Beiträge von RonjaAndMe

    Ronja habe ich jetzt die 7. Woche und sie hat ihren Vorbesitzer nie betrauert und schon in der 2. Woche ignoriert.
    Wegen ihrer Hundebissigkeit (sie hat mit 4 1/2 nie hundesoziale Kontakte gelernt) bin ich bei ner Hundeschule mit Tierpsychologin.


    Die sagte, daß ein Hund zwar schnell vertrauen aufbaut, eine Bindung an das neue Herrchen/Frauchen aber erst nach etwa 6 Monaten gefestigt wird.

    Zitat

    Aber im Moment habe ich auch wieder so eine Phase. Finja ist eine "Extrem-Bummeltante" und ich weiß nicht so richtig, was sie für ein Problem hat. sie latscht lustlos hinter mir her. Ein irrsinniges Temperamentbündel ist sie noch nie gewesen, aber so lahmarschig kenn ich nur vom Hochsommer. Aber so warm ist es doch noch gar nicht. Oder ist es der Fellwechsel? Sie schmeißt im Moment alles raus an Haaren was geht.


    Wenn Hunde "bummeln", lange schnüffeln, dann wollen sie manchmal dadurch auch de-eskalieren, stand mal irgendwo.
    Vll. machst du ihr gerade zu viel Hektik ? Mehr Ungeduld führt zu mehr De-eskalationsverhalten (Schnufeln)


    Ich hab mir bei Ronja inzwischen die Sichtweise angewöhnt, daß es ja schließlich ihre Spaziergänge sind, für die wir rausgehen. (der 3. Hund im Rudel -der innere Schweinehund- könnt auch gut Sonntags auf der Couch gammeln ^^)
    Ich bestimme nur die Richtung und sie kann überall schnufeln, dabei bleib ich stehen wo sie stehen bleibt. Und so ist dann nicht nur sie entspannt.


    Allerdings ist sie derzeit wohl durch die Sonne auch eher "frühjahrs-müde". Nach den Spaziergängen (auch denen ohne toben) trottet sie ab ins Schlafzimmer und haut sich hin. Kommt nur zwischendurch für ein paar Minuten um sich zu vergewissern, daß es noch Leckerlies gibt und die 5 Minuten Kraulen.
    Vll. ist es bei Fina auch Frühjahrsgedöns? Es kam ja auch ganz schön plötzlich :sleep:


    Solange Kot, Allgemeinverhalten und ihre Freß-Sucht normal weiterlaufen, schieb ich´s auf´s Wetter.

    Laut Rudelverhalten mußt du deine Ma und Schwester erst mal ordendlich unter den Hocker stellen.
    Laß sie im Beisein des Hundes "Sitz" und "Platz" machen.
    Dann sieht der Hund, daß du Nr 1 bist und wird sich mehr um dich bemühen. :D


    Spaß beiseite.
    "Bindung" entsteht ja über Vertrauen, Beschäftigung, Aufmerksamkeit und Wohlbefinden insgesamt. Da holt sich der Hund evt bei jedem von euch "seinen Teil".


    Und positiv ist ja auch zu wissen, daß der Hund gut aufgehoben ist, wenn´s zB mal ohne ihn irgendwohin gehen soll.

    Zitat


    Man könnte in Besuchssituationen ein Vlies neben die Haustür legen und sobald sie das aufsucht, den Hund schnappen und mit ihr raus gehen. Das Vlies wäre eine Anzeighilfe ((und für den Notfall weniger blöd als in die fremde Wohnung zu pinkeln)).


    Ja. Vll. ein "vertrautes".
    Ich kenne es auch nur so, daß man mit viel Geduld immer wieder sofort reagieren muß, wenn der Hund "sich regt".
    Meist geben sie ja Zeichen vorher. Schnufeln rum, gehen hin- und her, etc.


    Machen sie dann draußen, kommt ein dickes Lob und Leckerlie.
    Irgendwann melden sie (so der Hundegott will) oft von allein.

    Endlich hat´s mal geklappt und trotz Kamerascheue ist ein kleines Video entstanden.
    <Ronja von der Leine>


    Ich hab sie erst kurz, darum ist es ein Abenteuer sie von der Leine zu lassen. Zudem geht sie derzeit noch auf andere Hunde los.


    Zum Glück ist ihr Spieltrieb größer als ihre Hunde-Agro. Und so stellt das Wort "Beute" derzeit noch sicher, daß sie abgelenkt ist und/oder in der Nähe bleibt. Ohne Kamera läßt sie das Stöckchen mal nicht los :ugly:

    In der Kindererziehung sagt man ja auch gern:
    .."Du kannst ein Kind erziehen bis der Mond scheint. Am Ende machen sie dir ja doch alles nach !..."


    Das würde ich bei weiten Teilen auch bei Hunden so sagen.
    Denn wenn ich meine Ronja hier so beobachte stelle ich fest, daß sie mit mir ja auch immerzu das gleiche tut.


    Zu 80% würd ich aber sagen, sie ist (Hunde sind) dabei auch "egoistisch". Es könnte ja sein, daß Herrchen gerade in die Nähe des Leckerchen-Regales geht und da könnte man mal unauffällig an seinem Bein vorbeischrabbeln...
    ..und was ein Hund tut, wenn ein Bonbonpapier knistiert ist auch jedem klar. ^^


    Das alles ist für mich eben "Rudelverhalten".
    Als höchstens Nr 2 in der Rangordnung muß sich der Hund seinen Teil suchen.
    "Strafe" kommt innerhalb eines (Wolfs-) Rudels innerhalb von Milisekunden. Dann kurz und heftig.
    Ich zweifle an, daß man das im Alltag durchweg hinbekommt.
    Bringt man es dann (also) unregelmäßig, ungleichmäßig, dann verwirrt es den Hund mehr als es ihm nutzt zu lernen.
    Interessant ist dazu die Theorie, daß ein Hund nach spätestens 2 sekunden Strafe und Anlaß eh nicht mehr zusammenbringen kann.


    Insgesamt würd ich sagen es genügt dem Hund zu wissen, daß ein bestimmtes Verhalten genau das bringt, was er will. (Leckerlie und positive Zuwendung).
    Um zu lernen wie man dieses Ziel erreicht... da brauchen wir Menschen doch auch oft genug einige Versuche mehr.
    Würde ich die meinem Hund nicht geben (es erfolgt im Irrtum einfach keine positive Reaktion), dann wär´s unfair.


    In akuten Situationen -etwa wenn sie mal wieder andere Hunde angreift- geht´s aber auch mal rauher zu.
    Ich pack sie im Nacken und sie entscheidet, wie weit sie ziehen will.
    (Bei dem Problem geht´s allerdings Montag auch mit nem richtigen Hundepsychologen los.)


    Schlagen oder sowas könnt ich meine Ronja niemals. Und mit einem "Geh ab in deine Ecke" würd man sich ja selbst strafen. Dann ist der Hund nicht zum kraulen da ^^

    Ich würde auch sagen, daß man es nicht pauschal beantworten kann.


    Hundesportvereine kenne ich klassisch als eher konsequent leistungsbezogen. Sie haben ja auch andere Ziele, wie etwa Körungen oder Prüfungen zur Zucht. Dazu ist ein Verein natürlich auch etwas, in das man sich selbst persönlich weit mer einbringt, denke ich.


    Da Ronja seit 6 Wochen bei mir noch erheblich agressiv gegenüber anderen Hunden ist, mische ich beides.


    In der Hundeschule lernt sie das erste mal Sozialverhalten UND Herrchen kann eine Hundeschule auch nicht schaden :???: Und dort soll sie (DSH) auch den Begleithundeschein machen.


    Danach will ich mit ihr leistungsbezogen arbeiten (SchH 1,2,3, FH) und das soll natürlich in einem Verein geschehen. Und wenn sie Unterordnung/Schutzdienst/Suche lernt, ist sie auch ausgelaster.
    Ich gehör zu den Altbackenen, bei denen Schäferhunde (oder besser: Großhunde allgemein) "Laufhunde" sind.
    Dann maulen sie Nachmittags nicht so aus Langeweile rum ^^.


    Kommt also drauf an, was man auf weite Sicht mit dem Hund tun will. Und es kommt ja auch etwas auf die Anlagen des Hundes an.
    Manche sind zB geborene Rettungshunde und man sieht es ihnen nicht an.

    Oh jee...


    Da kann man wirklich nur den Hut ziehen.


    Zwar hab ich auch keine Tips parat, aber mir ist da ein "Nebensatz" aufgefallen. Der Hund ist taub.


    Vielleicht resultiert ja daraus auch ein hohes Maß an Streß, weil Hunde uns (unsere Stimmungen) auch über die Stimme wahrnehmen. Er ist also wesentlich mehr darauf angewiesen alles zu beobachten und zu "ertasten". Durch mehr Berührungen und streicheln.


    Und da ist eben (wie du schreibst) garade überall Streß.
    Meine wunderschöne Süße Ronja ist jatzt auch 6 Wochen bei mir, greift andere Hunde an, was das Zeug hält.
    Es bessert sich dadurch, daß ich mir jeden Tag eine Stunde Zeit nehm, mit dem Hund ins Bett geh (da ist Platz zum lang machen und es ist ne Decke drunter ) und sie massiere, streichel und kraule.
    Dabei ist sie "meine braaaaave" Ronja... "ganz ruuuuhig ist sie.. so braav...."
    (Auch wenn dein Hund es nicht "hören" kann bin ich sicher, daß er es über die Handflächen fühlt).



    Und siehe da: Das Wort "ganz ruuhig" wirkt inzwischen auch draußen.
    Zwar ist sie noch aggro... läßt sich aber kurz entspannen um sich mit nem Stöckchen ablenken zu lassen und das Spielen ist ihr inzwischen wichtiger.


    Ich drück euch die Daumen und wünsch euch Glück.

    Ja, kann ich bestätigen.
    Im Ostviertel lag so´n Ding und ich kenne indirekt den Besitzer des Hundes.
    "Politisch inkorrekt" muß man (hier im Viertel) leider sagen, daß diese Köder (zB Käsebällchen mit Scherben) von ausländischen Mitbürgern gestreut werden.
    Hier sind es "Facharbeiter", die das Zeug auf "ihre" Familienfeier-Wiese streuen, weil die Hunde dort ihr Geschäft
    machen. (es war jahrelang amtlich ausgewiesene Hundewiese !)


    Zudem werden vermehrt auch einfach nur Scherben gestreut, oder "Wasserflaschen-" Löcher gebuddelt, in denen sich die Hunde beim Spiel die Beine brechen können.