Guten Morgen Ihr Lieben und auch von mir noch ein frohes neues Jahr. Ich bin wirklich spät dran. Das lag wohl daran, das ich bis gestern Urlaub hatte und mir quasi I-Net Verbot auferlegt habe
Lenny hat es auch tatsächlich bis ins neue Jahr geschafft und nächsten Dienstag feiern wir seinen 13. Geburtstag!! Ich fasse das noch gar nicht, das er so kämpft und uns noch kein Zeichen gibt, das Tag X gekommen sein könnte. Es geht ihm gut, wäre wohl zu viel gesagt, aber er kämpft und deswegen wird auch momentan erstmal nicht weiter gedacht.
@Brina, vielleicht kann ich Dir ein bißchen helfen, durch unsere Geschichte!?
Ich denke, wir sind da an nem ähnlichen Punkt wir Ihr. Lenny hat ja so gut wie keine Muskeln mehr und i.d.R. kann er nicht mehr selbständig aufstehen. Wir haben vor all seine Körbchen Teppiche ausgelegt und man merkt, er liegt auch kaum mehr auf den glatten Böden bei uns im Haus sondern in den Körbchen oder auf den großen Teppichen. Er kann sich auch oft nicht mehr alleine umdrehen, aber, wir helfen ihm dabei. Denn wenn er steht, dann läuft er auch los, ziemlich eirig und wackelig zwar, aber man merkt, er will. Beim spazieren gehen hat er ja nun Booties an, weil er sich sonst die Krallen blutig läuft. Und wir gehen nur noch Spaziergänge, wo ihm die Gegend gefällt und wo er rumtingeln darf, wie er mag. Unsere TÄ hat uns gesagt, wir müssen darauf vorbereitet sein, das er eines Tages, und das kann ganz plötzlich kommen, auch nicht mehr wird laufen können. Das wird dann unser Entscheidungstag sein. Wir haben eigentlich immer gesagt, wenn er nicht mehr fressen mag oder sich nicht mehr selbständig lösen kann, DANN wird es Zeit ihn gehen zu lassen. Das Problem ist bloss, so wird es nicht kommen. Denn Lenny ist vom Kopf halbwegs fit und kann sich noch selber lösen (wir geben ihm nur was ins Futter, das seinen Kot weicher macht, weil er nicht mehr so richtig fest drücken kann ) aber er wird wie gesagt, irgendwann einfach nicht mehr laufen können. Und das macht mir Angst. Wenn es ums Fressen geht, wird Lenny nämlich kurzzeitig wieder jung und wir füttern ihn auch vom Tisch mit, haben uns also gerade noch nen richtigen Bettler erzogen Aber das darf er einfach auch. Treppen kann er schon lange nicht mehr laufen und ins Auto springen ebenso wenig. Und da ich mittags immer mal woanders hin fahre, heb ich ihn 1x täglich ins Auto und wieder raus (beim rausspringen würde er sonst hinfallen). Er schläft auch bei uns mit im Schlafzimmer, und so tragen wir ihn jeden Abend die Treppen hoch und morgens wieder runter oder auch mal nachts, wenn er nochmal muss. Zwischen den Spaziergängen liegt er auch nur noch rum, schläft oder döst, geht mal in den Garten oder bettelt, wenn wir was essen. Aber es ist eben auch ein alter Hund, und es macht ihm nichts aus, das wir ihm hier und da nun helfen müssen. Die Runden werden nun wöchtenlich kürzer und Lenny ist auch ein bißchen autistisch geworden. Alles was seinen geregelten Tagesablauf stört, macht ihn nervös, aber da stellen wir uns drauf ein.
Wie gesagt, man sieht einfach, das er noch Lebenswillen hat und das es ihm eben nichts ausmacht, das wir ihm auch bei den zwei Stufen unseres Nebeneingangs mit den Hinterläufen helfen. Wie das nun bei Eurem Opi ist, kann ich natürlich nicht beurteilen und kann Dir eine Entscheidung nicht abnehmen.
Aber vielleicht hilft es Dir, das wir wahrscheinlich in einer ähnlichen Situation sind und wie wir derzeit damit umgehen!?
Ich weiß, unsere Zeit ist begrenzt und wir hätten nie damit gerechnet, das wir Lenny noch mit ins neue Jahr nehmen dürfen. Daher geniessen wir einfach jede Sekunde mit ihm und machen ihm das Leben so angenehm wie möglich, bis irgendwann Tag X gekommen ist ...
Ihr kennt Nero am besten und werdet wissen, wann es Zeit ist, ihn gehen zu lassen und ob man die Cortisontherapie noch durchführt.
Ich wünsch Euch viel Kraft und allen anderen Senioren weiterhin eine gemütliche Zeit,
LG
Manu mit Lenny und Carla