Beiträge von Zaphira81

    Ich stecke derzeit ja auch in der Überlegung fest, ob ein Zweithund gut und richtig wäre oder nicht.


    Für Mücke? Ich glaube, da wäre sie zwiegespalten: sie blüht sichtbar auf, wenn sie mit ihrer besten Freundin Whippethündin Kira zusammen ist, da wird eigentlich fast immer Kontaktliegen praktiziert, mal mehr, mal weniger Spielaufforderungen gemacht, Fellpflege betrieben etc...vorausgesetzt, wir sind nicht bei mir in der Wohnung!
    Bei mir wird doch sehr deutlich klargemacht, dass sich Kira unterzuordnen hat, dass ich ausschließlich Mückes Frauchen bin, dass ausschließlich sie entscheidet, ob gekuschelt/gespielt/gepflegt wird usw. Da wird durchaus auch laut knurrend in die Schranken gewiesen.


    Mücke kommt aus einem Mehrhundehaushalt mit zeitweise mindestens 3 weiteren Hunden und kannte bis zu mir das Alleineleben nicht, insofern würde ich eigentlich dazu tendieren, dass sie, ja, eindeutig wieder eine/n PartnerIn braucht!


    Draußen sind ihr eigentlich die meisten Hunde egal; klar, es wird mal "hallo" gesagt, auch ab und zu mal gerempelt/gespielt oder so, aber generell ist nur wichtig, dass ICH in Sichtweite bin.


    Kira ist, seitdem ich Mücke habe, die erste Artgenossin, die von Sekunde eins an dazugehört! Ihre Maßregelungen in meiner Wohnung sind ein hundetypisches "Einnorden ins Familiengefüge", Kira wird sehr vermisst, wenn wir uns trennen und uns ein paar Tage nicht sehen, man merkt deutlich, wie eng die beiden zusammengewachsen sind, obwohl Kira durchaus unabhängiger ist als Mücke.



    Auf der andern Seite ist Mücke eben ein sehr unsicherer Hund - sie ist eben auch sehr erleichtert, wenn Kira unsere Wohnung verlässt und sie mich und ihr Zuhause wieder für sich alleine hat. Das mag widersprüchlich für langjährige Mehrhundehalter klingen, aber ich kann es nicht besser in Worte fassen, man müsste die Interaktion zwischen den beiden live erleben, um wirklich nachvollziehen zu können, wie ich das meine...



    Soviel zum Hund!


    Was mich und meine Wünsche angeht, würde ich am liebsten sofort einen zweiten Hund/einen zweiten Shar Pei bei mir aufnehmen; ich bin mir allerdings auch meiner Ausgangslage schmerzlich bewusst:


    -unsichere Zukunft, was Job betrifft
    -damit einhergehend sehr unsichere finanzielle Lage
    -ich bin alleinstehend
    -sehr hohe Kosten durch Hundesteuer für Zweithund, Versicherung, Tierarztkosten, Futter etc pp
    -wer nimmt 2 Hunde bei Krankheit/Krankenhausaufenthalt auf?
    -was passiert, wenn ich umziehe(n muss)?
    -Urlaub mit 2 Hunden schwieriger zu gestalten als mit 1 Hund
    -was passiert mit den Haustieren im allerschlimmsten Falle? (Immerhin kann ich morgen ja "tot umfallen", meine Familie würde nur die Katze übernehmen, Mücke ein Tierheim nicht überleben!)



    Verstand/Vernunft und Herz kämpfen erbittert, aber so viele Tränen ich auch schon vergossen habe, die Vernunft wird wohl vorerst siegen, ich würde der Erziehung eines zweiten Hundes derzeit nicht gerecht werden und das wäre unfair dem Tier gegenüber!



    PLUS: Kiara, meine Katze, wäre kaum erbaut darüber, dass ein weiterer Hund und damit massiver Konkurrent um Zuneigung hier einziehen würde - mit Mücke verbindet sie mittlerweile eine doch recht sichtbare Freundschaft, aber keine, die sie um den Hund trauern lassen würde...sie mag sie gern, selten wird auch mal Kontaktliegen praktiziert, noch seltener albert die Miez auch mal mit Mücke herum - aber im Endeffekt wäre sie wohl am glücklichsten, wenn sie mich für sich ganz alleine hätte!




    Somit muss ich genau überdenken, ob es wirklich für alle Beteiligten das Optimum ist, wenn ein Zweithund hier Einzug hält oder ob ich darauf verzichte und Mücke damit versuche, zufrieden zu stellen, täglich beim Gassigehen Sozialkontakte zu haben.

    Eine Übersicht an Angstmachern hab ich in unserem Pfotothread aufgelistet, massiv waren am Anfang ihre Panikattacken bei Menschen, Hunden, generell, wenn man das Haus verlassen hat - es artete immer in wilde Fluchtversuche aus, die in sämtliche Richtungen gehen konnten und eine Doppelsicherung notwendig machten.
    Sie hat die ersten Wochen schon in der Wohnung das Shirt getragen, um sich an das Gefühl zu gewöhnen, später habe ich es ihr nur noch draußen angezogen, dann nur noch, wenn wir irgendwohin gefahren sind mit Bahn/Bus/U-Bahn o.ä....


    Sie war mit dem shirt nie angstfrei, aber deutlich ruhiger und nicht mehr panisch und seit etwa einem Jahr benutzen wir es nur noch ganz selten, zB bei Ausflügen in fremde Städte mit den Öffis.



    Edit sagt, dass eine genaue Beschreibung schwierig ist, man kann sich das in etwa so vorstellen, dass ohne TS in jeder Sekunde ein Häufchen Elend zitternd auf dem Boden langgerutscht ist, während mit TS solche Situationen mit eingeklemmter Rute, zitternd, aber im Stehen ertragen werden konnten...

    Hab das TS auch und bei meiner Hündin funktionierte es in entsprechenden Angstsituationen super!


    Stimme Hummel da aber auch zu: wenn man die TTouch-Bandagen nimmt, ist das mindestens genauso effektiv und deutlich günstiger. Ich bin nur zu dusslig zum Binden gewesen und hab da lieber das Shirt genommen; bei den momentanen Temperaturen kann ich das Mücke allerdings nicht mehr antun, die geht mir ein vor Hitze!


    Seit etwa 1 Jahr hat sie massive Stressprobleme beim Autofahren - ich Dummbatz bin nie auf die Idee gekommen, DAS mit dem TS zu versuchen :ugly:
    Werd ich aber direkt in Angriff nehmen für die nächste Tour - Klimaanlage sei Dank!

    Ich hab immer die 15kg-Heuballen bei zooplus gekauft und ab und zu als besonderes "Goodie" die Leckerlie-Stangen/-Herzen/-Glocken von JR Farm (ohne Getreide), Trockenfutter gab es hier nicht.
    Auch mein Streu (erst das Tierwohl-Granulat im 25kg-Sack, dann das Hanfstreu) hab ich immer bei zooplus bestellt.


    Das Frischfutter gab's täglich entweder vom Markt oder vom Edeka/Kaufland, je nachdem, wo ich vorbeigekommen bin und wo es frisch aussah.



    Zweige/Hölzer etc gab's aus unserm Garten vom Apfelbaum, im Sommer täglich Auslauf auf der Gartenwiese.


    Wasser ausschließlich aus einem Steingutnapf, natürlich täglich frisch.


    Nun hab ich hier mein komplettes Equipment noch stehen, werde nachher den Klo-Käfig mit Essigessenz auskochen, ebenso wie ihren Transportkorb, und werde alles so zusammenpacken, dass ich es am Wochenende spenden kann...oder gibt es jemanden, der noch Zubehör gebrauchen könnte? :( :


    Kommen bei euch auch immer so Unarten zum Vorschein, wenn der Hund ansonsten gerade etwas souveräner wird? :verzweifelt:

    Ja, in der Tat...
    Wobei ich derzeit noch jede Unart bestätige und ein zu-mir-Umwenden sofort mit Party belohne ^^
    Mücke hat nie gejagt - seit 2-3 Monaten findet sie es witzig, Gänse und Krähen am Rhein aufzuscheuchen (10-15 Meter hinterhersprinten, dann "strahlend" zurückgerannt kommen), sie buddelt in den Hundeausläufen die Bänke aus, sucht ab und zu nach Fressbarem auf dem Boden (hat sie früher nie gemacht!), zieht an der Leine und brüllt, wenn sie ihren Willen nicht bekommt usw...


    Alle sind immer ganz entsetzt, wenn ich mich dann über solche Sachen freue, aber ich glaube, das kann auch nur jemand nachvollziehen, der eben auch einen Hund hat/te, der sich bei jedem Geräusch fast eingepinkelt hat vor Angst oder der beinahe willenlos neben einem hergeschlichen ist, ohne so wirklich seine Umwelt wahrnehmen zu wollen.


    Ach, ihr Gehorsam hat auch ziemlich nachgelassen, seitdem sie ihr Selbstbewusstsein entdeckt hat - während ich sie noch vor wenigen Monaten nur anzugucken brauchte, damit sie sofort "ran" (also ans rechten Bein) kam, muss ich heut, gerade im Freilauf, oft schon nachdrücklicher werden, teilweise sogar mit Leinenknast bestrafen, weil ihre Ohren mal wieder nur zur Zierde am Kopf befestigt sind...
    Die Leute, die wir unterwegs treffen, bescheinigen ihr jedes Mal einen super Gehorsam, aber für mich ist es immer wieder auf's neue unangenehm, wenn ein Hund, der bislang wirklich auf die winzigste Regung meinerseits wie gewünscht reagiert hat, plötzlich 3-4 Anläufe braucht, bis er "pariert"...aber gut, das ist ja mein Problem und nicht das des Hundes ;)

    Es war ein halbes Hähnchen. :pfeif: Also ja, die Belohnung war umwerfend.


    Aber ich wette, so ein großer böser schwarzer Hovimix wirkt richtig abschreckend... muss ja niemand wissen dass er im Zug sein Ticket selbstständig vorzeigt. :hust: Wie groß und schwer ist denn der Spuk?
    Klar, theoretisch wäre man ohne Hund gar nicht im Dunkeln unterwegs. Aber eigentlich... warum eigentlich nicht? Ich finde, auch Frauen haben ein Recht darauf spazieren zu gehen wann und wo es ihnen passt. Dass man sich überhaupt einschränken muss weil es da draußen solche Idioten gibt, finde ich ätzend.

    GsD hattest du Herrn Hund dabei!


    Ich bin vor Mücke oft in schlaflosen Nächten in Parks umhergewandert, mit Kopfhörern auf und völlig in Gedanken versunken...hab mir über Überfälle nie wirklichnen Kopf gemacht.


    Jetzt mit Hund müsste ich das Tierchen beschützen, die hat nur Flucht im Kopf bei allem. Allerdings bin ich auch erst seit Hundine im Besitz von PS, an sowas hab ich früher nie eine Überlegung verschwendet ^^

    Die, die die kupierten Dobermänner verkaufen sind nach demselben Paragraphen geprüft... Obwohl, ne die waren wenigstens beim VeterInäramt....

    Wahrscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt, weil ich nun ausgerechnet eine Anzeige genommen hab, deren Erstellerin sogar noch schrieb, dass sie sich um Notwelpen kümmert:


    Nicht jede Anzeige, die etwas unglücklich oder nicht in perfektem Deutsch verfasst ist, ist automatisch unseriös oder vom Vermehrer!
    Ja, natürlich wird man erst einmal stutzig, wenn man viele unterschiedliche Anzeigen ein und derselben Person sieht, aber ich persönlich finde oftmals die Anzeigen wesentlich schlimmer, in denen Hunde, die offenkundig gut sozialisiert und gut erzogen, aus Gründen des Umzugs oder einer neuen Arbeitssituation abgegeben werden.


    Mag sein, dass die Dame mit der Welpenhilfe nicht _die_ Expertin in Sachen sämtliche Hunderassen der Welt und ihre zu erwartende Größe ist, aber ihr deswegen direkt zu unterstellen, dass sie nicht ganz koscher ist oder so, finde ich persönlich dann doch übertrieben, da gab's hier schon ganz andere Anzeigen.



    Ist ja auch völlig okay, dass ihr das nicht so findet, ich bin nur etwas...überrascht..., dass man direkt so aufschreit, bloß, weil ich eine andere Meinung habe...


    Und ne Welpenhilfe mit kupierten Dobermännern zu vergleichen...nun ja, so, wie du das schreibst, heißt das ja, dass für dich Menschen, die nach dem §11 geprüft sind, trotzdem schlechte Menschen mit tierschutzwidrigem Denken sind und ich finde nicht, dass man das so pauschalisieren kann.


    Schade, dass man im Moment abweichende Meinungen so schlecht tolerieren kann...

    Meine Hündin kommt ja aus dem Dissidenzverein VRZ, beide Eltern haben Papiere des Raad de van Beher (hoffentlich habe ich das richtig geschrieben?!), sind also reinrassig. Meine Hündin allerdings hat "nur" Registerpapiere - ich kann sie also weder als reinrassigen Hund ausstellen, noch reinrassige Shar Pei mit ihr züchten (sie ist auch eh kastriert!).


    Rein züchterisch ist sie also kein Rassehund, da ich aber per DNA-Probe nachweisen könnte, dass sie ein reinrassiger Shar Pei ist, ist sie für mich also eben auch ohne Papiere ein Rassehund :ka:


    Was das Denunzieren von Mischlingen angeht, egal, ob hier im Forum oder in der "Realität" draußen, kommt es in meinen Augen auf die Art und Weise an, wie man seine Überzeugung äußert, dass der papierlose Hund eben kein Rassehund ist - ich hab das auch schonmal angemerkt, bin aber dabei höflich und sachlich geblieben.
    Grundsätzlich fühle ich mich nicht beleidigt, wenn man mir sagt, dass ich keinen Papierhund habe, aber ich bin "angekiekst", wenn man mir herablassend gegenübertritt und mir "vor die Füße kotzt", dass mein Hund ja nur so agil und sportlich ist, weil er eben kein Rassehund sei, Shar Pei seien ja alle plump und faul etc, oder dass meinem Hund Krankheiten eingeredet werden, nur, weil sie keine Papiere hat und somit automatisch vom Vermehrer stammt (in ihrem Falle trifft Vermehrer tatsächlich sogar zu, das können aber völlig Fremde beim Gassigehen, die den Hund 1-2 Minuten sehen, gar nicht beurteilen!).



    Und ja, aufgrund Mückes Agilität und ihrer untypischen Art werde ich auf beinah jedem Spaziergang auf ihre Reinrassigkeit angesprochen. :roll: