Beiträge von arcalis
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Estrella hat kein bisschen gejammert. Sie war von der ersten Sekunde an zu Hause. Bei ihr hatte ich das Gefühl, sie spürte nach ihrer Odyssee (ausgesetzt, ins spanische Tierheim und wegen eines schlimmen Leistenbruchs sofort in die Tierklinik dort, danach spanische Pflegestelle, Fahrt nach Deutschland, eine Woche Pflegestelle in D und dann wir), dass sie hier jetzt bleiben kann. Warum auch immer. Übrigens war es bei meiner Tierheimkatze genauso. Abgeholt, ausgestiegen, zu Hause
Ich würde die Kleine nicht alleine lassen in der ersten Nacht und auf dem Sofa schlafen. Alles ist neu und sie wird sicher etwas ängstlich und unsicher sein. Dann ist es besser, wenn sie nicht allein ist.Schön, dass das mit dem Durchfall offenbar nicht mehr so dramatisch ist. So, wie du es vorhast, würde ich auch vorgehen.
Mach dich nicht verrückt - es wird schon schief gehen!
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Ein neues Geschirr nebst Leine für den Frühling.
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Zitat
Karnivore oder Omnivore
Unter dem Begriff »Karnivore« werden alle Fleischfresser zusammen gefasst, unter dem Begriff »Omnivore« die sogenannten Allesfresser. Darüber hinaus gibt es auch noch die »Herbivoren«, die Pflanzenfresser. Für den Hund finden sich im Internet zahlreiche Zuordnungen und Begriffe, vom Karnivoren über den Omnivoren bis hin zum domestizierten Karni-Omnivoren, was zwar nicht richtig definiert wird, aber wohl irgendwo zwischen »nur Fleisch« und »alles« liegen soll. Hinter all diesen Begriffen versteckt sich wohl der Wunsch, eine Mischernährung aus Fleisch, Knochen, Innereien, Mageninhalt und je nach Bedarf auch Dingen wie Erde, Wurzeln, Beeren und Gras zu beschreiben.
Der Hund ist ein Nachfahre des Wolfes, welcher ein Karnivore ist. Allerdings heißt dies nicht, dass dieser stets nur feinstes Filetfleisch zu sich nimmt, sondern dass er ganze Beutetiere frisst. Unter die Beute des Wolfes fallen unter anderem kleine Nager, Wild (Reh, Kaninchen), aber auch Fische, Würmer und Insekten. Bis auf je nach Beutetier unverdauliche Teile wie Mageninhalt, stark verhärtete Knochen, Sehnen, Haut und Haare frisst der Wolf seine Beute komplett auf. Damit frisst er nicht nur Fleisch, sondern auch Knochen, Blut, Innereien, Körperfett sowie fasrige Teile wie den Magen- oder Darminhalt. All diese Komponenten sind wichtig für den Wolf, um ihn optimal mit Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen zu versorgen. Diese Ernährung ist es also, die unserem Haushund zugrunde liegt.Der Unterschied zu unserem heutigen Haushund ist, dass er eine Domestikation durchlaufen hat, im Rahmen welcher er sich an die Lebensumstände des Menschen und vor allem auch die Ernährung mit dessen Resten angepasst zu haben scheint. Daraus resultiert der Disput über die Zuordnung des Hundes zu einer bestimmten Kategorie von »Fressern« und was er nun in seiner Ernährung brauche, ob er überhaupt noch über dieselbe Verdauung wie sein Vorfahre verfüge.
(...)Nicht abzustreiten ist allerdings, dass auch Wölfe sich nicht nur von Beutetieren, sondern – je nach Nahrungsangebot – auch von Früchten, Erde, Gras (zur Verdauungsanregung), Wurzeln und teilweise auch Exkrementen anderer Tiere ernähren. Daher kommt wohl die Tendenz, ihn an mancher Stelle als Omnivoren zu bezeichnen. Meyer und Zentek bezeichnen den Wolf als »Faunivoren«, was bedeutet, dass er Beutetiere frisst und das nahezu im Ganzen, nicht nur das Fleisch. Aber auch davon weicht der Wolf ab, indem er zusätzlich mit pflanzlichen Elemente wie Früchten ergänzt.
Der Hund ist demnach ein Karnivore, genauer gesagt ein fakultativer Karnivore. Das heißt, er »hat die Wahl« und ist durchaus imstande, pflanzliche Nahrung und zum Beispiel Stärke aufgrund seiner Enzymaktivität zu verdauen. Noch genauer ist die Einteilung nach Beutetier und benötigtem Fleischanteil in der Nahrung, welche den Hund von zum Beispiel Insektenfressern abgrenzt. Demnach wäre der Hund der Fleisch-Knochen-Gruppe zuzuordnen, welche jene Tiere umfasst, die einen Anteil von mindestens 70% Fleisch und Knochen in der Nahrung benötigen und Wirbeltiere (Vertebraten) zu sich nehmen.
Neben offensichtlichen optischen, dem Karnivoren zuzuschreibenden Merkmalen wie dem Vorhandensein von Reißzähnen weist der Verdauungstrakt eine Enzymaktivität auf, welche die Diskussion um Karnivore und Omnivore erklären könnte. Während Katzen (diese sind strikte Karnivoren) Stärke und Kohlenhydrate nicht verdauen können, sind Hunde dazu in gewissem Maße imstande. Die Verdauung von Stärke hängt wesentlich von der Produktion der alpha-Amylase ab. Diese wird sowohl im Pankreas (Bauchspeicheldrüse) produziert und in das Verdauungssystem geleitet – und das von ausnahmslos jedem Tier – als auch über den Speichel direkt bei der Nahrungsaufnahme eingesetzt. Katzenspeichel enthält die entscheidende Amylase nicht, Hundespeichel hingegen schon. Dies trifft noch auf weitere Verdauungsenzyme im Darm zu, welche neben dem Hund und einigen wenigen anderen Karnivoren nur Omnivoren aufweisen. Dies mag für manch einen Anlass sein, zu vermuten, der Hund könne als Omnivore bezeichnet werden. Doch trotz dieser Anpassung an eine Lebensweise, die auf der Ernährung von den Essensresten eines Omnivoren – des Menschen – beruht, bleibt der Hund systematisch gesehen und in der meisten Fachliteratur ein Karnivore. Seine Zähne und der Aufbau seines restlichen Verdauungstraktes – abgesehen von der Aktivität mancher Enzyme – unterstützen dies. Als Beispiel sei nur gesagt, dass der Hund denselben grundlegenden Aufbau von Magen und Darm aufweist wie andere Karnivoren: Der Magen als großer Hohlraum mit flüssigkeitsabsondernden Drüsen, es fehlen Gärkammern an Dünn- und Dickdarm, wie sie Herbivoren und Omnivoren aufweisen, der Blinddarm ist nur sehr klein und auch Dick- und Dünndarm sind verhältnismäßig kurz. Die Verdauungszeit ist dementsprechend kurz. Die Länge des Darmes und die Verdauungszeiten steigen mit dem Anteil an pflanzlichen Stoffen in der Nahrung. Dies bedeutet, dass der Darm des Omnivoren bereits länger und komplexer aufgebaut ist als der des Karnivoren, Herbivoren weisen einen noch weit längeren und komplexer aufgebauten Darm auf.
Persönlich halte ich die Bezeichnung als Omnivore für gefährlich, auch wenn sie für den Hundehalter kaum eine Rolle spielen dürfte, füttern wir zumeist doch einfach Fertigfutter oder Barfen mit Rohfleisch. In letzter Zeit kommen aber immer häufiger vegetarische und vegane Futtermittel auf den Markt, wobei oft argumentiert wird, der Hund sei gleich dem Menschen ein Omnivore und könne sich damit »entscheiden«, Vegetarier zu sein. Auch wenn er »fakultativ« ein Karnivore ist und damit durchaus bis zu einem gewissen Maß die Wahl hat, ist eine gesunde Ernährung des Hundes gänzlich ohne Fleisch weder natürlich, noch gesund. Dies belegt allein schon sein Verdauungstrakt.Quellen:
Kleffner, Helen: Literaturstudie über die Verdaulichkeit von Energie und Nährstoffen bei wilden carni- und omnivoren Säugetieren als Grundlage für Energiewertschätzungen im Futter, Dissertation, München 2008.
Meyer, Helmut; Zentek, Jürgen: Ernährung des Hundes. Grundlagen – Fütterung – Diätetik, 6. Auflage, Enke Verlag Stuttgart, 2010. -
Ich habe auch im letzten Jahr meine kleine spanische Hündin mit der schon hier lebenden Katze zusammengeführt. im Laufe des Jahres lief noch ein Kater zu, jetzt leben sie zu Dritt ohne jedes Problem zusammen.
Es ist ja schon viel geschrieben worden - Rückzugsraum für die Katzen usw.
Ganz wichtig: Der Hund muss sofort die Rangordnung im "Rudel" begreifen. Katze gehörte schon dazu und steht rangmäßig über ihr. Timmi lief später zu, die beiden sind auf einer "Ebene". Katze Bonnie wird auch als ranghöheres Tier von mir entsprechend behandelt. Wird als erste begrüßt, bekommt zuerst ihr Futter usw.
Bitte nicht den Fehler machen und vor lauter Begeisterung über den neuen süssen Hausbewohner die Katzen erstmal "vernachlässigen". Diese haben ein ganz feines Gespür dafür und könnten unter Umständen so reagieren, wie es einem guten zukünftigen Miteinander nicht förderlich wäre.
Tiere brauchen eine feste Orientierung und entsprechende Regeln. Wenn die Kleine keine Probleme mit Katzen hat, mach dir nicht zuviele Gedanken. Das wird schon klappen.Nur halte die Katzen zunächst vom Hund fern, wenn er wirklich Gardien hat. Wobei sie vermutlich zunächst von sich aus Sicherheitsabstand einhalten werden. Ansonsten versuchen, mit häufigen Wischen, Decken waschen usw versuchen, eine Ansteckung zu unterbinden.
Ich würde allerdings auch nicht sofort baden. Sie sollte nicht den Einzug sofort mit einem schlechten Erlebnis verbinden. Besser erst einige Stunden zur Ruhe kommen lassen.
Viel Glück!
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Käme jemand auf die Idee, reine Pflanzenfresser wie Hasen, Schafe oder Hühner ausschließlich mit Fleisch zu füttern? Vermutlich nicht. Ich habe auch eine Fragestellung wie "Sollte ich mein Pferd barfen?" noch nie irgendwo gelesen. Umgekehrt tauchen kommen solche Fragen mit schöner Regelmäßigkeit immer wieder in Hunde- und sogar Katzenforen (reine Karnivoren!) auf.
Wir haben als Tierhalter die Pflicht, vernünftig für unsere Tiere zu sorgen. Dazu gehört artgerechtes Futter. Wer einen Hund ausschließlich vegetarisch oder gar vegan ernährt, ernährt ihn wider besseren Wissens falsch. Und ist daher aus meiner Sicht als Tierhalter verantwortungslos und ungeeignet. Da gibt es aus meiner Sicht auch gar nichts zu diskutieren, da es keine Argumente gibt, ein Tier nicht artgerecht zu füttern.