Ob meine Hündin wirklich depriviert ist, ist wohl kaum feststellbar, aber vieles aus der Definition und einiges hier aus den Erzählungen kann ich 1:1 bestätigen.
Mücke ist in einem Pferdestall geboren und 8 Wochen lang dort "verwahrt" worden, der Verschlag selber hatte kein Fenster, als Hütte dienten Plastikkanister, alle paar Tage wurden die erwachsenen Tiere gefüttert...Vermehrer halt. In NRW wohlgemerkt, nicht im Ausland...
Mit ca. 8 Wochen wurde sie an ihr Exzuhause geliefert, dort lebte sie 3,5 Jahre, was wirklich dort passiert ist, kann ich nur vermuten, die Exbesitzer haben mich jedenfalls in fast allen Punkten belogen, um sie loszuwerden.
Sie hat panische Angst vor wirklich allem gehabt, vor Lebewesen, vor statischen Dingen, vor allem, was irgendwie mit Zivilisation zu tun hatte, nur in Wald und Feld fühlte sie sich wohl und war ansprechbar.
Nach 2 Jahren intensivem Training hab ich sie jetzt soweit, dass sie händelbar ist in bewohnter Umgebung, nicht jedes Mal in wilde/blinde Panik verfällt, wenn wir rausgehen und ansprechbar ist - meist jedenfalls.
Leider habe ich durch mein Mitgefühl und meine eigene Unsicherheit durch einen traumatischen Start wohl einiges unbewusst bestätigt, aber während sie die gängigen Kommandos bereits kannte, als ich sie bekam, braucht sie unglaublich lang, um neues zu lernen, übertragen auf andere, ähnliche Situationen, kann sie nicht oder nur sehr sehr schwer und nur in ablenkungsfreien Umgebungen...
Sie bleibt allerdings hervorragend alleine - was klar ist, da sie auf nichts außer ihren dunklen Stall geprägt ist...
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