Beiträge von Shibby

    Zitat


    Aber redet denn von Arsch? Niemand. Wir alle hier lieben unsere Hunde.


    Und dennoch ist das Leben mit einem "versauten Hund" (deine Worte) nicht immer einfach und bringt einen oft an bzw. über seine Grenzen. Und um nicht mehr oder weniger sollte es hier gehen.


    Gut ausgedrückt Ceri.
    Genauso und nicht anders. Der Hund ist ja gar nicht der Arsch , der wird genauso oft mit mir "verzweifeln" nur kann er es eben nicht in einem Forum kundtun. ;)
    Ich liebe meine Hündin, aber sie treibt mich halt auch oft an meine Grenzen. Früher wars schlimmer, mittlerweile besser. Und ich sag ja nicht das ich nicht mit Schuld dran bin. Ich hab anfangs sicher genug Fehler gemacht. Ist nun mal leider passiert. Nun lernen sie und ich gemeinsam eben wieder ein neues Miteinander.

    Zitat

    Sehr schönes Zitat :ja:


    Ich muss zugeben... das Zitat... passt bei uns wohl auch wie die Faust aufs Auge. Ich verzweifel manchmal mit Mira, anfangs hatte ich echt 1-2 Tage wo ich wirklich am Boden gehockt hab und geheult. Mira hat mich anfangs in den Wahnsinn getrieben. Ich hab mich richtig beschissen gefühlt und total unfähig. Erst war ich so sicher dass ich das alles schaffe - dann kam die Phase mit "ich bin so unfähig als Hundehalter".
    Ich muss dazu sagen meine Hündin wurde nie wirklich sozialisiert als Welpe und hatte auch mit Männern so ihre Schwierigkeiten. Sie gehört zu diesen unsicheren Hunden die nach vorne gehen bevor sie weglaufen.
    Anfangs war das nicht spürbar, sie war toll. Wir sind in nen normalen Junghundekurs gegangen, sie war verträglich etc. Dann kam iwann die erste Läufigkeit, die Pubertät usw.
    Mira wurde "plötzlich" (so schien es mir damals) total unsicher mit anderen Hunden, hat alles angebellt, geknurrt, gekeift, in die Leine gesprungen, der Jagdtrieb kam richtg raus - Scheuklappen ahoi. Sie hat nach Leuten geschnappt ...


    Mittlerweile und jede Menge Lektionen (für mich) später... ist es trotzdem noch ne perfekte Einheit geworden. Ich hab so extrem viel gelernt durch sie, bin ruhiger geworden und gelassener, trete blöden Situationen anders gegenüber, hab gelernt mehr auf mich und auf sie zu vertrauen.


    Alles in allem gehts mittlerweile ziemlich gut, auch wenn mich dieses ewige austesten ihrerseits und das ständige aufpassen manchmal echt nervt.

    Auch das stimmt. Wobei das auch so ein zweischneidiges Schwert ist.
    Bei manchen Dingen wüsste man gerne vorher Bescheid, andere find ich wiederrum nicht so schlimm. Hängt halt auch davon ab wie gravierend die Erkrankung ist. Mira hat zb ne Bauchspeicheldrüsenunterfunktion - das wird dort kaum so aufgefallen sein. Als wir sie geholt haben hatte sie außerdem Leberegel und ne angehende Augenentzündung.


    Und Tierschutzhund und Rundumsorglospaket schließt sich in 90 % der Fälle wahrscheinlich sowieso aus - da versteh ich die Leute auch nicht die da so blau äugig an solche Dinge rangehen.

    Auch ich oute mich als Sargnagel-Hundebesitzer.


    Mira hat ebenfalls ein Hassobjekt. Es ist nen Setter aus dem Nachbarhaus.
    Ich mag die Nachbarin eigentlich total gern.. wenn eine von uns den Hund nur mithat und die andere ohne trifft, artet das öfter mal in ne halbe Stunde quatschen aus. Wenn wir beide den Hund mithaben, beide beginnen zu pöbeln (waren noch nie beisammen - einfach gesehen /gerochen von der Ferne und das wars) - Mira hat mich da schon mal vor ner Woche schön durch die Matschpampe im Park deswegen gezogen. Ich in der Hocke weil ich ihre Hinterlassenschaften aufheben wollte, Setter kommt am anderen Ende des Parkes in Sicht und peng - da lag ich ... :headbash:


    Oh und Madam hat seit kurzer Zeit den Tick nicht mehr aufstehen zu wollen in der früh. Schön Halsband umlegen lassen und wieder in den Kennel zum pennen gehen

    Du hast es erfasst Fusselnase, genau so und nicht anders :)
    Es werden einfach aus dem Grund helfen zu wollen immer sehr viel unüberlegte Entscheidungen getroffen, leider musste ich das auch in meiner aktiven Zeit im Tierheim (als Patin und freiwilliger Helfer) immer wieder sehen.


    Verpflichtet fühl ich mich auch keineswegs auch wenn die Gefühle natürlich Achterbahn fahren und man Mitleid hat. Aber Mitleid allein ist kein guter Antrieb in meinen Augen.
    Wenn ich helfen will muss ich nicht unbedingt aus Pflichtgefühl einen Hund zu mir holen (vielleicht war das im Ursprungspost einfach unglücklich formuliert?) sondern kann das auf so viele anderen Arten tun.
    Spende (Geld oder Sachspenden) , werde freiwilliger Helfer oder Pate etc. damit kannst du außerdem nicht nur einem Hund was gutes tun sondern der gesamten Orga / TS / TH und wenn die Überlegung schon zum Hund tendiert dann auch das ;)

    @ violät


    Das sollte sich nicht so scharf anhören wie es vllt geklungen hat oder gar ne Anschuldigung sein.
    Es ist auch keine Lösung, ich selbst hab mir ne große Baustelle als Ersthund aus dem Tierheim geholt und könnte glücklicher nicht sein.
    Und das drumherum.... tja wann läuft das schon in richtigen Bahnen? ;) Es is immer das was man selber draus macht.


    Und es hat doch gar niemand was gegen Tierschützer oder den Tierschutz an sich gesagt?

    Ich verstehe es.


    Allerdings ist die Problematik daran unter anderem vllt auch das viele andere vor einem diese Überlegungen hatten, vielleicht auch zu wenig darüber nachgedacht haben und sich Hals über Kopf einen Hund von dort angeschafft haben. Egal welches Tierheim /Tierschutz oder Nationalität.
    Und dann nach ein paar Monaten und "verhunzter" Erziehung drauf gekommen sind : " Mist eigentlich bin ich überfordert und es ist viel mehr Arbeit als ich es mir vorgestellt hab" , und genau dieser Hund landet dann in irgendnem anderen Tierheim.


    Klar macht es einen traurig wenn man sieht wieviel auf ein zu Hause warten. Aber ich weiß nicht ob ihnen eine Hals über Kopf Entscheidung (klingt grad so) oder ein Pflichtgefühl den Tieren gegenüber wirklich helfen wird.