Das ist eine tolle Idee.
Ich habe es fast von Anfang an ja so gehandhabt, dass Lennox sich an der Leine nicht weiter voraus als mein Bein von mir wegbewegt (also vom Haus zum Gassiwald z. B.). Natürlich darf er auch mal schnüffeln, dann befindet er sich aber hinter mir (nur an der Straße).
Lennox war glaube ich eine Woche an der Leine, als ich merkte, er wird sicherer, hat er eine Schleppleine dran bekommen (natürlich nicht an der Straße), anfangs noch festgehalten, später hinterher gezogen bis das "komm her" sicher geklappt hat. Nach ca. 4 Wochen konnte er glaube ich dann frei laufen. Klar hatte er auch mal "Rückschläge" (interessante Vögel z. B.) dann gings halt wieder an die Leine.
Den angesprochenen 1 m finde ich übertrieben (wer auch immer sowas sagt), bei uns sind es ca. 5-10 m und wenn der Ball fliegt, auch mal mehr. Statt durch Leckerchen lenke und bestätige ich ihn draussen in der Freizeit mit dem Ball. Natürlich geht er hier auch nicht unbedingt immer strikt bei Fuß (ich trenne Freizeit und Hundeplatz, auch schon von den Befehlen her, statt "hier" heisst es "komm her", statt "steh" "halt" usw..
Wenn ich sehe, dass er sich zum Flummi entwickelt, wenn z. B. ein Radfahrer/Jogger/Fußgänger mit Kinderwagen etc. uns passieren, bleibe ich stehen und er setzt sich automatisch ganz erwartungsvoll.
Ich spiele aber nicht die ganze Zeit unseres Gassiganges mit dem Ball, sondern lasse ihm ausreichend Zeit sich auch um Gerüche etc. zu kümmern und er trägt dann seinen Ball recht verlässlich (Labrador? Oder hat es doch was gebracht ihm den Ball ans Halsband zu binden die ersten 1-2 Tage?)
Bei uns im Waldweg grenzt z. B. ein Hühnerstall, die Hühner sichtbar für Fußgänger. Die erste Zeit habe ich ihn dort noch "vorbeigelockt" (erst Leckerchen, dann Ball), mittlerweile geht er ganz entspannt ohne Ablenkung (er trägt dann seinen Ball selber) dran vorbei. Klar schaut er auch mal, aber bevor er auf dumme Gedanken kommt, rufe ich ihn, er bringt mir dann den Ball und dann fliegt der auch schon wieder.
Im Hundewald/Hundeauslaufgebiet (eingezäunt) sieht es anders aus, da gönne ich ihm den Freiraum, den er haben möchte (zumindest so weit, dass ich ihn im Auge habe und zur Not eingreifen kann. Ich möchte z. B. nicht, dass er in einer anderen Gruppe am anderen Ende des Auslaufes mitläuft, schon aus Sicherheitsgründen). Er kommt aber regelmäßig und schaut bei mir nach dem Rechten. Zwischendurch, wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass er aufnahmefähig ist, rufe ich ihn auch mal ab.
Ich bin schon davon überzeugt, dass der Hund uns als "Rudelführer" wahr nimmt. Und ich bin auch ein HH der nicht der Meinung ist, dass die Hunde alles unter sich regeln. Sollte ich sehen, dass ein Hund getresst ist, gemobbt wird o. ä. (egal ob meiner oder der Fremde), dann unterbreche ich die Situation. Aufreiten etc. wird sofort unterbrochen.
Video muss ich mal schauen, ob ich das hinbekomme oder jemanden finde, der für mich filmt.