Beiträge von arcalis

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    Ich persönlich finde auch einen Brief, der vermeintliche rechtliche Schritte, androht, mehr als ungeschickt. So etwas führt in den seltensten Fällen zu einer Klärung oder Verbesserung, sondern meist einfach nur zu einer Verhärtung der Fronten.


    Und was macht man dann bei völlig uneinsichtigen Nachbarn? Es einfach dabei belassen und den Kater weiter mit Schrott füttern lassen? Damit er demnächst dann ein Nierenleiden hat und sich im Schlimmsten Fall seine Lebenszeit verkürzt?


    Ist doch logo, dass der Kater den Billigmist mit Lockstoffen, Aromen usw lieber verputzt als gesundes Futter. Kinder gehen auch lieber zu Mc Donalds als dass sie Mamas Gemüsesuppe essen. Der Kater geht nicht zum Nachbarn, weil er zuhause zu wenig bekommt, sondern weil es dort das leckere junk food gibt. Mit der Folge, dass er vermutlich mäkelig wird und irgendwann das gute Futter daheim stehen lässt und nur noch Mist frisst.


    Was würdet ihr denn machen, wenn euer Nachbar euren Hunden immer lecker Fleischwurst über den Zaun wirft, weil der Hund seiner Ansicht nach Hunger hat? Sich sagen, dass man lieber das gute Verhältnis nicht stören will, wenn er auf Ansprache nicht reagiert und lustig weiter macht?


    Im übrigen hatte ich nicht von "rechtlichen Schritten" androhen geschrieben, sondern davon, ihn darüber aufzuklären, dass die Eigentümerin des Tieres einen Anspruch darauf hat, dass er es unterlässt. Darüber scheint er sich nämlich nicht im Klaren zu sein.


    Ich bin ein friedliebender Mensch, aber wenn jemandem partout mit guten Worten nicht beizukommen ist, dann muss man sich nicht alles gefallen lassen. Auch wenn der andere dann wohlmöglich eingeschnappt ist. Mir wäre die Gesundheit meines Tieres wichtiger.

    Wie gesagt - Gehege oder Garten absichern hin oder her. Für manche ist es eine Lösung und für andere nicht. Kann jeder machen, wie er es für richtig hält.


    Und lange Diskussionen, ob es vom Nachbarn nett oder unnett ist, helfen der TE auch leider nicht.


    Fakt ist - die Katze ist ihr Eigentum und sie kann bestimmen, was sie möchte und was nicht.


    Die Idee mit dem Katzenfutter und der Unverträglichkeit diente lediglich dem nachbarlichen Frieden, da der Nachbar die Ansprache, dass er es lassen solle, ignorierte. Das als "Lügen" zu bezeichnen ist wohl etwas hoch gegriffen.


    Zurück zum Nachbarn: Du wolltest ihn doch gestern Abend nochmal ansprechen. Hast du ihn angetroffen?


    Falls das fruchtlos verläuft, kann ich nur nochmal empfehlen, den Nachbarn schriftlich aufzufordern, die Fütterung und das gezielte Anlocken zu unterlassen. Du hast das Recht auf deiner Seite und das würde ich auch im Sinne und zum Wohl der Katze durchsetzen. Da dem Nachbarn offenbar jegliches Unrechtsbewußtsein fehlt und man mit guten Worten und dem Werben um Verständnis nicht weiter kommt, sollte der Brief ihn auf folgende Rechtslage hinweisen:


    Das systematische Füttern und Weglocken gegen deinen Willen stellt eine Schädigung des Tierhaltes dar und man hat einen Anspruch auf Unterlassung der ungerechtfertigten Beeinträchtigung des Eigentums und Besitzrechts.
    Grund:
    Das Verhalten verstösst gegen die Eigentums- und Besitzrechte des Tierhalters, weil dadurch die Katze - egal ob vom Nachbarn gewollt oder nur in Kauf genommen - derart angelockt wird, dass sie nur noch selten in ihrem eigentlichen Zuhause ist. Oder wohlmöglich irgendwann gar nicht mehr kommt. Dieses bedeutet einen wesentlichen Eingriff in die Privatsphäre des Eigentümers, zu der auch der Anspruch auf "Nutzung" der in seinem Eigentum stehenden Heimtiere steht. Sprich, das Recht, seine Zeit mit seinen Tieren zu verbringen. Mit der Fütterung und der Anlockung unterläuft der Nachbar daher die Rechte des Eigentümers. Dieser hat sein Tier angeschafft, um selbst davon zu "profitieren". Wird sein Tier somit weg gelockt, so muss er weiterhin als Halter alle anfallenden Kosten tragen, sein Tier hält sich aber weitgehend an einem anderen Ort auf. Daher hat er einen Anspruch auf Unterlassung, da er durch das Verhalten des Nachbarn geschädigt wird.


    Also - man ist nicht "rechtlos". Ich würde mit Hilfe des Briefes dem Nachbar nahe bringen, dass sein Verhalten durchaus rechtlich nicht OK ist. Das scheint er bisher gar nicht zu realisieren. Sollte auch das nichts bringen, würde ich einen Schiedsmann anrufen und einen Termin zur Schlichtung dort in die Wege leiten. Vor einem Schiedsmann können dann rechtsverbindliche Vereinbarungen getroffen werden - hier beispielsweise, dass der Nachbar das Anlocken in Zukunft bleiben lässt.


    Jetzt werden sicher wieder einige in das Horn stossen, man solle doch besser in einem Gesprächskreis versuchen, das ganze friedlich zu lösen u.s.w.
    Das scheint hier aber wegen der Uneinsichtigkeit nicht zu laufen. Dann hat man entweder die Möglichkeit, sich das weiter bieten zu lassen oder sich zu wehren. Und das kann man dann auch ohne schlechtes Gewissen tun.
    Ein Schiedsmann ist ja gerade für solche "Kleinigkeiten" unter Nachbarn genau der richtige Weg.

    Es ist in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. Hier in NRW muss alles was als 2 m ist, laut Landesbauordnung NRW einen Grenzabstand von 3 Metern einhalten. Einen "Netzzaun" mit 1,80-2,00 m könnte man somit ohne Genehmigung und auf die Grenze bauen. Oder einen vorhandenen Zaun entsprechend mit einer Netzkonstruktion erhöhen.
    Ein solcher Zaun ist ja auch optisch eine filigrane Sache und nicht mit einer Sichtschutzwand oder wohlmöglich sogar Mauer zu vergleichen.

    Noch als Ergänzung:


    Diese Firma stellt entsprechende Stangen her, an denen man die Netze befestigen kann. Damit geht es recht einfach. Sind nicht ganz günstig - aber sehr gute Qualität. Ich habe davon einige verwendet, um die Wandabschlüsse hin zu bekommen. Die Teleskopstangen, die man "einklemmt", waren sehr hilfreich.
    http://www.boy-katzennetze.de/


    Man kann diese auch in Kombination mit normalen Holzspfosten verwenden.


    Das Netz habe ich allerdings bei zooplus gekauft - dort gab es im Angebot gute Netze recht günstig.

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    Wieso? Man braucht nur ein Netz spannen - locker genug, dass es für die Katzen zu unsicher ist (Katzen lieben Sicherheit). An einem festen Zaun klettern sie natürlich hoch.


    Vor dem Spannen eines lockeren Netzes kann ich nur ausdrücklich warnen!! Darin können sich Katzen verheddern und im schlimmsten Fall umkommen. Man kann mit Netzen arbeiten, aber diese müssen gespannt werden und sollten oben dann etwas nach innen abgewinkelt sein. Um die Netze sicher anzubringen, muss alle 2-3 Meter ein Pfosten gesetzt werden, an dem das Netz befestigt wird. Oben ins Netz muss man ein BAnd einfändeln, mit dem man es dann abspannen kann. Je nach Gartengröße braucht man dann einige laufende Meter Katzennetz.
    Unten sollte man es am besten in den Boden eingraben, um einen sicheren Abschluss zu haben. An allen Wandabschlüssen usw muss das Netz so befestigt werden, dass es fest anliegt.
    Katzen sind Ausbruchskönige - sprich, wenn der Garten oder das Gehege eine winzige Schwachstelle hat, sind sie dort ruck zuck raus. Und dann nützt die ganze Mühe nichts, wenn das Gehege nicht dicht ist.


    Glaubt mir - wenn man es halbwegs gescheit machen will, kostet es einige Euro. Und es ist auch nicht wenig Arbeit. Man liegt entweder auf den Knien oder fädelt über Kopf geduldig Bänder durch Netze.
    Aber ich habe es noch nicht eine Sekunde bereut, das Gehege gebaut zu haben. Die Katzen lieben es und ich weiß sie in Sicherheit. Und wir haben wieder jede Menge Vögel im Garten :gut: Die haben auch schon geschnallt, dass der "Feind" jenseits des Zaunes sitzt und sie in Ruhe im Teich baden können. :lol:
    Wenn einer Tipps braucht - gerne. :smile:

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    Immer schön den anderen die Schuld geben, ja nicht auf die Idee kommen seinen Garten mal ordentlich einzuzäunen....


    Meine Kaninchen kann ich auch nur noch in einem Gehege halten. Mein doofer Nachbar ist dran Schuld, der hat da Giftpflanzen in seinem Garten. Und die anderen Nachbarn haben Kinder, welche die Kaninchen immer mit ins Haus schleppen wollen. Echt doof solche Nachbarn. Das sind alles Kaninchenhasser...


    Ich habe meinen Garten katzensicher eingezäunt. Aber man sollte nicht verkennen, dass es einfacher ist, Kaninchen in einem Freigehege zu halten als eine Katze im Garten. Ein katzensicherer Garten bzw. ein gescheites Gehege ist aufwändig, schwierig dicht zu bekommen und nicht zuletzt auch recht teuer. Ich habe es aus Überzeugung gemacht, weil ich meine Katzen nicht von der Strasse kratzen möchte und zum anderen auch, um die Singvögel hier rund herum zu schützen.
    Der letzte Grund wäre jedoch gewesen, einem dreisten Nachbarn Vorschub zu leisten. Er hat keinerlei Recht, Tiere anderer Leute zu füttern. Genauso wenig dürfte ich die Kinder aus der Nachbarschaft jeden Nachmittag bei mir in die Bude locken und mit Süssigkeiten und Eis vollstopfen. Das würde ich ihm schon klar machen. Entweder vernünftig und im Gespräch - bei Nichterfolg würde ich dann aber auch andere Saiten aufziehen.

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    Kissen mit Tiermotive, die Häschen von Depot, die Eichhörnchen von IKEA und die Hirsche von Ernstings Family oder waren die Hirsche und Eichhörnchen umgedreht?! Rotkehlchen gab es auch noch irgendwo...und ne Etagere :headbash:


    Ich finde die Sachen ja eigentlich recht witzig und habe auch schon länger einige Teile mit Hirschmotiv usw.. Vor 2-3 Jahren aus Südtirol mitgebracht - da fand ich sie noch aussergewöhnlich und originell. Inzwischen ist es aber leider Massenware. :muede:


    Dieses Jahr scheinen Eulen ja en vogue zu sein. Nächstes Jahr vielleicht Heuchschrecken, Waschbären oder Stacheltiere. :roll:

    Fürchterlich. Gottlob konnte deine Freundin verhindern, dass er ermordet wurde. Ich hoffe immer, dass es eine höhere Gerechtigkeit gibt und für so ein Verhalten irgendwann bezahlt werden muss.


    Ich glaube auch, man sollte unbedingt einen Fachmann hinzuziehen. Und die Idee, einen sehr sozialen, lieben und menschenbezogenen Hund als "Gesellschafter" zur Seite zu stellen, klingt für mich auch sehr gut.


    Falls der ehemalige Besitzer und Fast-Mörder noch weitere Hunde besitzt, würde ich an Stelle deiner Freundin unbedingt dafür Sorge tragen, dass er die los wird. Die wird er sicher auch nicht anders behandeln. :|