Beiträge von Zaphira81

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    :2thumbs: Super!


    Hier wäre schon ein einzelnes umkippendes Fahrrad der Supergau. Ich glaube langsam, es hilft alles nichts, ich muss den Führerschein machen und per Auto durch die Stadt gurken. Mein grünes Herz blutet, vor allem weil ein Auto in Berlin so absolut unnötig ist, aber mein Hund hat einfach zu viel Angst vor Menschen.



    Du, ich hab auch nen Führerschein, aber Düsseldorf und Parkplätze... :ugly:


    Normalerweise sind ja schon stehende Fahrräder aus 500m Entfernung Grund genug für nen Herzinfarkt beim Hund, deswegen hätt ich Dienstagabend heulen können vor Erleichterung.


    Allerdings ist es so, dass wir einen Tag einen Meilenstein bewältigen (zB das Trockenfleischfressen an der Hauptstraße zur Feierabendzeit), sie den nächsten Tag dafür umso "krasser" drauf ist, sich also praktisch wieder beim wedelnden Blatt platt auf den Boden schmeißt.
    Ist für mich eigentlich ein Zeichen dafür, dass sie den vorherigen Tag nicht verarbeiten konnte/der Schritt _zu_ groß war.
    Ich werde das nächste Woche mal mit unserer Trainerin besprechen, wie ich die Schritte wieder kleiner machen kann/ob sie das wirklich überfordert oder ob sie nicht so versucht, sich aus der Situation zu ziehen bzw sich ihren Ängsten nicht stellen "will" (im Sinne von, ich hab da lieber Angst vor, ich will das gar nicht kennenlernen, is alles viel zu schrecklich).
    Denn sie ist nach einem Meilenstein-Gassigang immer sehr happy und gut drauf, aufmerksam und wirkt gelöster, am Tag drauf zieht sie schon vor Öffnen der Haustür den Schwanz ein. Klingt bestimmt alles ein bisschen wirr - aber bei ihr ist halt einiges nicht so ganz "normal", sie benimmt sich wochenlang wie ein "normaler, wenn auch unsicherer" Hund, dann, als hätte man nen Schalter umgelegt, sind alle bis dahin erarbeiteten Dinge wie weggeblasen und sie ist so panisch wie in der ersten Woche bei mir.
    Ein Beispiel: sie hat es von Anfang an geliebt, mit im Auto mitzufahren - seit 3 Wochen plötzlich hat sie Megastress, hechelt ohne Ende, die ganze Rückbank ist nass, wenn wir aussteigen und sie versucht, in den Fußraum zu steigen (was ich aber nicht will, falls sich mal einer der Vordersitze löst, gibt das ja böse Verletzungen) - sie ist mit Geschirr gesichert und verrenkt sich halb, nur, um in den Fußraum zu kommen...für eine Box ist mein Auto zu klein, zumal ich noch Katze und Kaninchen hab, die in ihren Boxen ebenfalls gesichert mitfahren sollen (Katze auf dem Beifahrersitz, Kaninchen neben Hund auf der Rückbank, beide Transportkörbe festgeschnallt).
    Heute kann ich den Fußraum zustellen mit Klamotten und großer Eisbox, aber das Verhalten ist nicht normal, bis Juli hatte sie keine Probleme mit dem Wagen, im Gegenteil!


    Toitoitoi, diese Woche ist bisher eine gute Woche, ich hoffe, das bleibt so und ich kann wenigstens eine Baustelle "weggeneralisieren".

    Challenge 2 geschafft: Mücke lässt sich mit Leberwurst aus der Tube in der U-Bahn "festfüttern" und ist unsicher, aber nicht mehr panisch, wenn sich wer bewegt...wir mussten im Feierabendverkehr fahren und 2x ist ein Fahrrad umgekippt hinter uns, es gab nur gespitzte Ohren, aber die Tube war interessanter...


    *an sich hält, damit sie nicht zu euphorisch wird*

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    Ich möchte vorab sagen, dass sich das, was ich jetzt schreibe nicht auf einen User und dessen Geschichte hier bezieht - bevor sich jemand wieder den Schuh anzieht - sondern eine persönliche Erfahrung aus mehreren Jahren im Tierheim ist!


    Die Beziehung Tierheim und Gassigeher ist bisweilen sehr schwierig, oftmals unter anderem auch deswegen, weil gerade Langzeitgassigeher dazu tendieren ihre Kompetenzen weit zu überschreiten. Wir hatten damals einen festen Stamm von 10 bis 15 Gassigehern und mit fast jedem gab es von Zeit zu Zeit Schwierigkeiten, weil alle irgendwann der Meinung waren, sie wüssten am Besten, was für "ihren" Hund gut ist. Sie wollten bei Fütterung, Training, tierärztlicher Versorgung und auch der Vermittlung mitreden.
    Diejenigen die keinen festen Gassihund hatten, sondern immer den mitnahmen, der gerade jemanden brauchte, waren da deutlich pflegeleichter und kooperativer. Es war nicht "ihr" Hund und der Interessent war nicht der Konkurrent, der ihnen den Hund wegnimmt.


    Es ist oftmals sehr schwer da den richtigen Mittelweg zu finden, dass man die Leute nicht zu sehr vor den Kopf stößt und gleichzeitig dennoch klarstellt, bis wohin das Mitspracherecht geht.



    Stimmt, da gebe ich dir Recht...als Jugendliche haben wir auch ab und an mal versucht "unseren" Hund zu behalten ;)


    In meinem Falle will ich auch gar nicht die grundsätzliche Entscheidung in Frage stellen - natürlich werden sie Gründe gehabt haben - sondern das Verhalten, wie mit mir umgegangen wurde! Ich wurde immer sehr nett begrüßt, mir wurden Tips gegeben, wie ich mich verhalten sollte, wie ich am besten füttere...ich hab mich dort nie aufgespielt oder war unfreundlich.


    Als ich jedoch den Probevertrag abschließen wollte (weil ich dachte, so nach den Monaten wird's Zeit, es fix zu machen, ich fühle mich bereit und offensichtlich sehen es die Tierheimmitarbeiter auch so, ich bekomm den Hund ja immer über Nacht mit), schlug es urplötzlich um, der Pfleger ging ins Büro, um die Vorsitzende Tierheimleitung zu informieren, kam wieder - und eröffnete mir, dass ich Missy ab sofort nicht mehr bekäme, sie sei schon zu sehr an mich gewöhnt...ich war geschockt und fragte nach dem Grund - ich bekam keinen und wurde gebeten, zu gehen... :/


    Und es geht hier im Thread ja um das Verhalten der Tierheime/Tierschutzvereine gegenüber Interessenten, und sowas wie das hier ist mehr als nur ein "vor-den-Kopf-Stoßen", wie gesagt, ich hab selber bis 2006 im Tierheim in der alten Heimat als Ehrenamtliche gearbeitet, wir haben zum Teil Kundengespräche geführt, persönlich als auch telefonisch... Unsere Interessenten haben zumindest eine Begründung bekommen, warum nun ausgerechnet dieser Hund nicht für sie geeignet war und viele haben trotzdem einen bekommen - eben einen, der besser gepasst hat und mit dem sie hinterher überglücklich waren.


    Das Zwischenmenschliche geht offenbar bei den Vermittlern häufig echt verloren.

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    Das könnte (d)eine erklärung sein. Da war vermutlich jemand schneller.
    Jemand mit klaren vorstellungen und ohne probezeit, während du den hund erstmal "probehalber" deinen eltern vorstellen wolltest.



    Der den Hund aber nicht kannte...und Probezeit ist so zu verstehen: Ging damals ein Hund in die Vermittlung, schloss das Tierheim einen Probevertrag über 14 Tage ab - zur beidseitigen Versicherung! Das ist damals also grundsätzlich so gewesen, ich war jetzt dahingehend also keine Ausnahme. Es musste nur zwingend dieser Probevertrag geschlossen werden, um den Hund so lange mitzubekommen.


    Ich wollte also den Hund übernehmen - und war plötzlich nicht mehr geeignet... Musste also ohne sie fahren.
    Bis dato hatte ich den Hund allerdings bereits über Monate bis auf die Öffnungszeiten bei mir! Keine offizielle Pflegestelle, aber eben auch über Nacht, der Hund und ich waren also auch vom tagesablauf aufeinander eingestimmt und haben keine Probleme miteinander gehabt.


    DANACH kam die Frau, setzte sich 1/2 h in das Freigehege und bekam den Hund am SELBEN TAG mit!


    Nein, da war keine Logik bei...befreundete Gassigänger haben mir im Urlaub dazu ne Mail geschrieben...



    @DandaDT10: ich beziehe mich ausschließlich auf meine Erfahrungen mit städtischen TierHEIMEN, die allerdings jeweils dem Deutschen Tierschutzbund zugeordnet sind.

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    Gut, aber selbst wenn es keine Begründung gab, einen Grund wird es gegeben haben. Warum sonst sollte man einer Vermittlung Steine ins den Weg legen, wenn sonst alles optimal ist?
    OK, in Italien verstehe ich es, weil die Hunde dem Tierheim mehr Geld bringen, wenn sie nicht vermittelt werden, aber was sollte denn hier der Grund gewesen sein? Ich meine, so grundsätzlich wollen die Tierheime ihre Hunde ja schon vermitteln.


    Ich möchte an dieser Stelle aber auch gerne betonen, dass es im Tierschutz NICHT Usus ist, bewusst falsche Angaben über die Hunde zu machen. Ich teile deine Erfahrungen jedenfalls nicht, zumindest nicht, was Tierschutzvereine angeht. Beschönigen kommt eher vor, ja. Ich kenne es eher andersherum, da wird eher schwarzgemalt, um sich abzusichern.



    Ja und? Wo war die Begründung? Ich denke, der Interessent (grundsätzlich!) hat ein Recht darauf, zu erfahren, warum er monatelang super toll geeignet zu sein scheint und die Bindung zwischen Hund und Gassigänger gestärkt wird und dann - schwupp, von jetzt auf gleich geht man gar nicht... Ich war im übrigen damals nicht die einzige, die man dort so behandelt hat, hatte mich danach mit einigen Gassigängern unterhalten, weil ich sehr niedergeschlagen war...die Hündin ist übrigens 2 Tage später an eine Frau vermittelt worden, die den Hund 1/2 h im Tierheimauslauf "kennengelernt" hat...Logik?


    Zum zweiten: Wo hab ich das geschrieben? Ich schrieb einige Tierheime machen das so...unter anderem eben auch das, wo ich früher selber meine gesamte Freizeit als Ehrenamtlerin verbracht hab! Umso besser, wenn DU diese Erfahrungen nicht machen musstest!

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    viele machen es einem aber auch wirklich nicht leicht.
    Arbeiten soll man nicht, weil man dann nicht zuhause ist. Aber arbeitslos soll man auch nciht sein, weil sonst das Geld fehlt. Jung soll man nicht sein, weil sich dann noch zuviel verändert, alt soll man nicht sein, weil man dann nicht weiß, ob man den Hund überlebt, mittelalterlich aber am besten auch nicht, denn dann gibts Kinder und die stören. Und alles variabel nach Tierheim. Das eine will das, das nächste jenes.
    Am besten erkundigt man sich vorher, was dem Tierheim wichtig ist und lügt es sich dann zurecht, wenn in dem TH ein Hund sitzt, der einem ins Herz geschossen ist.


    Ansonsten geht man halt woanders hin oder zum oops-Wurf.



    Das kann ich 100% unterschreiben...mit der Ergänzung, dass einige TH auch die tatsächlichen Eigenschaften der Hunde im Interessentengespräch beschönigen/verheimlichen/übertrieben darstellen/ etc., oft, weil den Mitarbeitern "die Nase" nicht gepasst hat. So sind während meiner TH-Zeit einige Hunde wieder aus der Vermittlung gekommen, weil die falschen Eigenschaften beschrieben wurden/nicht genannt wurden, obwohl bekannt; andere, die sehr gut für ein Tier gesorgt hätten, haben keinen bekommen, weil sie eben zu dick/zu dünn/zu groß/zu klein/zu dumm/zu gut betucht/was-auch-immer waren...
    Natürlich gibt es da auch seltsame Menschen - aber die Interessenten sollten zumindest die Chance bekommen, sich zu beweisen!



    Und es wird immer schwieriger, den Anforderungen gerecht zu werden - die sind echt absolut utopisch! Selbst ein guter Züchter hat realistischere Erwartungen an die zukünftigen Halter seiner Welpen!



    Bei meiner eigenen Suche nach einem TS-Hund:
    Ich selber war zu jung/single/Studentin/Vollzeit-tätig (Hund durfte mit ins Büro - egal, ich kann ja sonstwas behaupten)/wohnte zu hoch (2. OG)/zu klein (WTF? Ich wollte keine Dogge!)/nicht sportlich genug/dann wieder ZU sportlich/zu wenig Hundeerfahrung (15 Jahre TS-Hunde während täglicher Arbeit im Tierheim...)/keine abgeschlossene Familien- und Berufsplanung etc. pp.
    ...dann wieder hatte man urplötzlich doch am Tag vorher festgestellt, dass die ausgewiesene, unverträglich mit Artgenossen und ausschließlich in reine Wohnungshaltung abzugebende Katze doch lieber mindestens 2 andere Katzen braucht und am liebsten tagelang in der Natur rumstromert, der Hund doch keine Katzen/Kleintiere mag, nicht stubenrein ist und schon gar nicht alleine bleiben kann, während die Internetbeschreibung einen abgegebenen, stressresistenten und total lieben Familienhund von 3 Jahren anpries...


    Ich kenne die ganzen Lügen, die zu einigen Tieren erfunden werden, ich musste sie selber jahrelang erzählen, wenn dem Personal die Person nicht passte - und es ist furchtbar, von seinem Pflegehund, der astrein erzogen ist (man arbeitet ja schließlich täglich mit ihm), sehr verträglich durch die vielen Stunden Übung, die man reingesteckt hat, erzählen zu müssen, dass er beißt, wenn man von ihm etwas verlangt, wozu er keinen "Bock" hat, dass er an der Leine zerrt, dass er Kinder/Hunde/andere Tiere hasst...
    Dass man nicht jedem Interessenten das gewünschte Tier mitgibt, ist nachvollziehbar, aber dann kann man diplomatisch versuchen, das Interesse an einem anderen zu wecken!


    Ein persönliches Beispiel:
    2002 wollte ich in Mainz eine Bullterrier-Mix-Hündin aufnehmen, mit der ich schon mehrere Monate Gassi gegangen war und die ich (war damals möglich) regelmäßig auch über Nacht bei mir hatte. Es gab damals die Möglichkeit, einen Probevertrag über 14 Tage abzuschließen, in der der Hund ganz beim Interessenten verweilt und sich Familie und Hund kennenlernen konnten im "privaten Leben". Ich wollte "Missy" also in den Semesterferien mit zu meinen Eltern nehmen - und urplötzlich durfte ich sie nichtmal mehr Gassi führen! Begründung: "Sie schreit so sehr und frisst nicht mehr, wenn du sie hier abgibst..." Ja nun, ich wollte sie ja auch ganz übernehmen und bis dahin war ich auch immer gern gesehen und das Heimnehmen wurde immer gern genehmigt...und von einer Sekunde auf die andere wurde mir gesagt: Nein, du kriegst den Hund nicht mehr, hier, haste nen anderen. Keine Begründung, warum ich sie nicht ganz übernehmen durfte, einfach nur: Nö!
    Find ich unmöglich, so ein Verhalten! Hunde durften sogar mit auf den Campus, sie wäre in der Woche max. 2 Stunden alleine gewesen!



    Joar...ich hab dann lieber die Notfelle aus privater Hand abgegrast und bin dann 2012 bei meiner Hündin gelandet...auch von vorn bis hinten gelogen, die Charaktereigenschaften, aber zumindest wurde aus einem verträglichen Hund nicht plötzlich ein "Monster", das man auf gar keinen Fall an mich verkaufen durfte...

    2 Tuben Hundeleberwurst zum Schönfuttern der bösen, grausamen Welt, die nur allein dafür da ist, meinen Hund umbringen zu wollen


    1 halbe Geweihstange, Größe S 1/2 :???: mal gucken, bisher wird's nur mäßig interessiert abgeschnufft


    2x Kotbeutel (hab's nicht zum dm geschafft bisher)


    1 tollen Frottiermantel in Größe "M" von Furminator für die Knötsch, damit sie nach starken Regengüssen nicht mehr unterkühlt - leider zu eng, entweder morgen also umtauschen oder einfach den Bauchklett verlängern...irgendwie tendiere ich zu letzterem...

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    Mich würde es auch mal interessieren, was RSler (ohne die Doktrin von B.E.) so faszinierend bzw. Überzeugend finden und wie sich der Alltag auf diese Weise mit dem Hund gestaltet, was sich geändert hat. Auch welche Probleme sich beim Hund durch RS gelöst haben.
    Ich bin da wirklich neugierig. :smile:
    Vielleicht ja doch ein eigener Thread? Hätte denn noch jemand Interesse an einem sachlichen Austausch und kein Problem mit hinterfragen?



    Ich auch...