Hab meine Hündin über den Haustier Anzeiger gefunden, da es die Tierheime hier in der Umgebung nicht interessiert hat, dass mein zukünftiger Hund mit ins Büro kommen sollte und somit nicht hätte alleine sein müssen... Völlig unverständlich, hab selber 15 Jahre im Tierheim ehrenamtlich geholfen - natürlich wurden die Hunde hauptsächlich an berufstätige Menschen verkauft/vermittelt: wie kann man sich sonst ein Haustier leisten?
Wie auch immer, die Anzeige "versprach" einen 3,5-jährigen, souveränen, gelassenen Familienhund, den so leicht nichts aus der Ruhe bringt.
Habe dann mit der Frau des Hauses telefoniert, haben einen Termin ausgemacht und es wurde von den Leuten entschieden, dass ich für die Knötsch in Frage komme, da die zweite Hündin im Wesen her unsicherer sein sollte.
Bin dann auf nen Sonntag hingefahren und wollte mir die Hunde eigentlich erst einmal angucken, rassebedingt braucht es bei denen etwas länger, bis sie zutraulich werden...
Um 19:00Uhr war ich dort, um 00:15Uhr saß die Knötsch hinten im Kofferraum, ich war um einige Euronen ärmer und fuhr die 100 km mit einem schreienden Hund wieder zurück.
Der "souveräne und gelassene Familienhund" entpuppte sich dann als Großbaustelle mit kaputten Augen, völlig unsozialisiert auf alles außer auf Wald und Dobermänner, hatte (und hat) vor allem und jedem Angst...
Ob ich nochmal einen second hand Hund nehmen würde? Ja, immer wieder!
Ob ich diesen second hand Hund nochmal genommen hätte? Nein, im Leben nicht!
Ob ich sie deswegen abgeben würde? Nein! Nur, weil ihre Exbesitzer sich keine Mühe gegeben haben, geb ich doch nicht auf! Sie hat schon so schöne Fortschritte gemacht, klar, Rückschritte haben wir andauernd, aber das bleibt nicht aus, wenn man einen erwachsenen Hund übernimmt...