Bei uns war es vergleichbar mit unserer Familienhündin. Eigentlich sollte sie meine sein, meine Verantwortung und Pflichten, aber eben auch die damit verbundenen "Rechte" - schwierig, wenn alle (meine kleine Schwester und der damalige Freund meiner Mutter) meinen sich einmischen zu müssen, obwohl ich die einzige war, die sich vorher mit dem Thema "Hund" beschäftigt hat.
So hatte dann keiner eine wirklich enge Bindung zu Jacky, was ich ziemlich schade fand. Auf mich hörte sie am besten, dafür durfte sie die meiste Zeit bei mir frei laufen, meine Schwester war für's Bespaßen und Spielen zuständig, mit dem Freund meiner Mutter wurde grob gebalgt (das konnte Jacky sehr gut unterscheiden, bei Kindern würde sie nie auf die Idee kommen) und bei meiner Mutter war sie der "An-der-Leine-geh-Profi", aber ernst genommen hat Jacky sie nicht.
Mittlerweile bin ich seit zwei Jahren ausgezogen, letztes Jahr zog meine Luce hier ein und zusammen mit meiner Freundin und deren Hunden trainieren wir nun, sodass sich das Verhältnis zwischen meiner Mama und Jacky stark verändert hat.
Aufgrunddessen bin ich sehr froh, dass ich so "offensichtlich" Lucy's Bezugsperson bin. Sie liebt Menschen, aber wenn ich sage "nö", dann ist das so. Musste ein wenig grinsen, als meine Schwester letztes Wochenende halb begeistert/halb beleidigt meinte, dass sie endlich (!) mal zu ihr getapert ist, um zu kuscheln - das passiert eben, wenn sie sich nicht bemüht.
Ich habe eine Mitbewohnerin und in den ersten Wochen war Lucy morgens bei meiner Freundin, während ich in der Schule war und trotzdem unterscheidet sie sehr stark, ob ich etwas sage oder einer der anderen, geschweige denn Fremde. Mir wurde auch schon häufiger gesagt, dass sie sehr auf mich achtet und das finde ich schön, nicht nur, weil ich sie mit der Körpersprache trainiere, sondern auch, da es eine ganz andere Stimmung zwischen uns ist.
Sie ist noch jung, aber ich hoffe, wie werden in der Zukunft noch enger zusammenwachsen und weiterhin so harmonieren.