Ich finde auch, neun oder zehn Stunden -und das auch noch regelmäßig- allein sein ist absolut zuviel. Die armen Hunde... das ist für mich auch purer Egoismus. Natürlich muss man arbeiten, das tue ich auch, aber ich kann doch nach Möglichkeiten suchen, damit es auch für die Hunde ok ist! Ich habe das Glück, in der Mittagspause eine Stunde Zeit zu haben- da gehe ich halt 40 Minuten mit den Hunden, esse dabei Obst und Gemüse oder ein Brot. Ich muss da nicht rumsitzen und kochen oder Kaffee trinken. Dann hätte ich keine Hunde. Die frische Luft tut mir auch gut, by the way. Wenn ich weiter weg von zuhause arbeiten würde, dann käme mein Gassigänger mittags für eine Stunde, das kostet hier grad mal 5€ pro Tag.
Ich habe mir die Hunde angeschafft, sie hatten da keine Wahl und ich bemühe mich, dafür zu sorgen, dass es ihnen gut geht. Acht oder neun Stunden einhalten zu müssen widerspricht der Haltung, ich hätte da keine ruhige Minute und nein, wenn ich nicht das Geld für einen Gassigänger oder eine Betreuung habe, dann hole ich mir keinen Hund und mute ihm das auf Gedeih und Verderb zu.
Viele Hunde leiden leise, werden immer ruhiger- die Besitzer reden sich das natürlich schön, ich finde das grausig.Ich freue mich dann, wenn solche vernachlässigten Hunde das Inventar anknabbern, schön auf den Teppich k*** usw. Hunde sind Opportunsiten, sie sind unendlich leidensfähig und ewig lange bemüht, irgendwie mit der miesesten Situation zurecht zu kommen. Und wenn Hund lernt, dass Herrchen ihn immer wieder viel zu lange allein lässt, was bleibt ihm da anderes übrig, als ganz ruhig still zu liegen und zu versuchen, zu schlafen, die Sache irgendwie zu überstehen? Rumrennen und spielen ? Dann muss man doch erst recht bald aufs Klo. Also klemmt man alles ein, was geht, säuft so wenig wie möglich (was dann auch gesundheitliche Schäden nach sich ziehen kann) und liegt scheinbar friedlich und scheinbar entspannt da. Bloss, damit man möglichst lange einhalten, einkneifen kann. Fies ist das, ganz fies und gar nicht nett.
Viele Herrchen reden sich und anderen das dann schön mit: "Ach, Wuffi schläft die ganze Zeit ganz friedlich, für den ist das lange Alleinbleiben völlig ok".
Nein, Hunde leiden unendlich lesie meistens (leider). Man kann das auch nicht mit der nächtlichen Ruhe vergleichen. Nachts ist schlafen angesagt und Herrchen ist ja da, Hund also nicht alleine und kann entspannt schlafen. Tagsüber will ein Hund auch aktiv sein, etwas erleben und nicht nur eine Stunde morgens und eine Stunde abends! Mir gehts da auch gar nicht so sehr um das Pipi-machen, das natürlich auch, aber vorallem um das Alleine sein.
Ich finde, wenn man sich schon den Hund "anschafft", dann sollte man auch ein bisserls auf seine Bedürfnisse eingehen und dazu gehört auch, ihn nicht zu zwingen, acht, neun oder noch mehr Stunden sich langweilen und einkneifen zu müssen.
Es gibt Nachbarn, Freunde, Familie, Gassigänger, HuTas- alles andere sind faule Ausreden. Dann schafe ich mir keinen Hund an, wenn ich dazu zu geizig bin oder Niemanden finde und sowas kläre ich vor Anschaffung.
Abgesehen davon leg ich noch ein Schippchen drauf und sage: wenn ich nur einen Hund hätte, wäre der auch nichtmal vier Stunden alleine.
Beiträge von SenFlo
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Hallo!
Na klar kann das gehen, sehr gut sogar- wenn du gewappnet bist auf viel Arbeit, Mühen und Spaß!
Ein Welpe macht viel Arbeit, ja, aber das unabhängig vom Alter des Kindes. Natürlich solltest du dafür sorgen, dass Kind und Welpe voreinander geschützt sind, wenn du nicht zugegen bist. Ich hatte damals einen prima Laufstall, in den ich mein Kleinkind gesetzt habe, wenn ich gekocht /geduscht habe usw. So war Baby und auch Hunde stets bei mir, wenn ich in der Küche war oder auch im Garten usw. Bei Spaziergängen habe ich den Welpen, weil er ja noch nicht so viel laufen darf wie ein Baby täglich frische Luft braucht, unten in den Kinderwagenkorb gesetzt bzw. oft hatte ich Baby im Tragetuch und Welpe im Kinderwagen- sieht merkwürdig aus, macht aber nix ;-). Da ich auch stets adulte Hunde dabei hatte, musste ich nicht nur wegen Baby viel draussen unterwegs sein, sondern schon allein wegen der erwachsenen Hunde. War ich mit dem Rad unterwegs, saß der Welpe im Rad-Anhänger.
Ja, es kann anstrengend sein- man muss oft mit dem Welpen raus, wenn vielleicht Baby grad schläft, ja man muss dem Welpen einen vorsichtigen Umgang mit dem Baby von Anfang an beibringen und es kann sein, dass man unter noch mehr Schlafmangel leidet, als schon als "nur" Mami- ich hatte mein Baby mit im bzw. dann am Bett (Bei-Bett), sodass mein Baby wunderbar durchgeschlafen hat, weil es z.B. zum Stillen nicht erst rumschreien musste und dadurch wach wurde, sondern es machte sich im Schlaf bemerkbar und wurde dann direkt angelegt- weitergepennt, wunderbar.
Es geht alles und es kann ganz wunderbar sein, wenn Welpe und Baby gemeinsam "groß" werden- die Frage ist, ob du dazu bereit bist, wenn es auch mal sehr anstrengend wird und ob du genug Hilfe im Hintergrund hast- sodass du mal Baby oder Welpe abgeben kannst, um dich intensver umd das ein oder andere Lebewesen zu kümmern.
Ich habe es gemacht und fand es nicht schwierig- aber ich lebe auch schon lange mit Hunden, sodass ich vorher wusste, was und wieviel Arbeit auf mich zukommt, wenn ich einen Welpen dazuhole. geplant war das nicht: als mein Baby damals 20 Monat alt war, wurde mein kleiner Mischling vergiftet und da gerade dieser sehr wichtig für mein Baby gewesen war, habe ich nicht lange überlegt und nach zwei Tagen nach dem passenden Züchter gesucht, um mir einen Welpen zu holen. Da hatte ich bereits zwei erwachsene (große) Hunde daheim, aber so ein Kleiner ist halt nochmal was anderes für ein Baby/Kleinkind.
Hast du Hunde-Erfahrung? Kennst du es, nachts mehrmals aufzustehen, Hundehaufen wegzumachen, auch mal zu lachen wenn irgendwie grad so gar nichts klappt, bist du stress-resistent, hast ein ausgeglichenes Temperament?
Hast du dir schon Gedanken um eine Rasse gemacht? Was sagt dein Partner dazu? Würden dir Nachbarn, Freunde oder Familie zuverlässig helfen?
Ohne Unterstützung würde ich es nicht machen, sondern dann lieber warten, bis der Kurze zumindest im Kindergarten ist und du dadurch etwas mehr Freiraum und Nerven hast.
LG Caro