Hallo!
Ich möchte auch meine Gedanken dazu aufschreiben.
Wir wohnen ja nicht allzuweit weg von dem Park (im angrenzenden Bezirk) und ich war genau 1x dort mit Abby spazieren.
Seitdem nicht mehr, denn entspanntes Spazierengehen ist für mich was anderes.
Das Wohngebiet um besagten Park (und somit auch die Parkbesucher) sind überwiegend ausländischer Herkunft, meist arabische Länder oder Türkei.
Besonders jetzt im Sommer sitzen sie dann den ganzen Tag mit ihrer Familie im Park und machen Picknick...die Kinder rennen spielend umher (zum Grillen, was mittlerweile im Humboldthain verboten ist, kommen sie in den Mauerpark).
Wie die meisten von Euch wissen, haben viele Moslems ein Problem mit Hunden, die Frauen und Kinder zum Teil regelrecht Panik (da wird gekreischt, mit den Händen gefuchtelt, rumgesprungen usw., gerade gestern erlebt als ich mit Abby in der Strassenbahn unterwegs war, Frau mit Kind + Kinderwagen will in die Tram, sieht Abby, fängt an zu kreischen, Kind fängt an rumzuhampeln und zu heulen und die Dame ist letztendlich nicht eingestiegen... fanden viele Leute sehr amüsant).
Solche Situationen können also im Humboldthain auch ständig passieren, da lasse ich doch meinen Hund (egal wie gehorsam) dort nicht auch noch freilaufen, wer weiß wie ein unangeleinter Hund in solch einer Situation reagiert?!
Zumal eigentlich in allen Parks hier Leinenzwang herrscht - hält sich nur kaum einer dran (was ich aber auch teilweise verstehen kann, zumindest wohlerzogene Hunde sollten sich doch auch etwas freier bewegen können....
Nun zum besagten Fall:
-Der Freilauf war nicht angebracht, OK
-die Aufregung des Hundebesitzers kann ich vollkommen nachvollziehen (ich finde sogar, er hat nicht extrem beleidigt, tut mir leid, aber ich glaub bei jedem wären die Emotionen hoch wenn es der eigene Hund gewesen wäre!)
-merkwürdig ist, das bisher keine Zeitung etwas von "einer wilden Bestie" schrieb, die grundlos jemanden attackiert hat (wie es sonst meist reisserisch geschrieben wird)
-das Einzige was wir erfahren: der Hund lief unangeleint und ohne Maulkorb (es herrscht hier aber keine grunsätzliche Maulkorbpflicht!)
-habe mir die FB-Seite des HH angeschaut, er sieht aus wie ein netter Student, dem sein Hund am Herzen liegt
-auch wenn der Gassigänger "auffälliger" aussehen sollte (was ich mir nicht vorstellen kann), ist das noch lange kein Grund, den Hund zu erschiessen (so etwas nennt man Diskriminierung)
Nun, ich war nicht dabei, um die Situation beurteilen zu können, was nun wirklich ablief.... aber meiner Meinung nach war der Schuß in KEINEM FALL angebracht (außer, der Hund hätte sich in jemandem verbissen zb), es gibt wie viele schon schrieben auch andere Methoden, einen angeblich gefährlichen Hund abzuwehren (Spray, Schlagstock etc)...
Zumal in diesem Park wirklich viele Familien mit noch mehr Kindern chillen... ich will mir garnicht vorstellen was passiert wäre, wenn der Schuß danebenginge und ein spielendes Kind getroffen hätte!!!
Ich bin gespannt, was wir zu dem Thema noch zu lesen bekommen in den Medien, ist zumindest in meinen Augen der erste Fall, wo der Hund nicht direkt als reissende Bestie dargestellt wird...