ist ja wie man es auch nennt eigentlich nur simples "festhalten"...

    Sorry das versteh ich nicht..also ich lese die Worte aber werde nicht schlau draus...welchen Marker setze ich wie früher? :???:Also wenn der Hund das Target mit dem Fuß berühren soll würde ich das Berühren mit der Nase nur mit einem "Falsch" kommtieren und es bleibt eben die Belohnung aus...aber das ist ja nicht rein positiv..oder doch?

    markersignal früher geben ist damit gemeint.


    ja klar kann man das berühren mit der nase bestrafen, und es wird weniger gezeigt. aber damit geben wir ja dem hund keine information, was man von ihm will. man sagt einfach, mit der nase berühren ist falsch, keinen hinweis darauf, was denn richtig ist. das ist für mich ein mangel in der kommunikation.


    dragonwog, ich sage nicht, dass es nirgendwo praktiziert wird. aber hier ist es verboten.

    ich denke da arbeitet man mit reizen mit niedriger schwelle. ich bin aber zu jung, um dir da antworten zu geben, weil diese methoden heute nicht mehr gegenstand von ausbildungen sind.


    angel21, ich glaube das kommt darauf an, wie man korrektur überhaupt definiert. wenn ich zb. will, dass mein hund mit der pfote ein target berührt, er aber die tendenz hat, das teil mit der nase zu berühren, dann setze ich den marker früher, sodas der hund das unerwünschte verhalten nicht mehr zeigt, und belohne dann mit tendenz gegen oben. hab ich nun korrigiert, verhalten unterbrochen, verhalten verändert? das ist wohl ansichtssache.

    klar kann man etwas hochwertigeres anbieten, ich sag ja nicht man muss mit kacke arbeiten :D
    und es geht ja nicht ausschliesslich um den geschmack, es geht eben auch um die inhaltsstoffe. wie eben menschenkacke = hefehaltig.


    ich lass zum beispiel manchmal meinen hund ein wenig pferdekacke fressen, das finde ich nicht so eklig wie hunde- oder menschenkacke. hunde- fuchskacke lass ich nicht fressen, schon nur wegen den parasiten.


    aber wenn ich anzeigeverhalten trainiere, dann lege ich das essbare ja selbst aus, und lasse es den hund fressen, wenn er das anzeigeverhalten zeigt.

    ganz einfach, weil es das verhalten (zb. sich davor hinsetzen) optimal verstärkt. ich sehe lerntheoretisch absolut nichts, was daran unsinnig ist. klar darf nicht immer so verstärkt werden, weil sonst frustration auftritt, oder sich eine verhaltenkette bildet.


    wenn ich den kong rausmehme, und mich der hund anspringen will, dann lasse ich ihn ja auch sitzen, und verstärke das verhalten dadurch, dass ich den kong werfe. funktionale verstärker eben. das prinzip ist ja relativ einfach.

    wie immer, wenn man verhalten aufbauen und festigen will, nutzt man anfangs sehr hochwertige verstärker, und fängt dann an die wertigkeit herabzusetzen. es wäre fatal, wenn der hund für das anzeigeverhalten immer den gleichen verstärker erhält. aber das ist ja grundlage der lerntheorie, das muss ich hier wohl niemandem erklären.


    mir ist es lieber wenn sich mein hund vor etwas fressbarem hinsetzt, ich dann reagieren kann (ist das verhalten gefestigt, kann man ja auch einfach loben), als dass er zb. die kacke hinter meinem rücken frisst. strafen machen enorm kreativ, das ist mitunter ein problem der strafe.


    übrigens, wenn jemand nicht bereit ist, den hund eben anfangs mit pferdekacke zu belohnen (was bei 90% der hundehalter der fall ist), dann greift man halt zu alternativen, zb. leberwurst, käse, halt irgendwas hochwertiges.

    es geht nicht darum ob es länger dauert. es geht darum, dass man davon ausgeht, dass der hund dieses dort fressen will. biete ich leckerli an, und die leckerli sind für den hund hochwertiger als das, was auf dem boden liegt, dann wird das anzeigeverhalten gut verstärkt. wird das leckerli aber als weniger hochwertig betrachtet, wird das anzeigeverhalten eben nicht gut verstärkt. es geht nicht darum ob es auf dem boden liegt, sondern um die wertigkeit von etwas fressbarem.

    der sinn ist den funktionalen verstärker zu finden. man "muss" den hund die kacke nicht fressen lassen, aber in dieser situation ist es einfach der beste verstärker. man kann auch mit anderen fressbaren dingen verstärken, geht einfach ein wenig länger. und fressbar ist nicht fressbar, bei menschenkacke zb. nutzt man als verstärker am besten leberpaste, welche mit hefe angereichert ist. ganz einfach weil menschenkacke sehr hefehaltig ist, und der hund sie deshalb frisst.