Pauschal kann man das sicher nicht sagen, da es sowohl auf den Hund als auch auf die Katzen ankommt.
Bei mir klappt es super. 2 Katzen und 1 Hund vertragen sich super - wobei untereinander eine strikte Rangordnung eingehalten wird. Katze 1, die schon seit 3 Jahren da ist und als erwachsene Katze hier aus dem Tierheim stammt, ist anerkannte Chefin. Sie ist sehr selbstbewußt und dominant. Dazu kam Estrella, die sich ihr sofort unterordnete.
Zu den beiden kam dann noch ein Streunerkaterchen, welches sich im Garten angesiedelt hatte. Der zog auch nach einer Weile ein und rangiert mit dem Hund auf einer Stufe - sozusagen als zweiter "Untertan".
Katze 1 wurde mir damals aus dem Tierheim als ausgewiesenes Einzeltier vermittelt. Sie sass dort über ein Jahr in Einzelhaft, weil sie mit den anderen Katzen unverträglich war. Mit den beiden anderen hier klappt es super - aber wehe, da wäre ein ähnlich selbstbewusstes Tier dabei. Dann würden vermutlich die Fetzen fliegen.
Man kann es quasi nur ausprobieren. Estrella ist auch aus dem Ausland, aber sie wurde schon in Spanien im Tierheim mit Katzen zusammengebracht und zeigte keine negativen Reaktionen. Gibt es zu "deinem" Hund auch eine Aussage zur Katzenverträglichkeit? Das würde ich vorher auf alle Fälle zu klären versuchen. Wenn der Hund mit Katzen gar nicht klar kommt - was häufig bei Hunden mit Jagdtrieb der Fall ist -würde ich es bleiben lassen und mich nach einem anderen Hund umsehen, der auf Katzen nicht reagiert.
Wenn man sie zusammenführt, muss man auf alle Fälle darauf achten, dass die Katzen Zeit haben, sich mit dem Eindringling zu arrangieren. Sprich sie brauchen bestimmte Bereiche/Zimmer, die für den Hund tabu sind. Dorthin müssen sie sich zurückziehen können, ohne dass sie befürchten müssen, dass der Hund plötzlich vor ihnen steht.
Man kann sie auch nicht "mit Gewalt" aneinander gewöhnen. Es kann nur klappen, wenn es sich mit der Zeit einspielen kann. Und dazu sollte man auch genügend Zeit geben. Dass es anfangs wohlmöglich Gefauche gibt, ist normal. Man muss nur von Anfang an unterbinden, dass der Hund die Katzen durch die Bude scheucht und jagt - auch wenn es nur im Spiel ist.
Und ganz wichtig: bei aller Begeisterung über den neuen Hund die Katzen nicht vernachlässigen. Damit meine ich nicht das Futter etc, sondern die Beachtung, die täglichen Streicheneinheiten oder das gemeinsame Spiel. Am besten jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit (Katzen lieben Rituale und verlässliche Zeiten) mit ihnen in ihrem Bereich spielen und/oder eine Kuschelstunde einlegen. Sie dürfen nicht das Gefühl bekommen, abgemeldet zu sein, weil der "Eindringling" jetzt da ist. Katzen sind da sensibel.
Wenn es Freigänger sind, besteht immer die Gefahrt, dass sie nicht mehr heim kommen, wenn ihnen die Aufregung daheim zu groß ist.
Als erstes würde ich jetzt abklären, ob der Hund katzenverträglich ist. Wenn er schon in D ist, besteht ja die Möglichkeit, dass dort, wo er jetzt ist, evtl. zu testen. Dann hat man zumindest einen Anhaltspunkt. Wenn er total drauf abgeht, wird er das schon zeigen. Bleibt er in Gegenwart einer Katze eher ruhig und ist nur neugierig, sieht es sicher recht gut aus.