Hallo Ihr Lieben,
nun muss ich mal wieder eine Frage stellen, in der Hoffnung, einen Denkanstoss zu bekommen oder Erfahrungsberichte.
Vor ca. 2-3 Wochen fing Lenny an, sich im Garten ins Gras zu legen. Egal wie früh oder spät, wie nass oder a....kalt es ist.
Ich gehe ja schon noch 3x täglich mit ihm raus, kleine, geschmeidige Runden. Er steht zwar nicht mehr wie früher bereits zur passenden Zeit parat an der Tür, aber nach mehrfachem Rufen kommt er doch und möchte auch mit.
Zwischendurch lassen wir ihn eben in den Garten, weil er entweder nicht mehr so lange anhalten kann oder sein Verdauungsrhythmus im Eimer ist.
Gestern und heute morgen z.Bsp. hab ich ihn um halb sieben in den Garten gelassen, derzeit haben wir morgens so -2 Grad. Er geht raus, in der Zeit mache ich mich im Bad fertig. Somit ist er ca. 10-15 Minuten draussen. Früher lag er dann schon wieder im Körbchen wenn ich im Bad fertig war, mittlerweile muss ich mit Taschenlampe durch den Garten leuchten, weil er sich irgendwo einfach ins Gras legt. Und das, wo er am Bauch durch den letzten US noch nackig ist Dann hol ich ihn rein und mache mich auf den Weg, mein LG geht dann ne Stunde später mit den Hunden. Und jedesmal wenn er von oben runter kommt, hat Lenny irgendwo hin gekäckelt, der arme Kerl. Das ist jetzt nicht schlimm und macht mir auch keine Sorgen, er kann es wahrscheinlich einfach nicht mehr so richtig kontrollieren, a la "jetzt bin ich im Garten, also lieber auch schon mal Häufchen raus". Es drückt eben wahrscheinlich erst später. Also der Rhytmus, das er bei jedem Spaziergang auch ein Häufchen macht, passt nicht mehr. Das ist aber nun nicht das Problem. Mir macht dieses draussen liegen wollen Sorgen. Gerade für seinen Rücken ist diese Kälte und Nässe ja absolutes Gift, aber nur, wenn ich die ganze Zeit dabei stehen bleibe und ihn aktiv daran hindere, sich draussen hin zu legen, kommt er wieder mit rein. Auch das ist kein Problem, ich frage mich nur, warum macht er dass? Ich bin so ratlos Wenn wir jetzt Sommer und 25 Grad hätten, ok. Wir haben ja nach hinten raus nur noch Feld, d.h. da gibts auch ne Menge zu sehen für ihn, aber doch nicht im stockdunkeln und er guckt auch nicht Richtung Feld, nein, entweder liegt er komplett auf der Seite oder er hat sich eingerollt. Ich versteh´s nicht, was das zu bedeuten hat. Schmerzen würde ich jetzt mal ausschließen, denn er bekommt derzeit wieder PP hochdosiert, weil er vorne wegen der Arthrose wieder anfing zu lahmen. Zudem gibt er sich bei Schmerzen auch anders. Wir haben ihn ja aufgrund dieses Umstandes nochmal schallen lassen, weil ich Angst hatte, dass da im Bauch womöglich was brodelt, da er seit Wochen auch vermehrt pupst und magengrummeln hat (evtl. liegt das aber auch an dem Mist, den er zur Zeit auf den Feldern mit Genuss frisst, bevor ich ihn da weg holen kann). Aber nichts. Er hat keinen Tumor oder sonstiges, die Organe sind nur leicht vergrößert durch das Kortison, aber unsere TÄ war mit dem US absolut zufrieden. Zu dem Verhalten konnte sie uns aber auch nicht weiterhelfen.
Manchmal liegt er direkt vorne in der Nähe der Terrassentür im Gras, manchmal geht er aber auch ganz nach hinten, hinter die Scheune, wo man ihn überhaupt nicht sieht!
Tja, und dann schlurft er uns seit ein paar Tagen ununterbrochen hinterher. Er war sonst die letzten Wochen ziemlich relaxt und hat halt viel geschlafen. Aber jetzt, sobald man sich bewegt, ist er hinter Dir, selbst ins Bad stapft er hinterher (auch kein Problem, unsere Hunde dürfen bei uns überall hin). Wenn man dann steht, dann bleibt er auch stehen und lässt den Kopf hängen.
Er war auch nie ein Bett- oder Couchschläfer. Aber jetzt möchte er jeden Abend mit auf die Couch (was er natürlich darf, gar keine Frage) und will eng kuscheln und betüdelt werden. Sonst hat er lieber in Ruhe in einem seiner Körbchen oder auf dem Teppich am Kamin gelegen.
Ich hab jetzt ehrlich gesagt ein bißchen Angst, das wir den Zeitpunkt doch nicht als den richtigen erkennen. Ich bin der Meinung, solange er noch mit raus gehen mag und fressen möchte (und essen ist derzeit seine große Leidenschaft und wir lassen ihn auch) ist noch alles ok. Sobald es Fressen gibt oder wir essen, bekommt er kugelrunde, tiefschwarze Augen, die Ohren gehen nach vorne und er hechelt wie verrückt, so gallig ist er dann. Er stupst einen richtig an, das einem bald das Essen von der Gabel fällt. Und da denke ich dann immer "mein Gott, das ist doch kein Hund, der nicht mehr mag"! Aber dieses draussen liegen, dieser Blick ab und zu und das dauernde verfolgen, mit dem ich nichts anzufangen weiß, verunsichern uns Beide wahnsinnig.
Also falls Jemand von Euch mir da was zu erzählen, raten kann, gerne.
Kann das jetzt einfach eine Alterssache sein, weil er sich ja schon mal des öfteren komisch benimmt, wo ich denke, jetzt spinnt er aber komplett? Oder habt Ihr andere Ideen? Wir sind mit dem TA soweit eigentlich durch. Wir haben genug Medikamente mit nach Hause bekommen um die Schmerzmittel und Kortisondosierungen nach Bedarf und telefonischer Rücksprache mit unserer TÄ erhöhen/runtersetzen zu können. Vorstellung beim TA nur noch, wenn was aussergewöhnliches kommt, wie z.Bsp. wieder eine Anämie.
Bitte entschuldigt den langen und etwas wirren Text, ich hab irgendwie versucht, alles wichtige mit reinzubringen.
LG