Beiträge von Jimmy Jazz

    So. Es ist vollbracht.


    Die Holinde.


    a7203b4a284.jpg


    Nachdem sie die Maximaldosis von sechs Wochen Glucantime bekommen hatte,

    ergab das Blutbild, dass zwar noch alles im roten Bereich herumschwirrt, sich das

    Ganze aber in Richtung Grenzwertig verlagert.


    Unsere TÄ hat daraufhin den verwegenen Plan gefasst, weitere drei Wochen Gabe

    von Glucantime anzuordnen.

    Neun Wochen ist tatsächlich das absolut vertretbare Maß an Glucantime, dass man

    geben kann.


    So hat das Holunderblütlein tapfer und unerschrocken 63 Spritzen dieses Präparats

    über sich ergehen lassen. 63 Mal, die wir sie gespritzt haben, 63 Mal bei denen unser

    Herz jedes mal bis zum Hals schlug und die Seele schmerzte.

    Wir sind halt keine Mediziner. Nur Hundehalter und entsprechend bekloppt. :emoticons_look:


    Heute gab es die letzte Spritze. :hurra:


    Morgen hat das Fraule ihren Geburtstag :party: und morgen Nachmittag, fahren wir zur

    Blutentnahme nach Baden-Baden, in die Klinik.

    Ich hoffe, das Ergebnis wird Fraules schönsten Geburtstagsgeschenk ever. :paketliebe:


    Wenn nicht, dann ist das halt so. Die TÄ fürchtet eh, dass es bei Holly bereits chronisch

    ist. Dann sehen wir einfach weiter und tun, was noch zu tun ist.

    Jedenfalls werden wir der Holinde das schönst mögliche Hundeleben ermöglichen, dass

    uns möglich ist.

    Und egal, wie alt sie wird, so hat sie doch erfahren, was Zuneigung ist, Liebe, ein volles

    Bäuchlein und sie weiss wie es ist, nach Königin Verona, die Thronfolgerin zu sein und

    ein Prinzessinnenleben zu führen. Gemeinsam mit dem Robinson, ihrem Hofnarren. :D


    So ist heute der Stand der Dinge.

    Wie es weitergeht... ich werde berichten.


    liebe Grüsse ... Patrick

    Ja, das Ohrentier...


    Seit Holly da ist ist aus dem Clown ein Dödeldoink geworden.

    Er spielt und wirft sich selbst Spielzeug und Bällchen und dotzt sich überall die Birne an.

    Und..


    ..man merkt, dass es Frühling wird. Er schreit ja alles zusammen, wenn er jemanden trifft,

    den er kennt. Leute noch eher, als Artgenossen.

    Da brüllt er aus voller Kehle, als würde man ihn erschlagen.

    Inzwischen beschmust er auch Fremde, Pelzige aller Art und zur Not auch Grashalme.

    Völlig gaga. :hurra:


    Werde si alle drücken und -gerade kommen sie heim- gleich das Hollinde vorne füttern,

    damit sie von hinten/seitlich den Pieks bekommt.


    *seufz*


    liebe Grüsse ... Patrick

    Sie bekommt noch einmal Glucantime für zwei Wochen. Dann hat sie die

    Maximaldosis erhalten.


    Wir sind ja so froh, dass sie das Produkt so gut vertragen hat, bis auf den

    einen Tag. So konnten wir ihr die schweren Nebenwirkungen des Milteforan

    ersparen.

    Und wenn sie Milte bekommt, darf sie einen nicht ablecken.

    Undenkbar. Sie ist eine kleine Pest, was das betrifft. Besonders morgends,

    wenn man noch im Halbschlaf ist und Madame meint, es sei Zeit wach zu

    werden.

    Sie zieht ihre Zunge schneller, als ihr Schatten. :drooling_face:


    liebe Grüsse ... Patrick

    Hallo,


    Zwischenstand:


    Die Hollinde hatte letzten Sonntag ihre letzte Spritze bekommen.

    Dienstag, Blutentnahme.

    Gestern erste Ergebnisse.

    Die Blutwerte bessern sich, es sind aber nicht alle Ergebnisse da.

    Trotzdem scheint die Behandlung angeschlagen zu haben.


    Ab Montag bekommt das Holunderchen noch einmal Spritzen

    über zwei Wochen.

    Wir sind wieder etwas zuversichtlicher.


    Wenn wir alle Werte haben und mehr wissen, geb ich Laut.


    Danke für die guten Wünsche!


    liebe Grüsse ... Patrick

    Hallo,


    danke der Nachfrage.


    Hatte ja letzte Woche geschrieben, wie gut die Kleine die Behandlung verpackt.

    Im Laufe des Samstags, wurde sie sehr unruhig und zeigte z.T. auch Schmerzen

    an.

    Vor der abendlichen Fütterung, bekam sie ihre Spritze. Beim Fressen fing sie

    dann an zu würgen, schwer zu atmen und legte sich flach auf den Boden, die

    Vorderbeine so seltsam abgespreizt.

    Wenn man sie hochnehmen wollte, schrie sie auf.


    Wir sind dann in die Notaufnahme nach Baden-Baden gefahren. Unterwegs

    hat sie erbrochen.

    Wir befürchteten, dass bei ihr die Nebenwirkungen durchkommen, aber es

    gab zum Glück dafür Entwarnung.

    Anscheinend war die Spritze vom Vortag unglücklich mit einem Nerv zusammen

    gekommen und Holly zeigte deutlich Schmerzen an der Stelle und eine Verdickung.

    Es gab Schmerzmittel.

    Ausserdem wurde die Blutentnahme vom Dienstag direkt vorgezogen, weil der TÄ

    auffiel, wie blass Holly war.


    Die Blutwerte waren nicht schlechter, als gewohnt (geht auch kaum) aber leider

    auch kein Stück besser.

    Nach zwei Wochen, wäre eine Verbesserung wünschenswert bzw. wahrscheinlich

    gewesen.

    Also müssen wir dranbleiben. Voraussichtlich letzte Spritze am kommenden

    Sonntag. Dann erneut Blutwerte.

    Danach wird entschieden, wie es weiter geht.


    Wir hoffen das Beste, die Hoffnung jedoch schwindet bei mir ein wenig. Das alles

    macht mir doch ein wenig Angst.


    Wir werden sehen. Ich werde berichten.


    liebe Grüsse ... Patrick

    Hallo,


    kleiner Zwischenstand von der Holunderfront.


    Morgen ist Halbzeit mit der Glucantime-Gabe.

    Dienstag wird Nieren und Leberfunktion getestet.

    Wenn die Werte gut sind, sind wir auf der Siegerstrasse.


    Denn das Kleinteil macht das ganz klasse. :bindafür:


    Wir haben das tägliche Spritzen zu einem Spiel mit Belohnung für

    das Holunderchen gemacht.


    Abends kommt Petra -Fraules Bekannte- zu uns rüber. Die beiden

    gehen abends immer mit den beiden Pelzigen spazieren.

    Petra ist gelernte Tierarzthelferin. Wenn sie da ist, richtet sie gleich

    die Spritze. Wenn Holly das sieht, klappt sie den Hintern ein (sie

    sieht dann immer aus wie eine Kugel xD ) und saust fiepend und

    zwitschernd durch die Wohnung.

    Fraule plückt sich dann die Holunderblüte, stellt sie auf den

    Wohnzimmertisch (ideale 'Arbeitshöhe') und hält sie von der Seite

    fest.

    Ich nähere mich von vorne, erzähle ihr die schönsten Lügengeschichten

    und führe eine Druckbefütterung mit Fleischwurst, Käse und anderen

    Leckereien durch, derweil Petra von hinten die Spritze verabreicht.


    Es gibt maximal einen kurzen 'Quiek', wohl auch, weil es sich mit vollen

    Backen schlecht jammern lässt.


    Danach darf Holly gleich wieder auf den Boden, wo sie wieder die Kugel

    gibt und zwitschernd in die Küche saust, wo sie von Petra dann ein

    Leckerli für's Bravsein bekommt.

    So verknüpft sie den unangenehmen Pieks stets mit was Leckerem und

    das ganze geht sehr geschmeidig ab.



    1b163ce71b16e6778bb7e1a.jpg


    Holly auf ihrem 'Arbeitstisch'.


    Toll, dass es so läuft, Das Glucantime brennt nämlich nach der Gabe

    und man hatte uns empfohlen, vor Gabe des Medikaments ein Depot

    Kochsalzlösung unter die Haut zu spritzen, um das Brennen zu mindern.

    Aber das Präparat scheint Holly nicht zu stören und das Depot Fleischwurst

    bei Gabe der Spritze reicht ihr. :roll:


    Ansonsten zeigt sie keine negativen Veränderungen, wie Übelkeit, Schlapp-

    heit u.Ä.


    Ganz im Gegenteil!


    Trotz höchster Verbotsstufe hat sie letzte Woche wieder einmal ein Sichtfenster

    in die Tagesdecke auf dem Bett der Elternse geknatscht.

    Ein Kleines. Aber rotzfrech, sogar in Anwesenheit des Haushaltsvorstands.


    Es folgte ein :motzen: , was sie nur mit Zeigen der oberen Zahnreihe und dem

    Zusammenkneifen der Augen, bei gleichzeitiger, heftiger Rotation des Schwanz-

    Stummelchens quittierte.


    Und tags drauf, ich hatte Gouda für das Nachtessen gerieben, kam sie vom

    Spaziergang nachhause, flitzte rein und sauste ohne Halt und noch in Geschirr

    und Mantel an die Anrichte und mit einem 'schling' war die Hälfte des Käses in

    der Tiefe des Holunders verschwunden.


    Da gab es natürich wieder :motzen: und :rotekarte: aber sie fand es nur :hurra: .


    Na ja. Erziehungstechnisch müssen wir da noch bei :pfeif: , aber medizinisch

    können wir nur hoffen, dass es so bleibt und es ihr weiterhin gut ergeht.

    Ihren Leishmanien aber um so schlechter.


    Hier ein Bild der Idylle. En lieber, braver, niedlicher Hund, der kein Wässerchen

    trüben kann, im Schein der Sonne:



    fed017c39c024c63d890.jpg


    Klarer Fall von 'der Schein trügt'. :D

    Man kann die 'Saubande' in den Augen klar erkennen.


    Am Dienstag gilt's.

    Ich werde berichten.


    liebe Grüsse ... Patrick

    Danke für Eure lieben Worte und die Anteilnahme. :smiling_face_with_hearts:


    Das Holundertier ist heute mit dem Frauchen und deren

    Freundin Petra zur Klinik gefahren.

    Erste Spritze und Einweisung. Petra war Tierarzt-Helferin

    und übernimmt das Spritzen für die nächsten Wochen.


    Das Zeug brennt ja beim Spritzen und viele Hunde reagieren

    da etwas rabiat drauf.


    Die Holunderblüte nahm's ganz gelassen, die TÄ war mehr

    als überrascht.


    Das gibt uns Hoffnung. Und hoffentlich verträgt sie das

    Teufelszeug auch gut.

    Dann sind wir alles sehr glücklich. :hugging_face:


    Was sollten wir denn sonst tun?

    Ohne Behandlung, verlieren wir sie. Geht die Behandlung schief,

    verlieren wir sie auch.

    Aber sie hatte wenigstens die Chance. Und wir auch.


    Und wenn sie's packt... happy days. :upside_down_face:


    Wahrscheinlich steht bei uns gerade das Elternse-Syndrom im

    Vordergrund und wir machen uns zu viele Sorgen und Holly

    steckt das prima weg.


    Lassen wir uns überraschen.


    Ich werde berichten.


    hoffnungsvolle Grüsse ... Patrick

    Ja. Hmja . Und jein. In wie weit ihr aufgeklärt wurdet, weiß ich nicht. Aber es ist ja schon so, dass sie schon optisch in einem erbärmlichen Zustand war, als deine Frau ihr Herz an sie verloren hat.


    Aber war doch schon irgendwo klar, dass es eine Mammutaufgabe wird oder?

    Oder war es so, dass euch gesagt wurde, dass ist alles nur optisch und die LM, die ihr von Robin kennt, wurde runter gespielt?


    Ich kann mich erinnern, dass ihr zuversichtlich ward, dass ihr die LM gut in den Griff bekommt, weil ihr es von Robin kennt. Dann ist es natürlich nicht in Ordnung, wenn etwas verharmlost wurde und es hieß, nur ein Leben lang eine Tbl täglich und alles ist tutti!

    Nun, es war so, dass wir Holly bekamen, im Wissen dass sie LM hat.


    Uns wurde gesagt, dass sie Allopurinol bekommt und dass Holly viel Zeit braucht und Ruhe,

    gutes Futter und Zuneigung und dann wird das gut.


    Ich hatte aber die Bilder gesehen und ich sah das Ganze nur mit den Augen und nicht wie das

    Fraule, auch mit dem Herzen. Und ich hatte der Prognose angesichts des LM-bedingten Zustandes

    beim Einfangen incl. dem typischen, mit LM verbundenen Pilzbefall der Haut, nicht getraut.


    Daher habe ich mir die letzten Laborergebnisse aus Italien schicken und gleich hier eine weitere

    Laboruntersuchung machen lassen.

    Das Ergebnis war das erschreckend schlechte Blutbild. Eine kassische Anämie.


    Auf befragen der Orga, bzw. des dort zuständigen TA, kam immer nur die Leier von der Zeit, die's

    braucht und der guten Pflege und dem Allopurinol. Der Hund sei nicht krank, nur geschwächt. Das

    würde sich alles geben...

    Die mitgeschickten Laborwerte wurden offensichtlich einfach ignoriert.


    Man muss auch wissen, dass Allopurinol nicht unendlich gegeben werden darf, da es die Bildung

    von Nierensteinen begünstigt. Tatsächlich wurden in Baden-Baden auch schon entsprechende Kristalle

    im Urin nachgewiesen.

    Holly bekommt aus diesem Grund bereits seit sie da ist Purinarmes Futter.


    Wir hatten regelmäßig Labortests machen lassen, um festzustellen, ob sich die LM vermindert und

    die Blutwerte sich verbessern. Beides fand nicht statt.


    Unser TA hatte sich informiert und wir hatten beschlossen, eine Milteforan-Behandlung zu beginnen.

    Ich hätte das Präparat sogar kostenneutral von einem verstorbenen Patienten unseres TA bekommen.

    Da grätschte plötzlich die mit der Orga irgendwie verbundene Heilpraktikerin dazwischen und hat

    das Fraule derart beeinflusst, dass die Milteforan-Behandlung gecancelt wurde.

    Ihre Behandlungsverordnung war jedoch derart hanebüchen, dass ich die Reßleine zog und nicht

    zuließ, dass Holly solcherat behandelt wird.


    Stattdessen gab ich der Klinik in Karlsruhe eine Chance, doch auch dort trafen wir nicht auf einen

    Mediziner, der sich mit Reisekrankheiten auskennt.


    SweetEmma (Sam), hier aus dem Forum hatte mal erwähnt, dass es in Baden-Baden Spezialisten

    gäbe und zum Glück wurden wir da auch fündig und haben endlich ein Ergebnis, Eine Prognose

    und einen Behandlungsplan. Jetzt sind wir auch sicher, die Krankheit in den Griff zu bekommen,

    wenn auch etwas besorgt wg. der möglichen Nebenwirkungen.


    Also, gehen wir es an. Hilft ja nix. :smiling_face:


    liebe Grüsse ... Patrick

    Ich hoffe, ihr habt eine Tierkrankenversicherung oder der TS übernimmt einen Teil oder ihr habt gewisse Rücklagen.

    Nein, nein und ja.


    Die Kosten sind es nicht. Was uns zermürbt ist die Dauer und die Ungewissheit.

    Und der Umstand, dass wir seit 1991 insgesamt fünf Hunde hatten (haben) und

    jedes Mal medizinische Vollkatastrophen erwischen.

    Ich für meine Person komme tatsächlich an meine Grenzen. Nach Robin und Holly,

    muss Schluss sein. Mehr pack' ich nimmer.

    Und es endet nicht. Heute Mittag fing der Robinson plötzlich an hinten rechts

    extrem zu lahmen. Keine Ahnung warum. Ist halt wieder ein Wochenende... :roll:


    Wir gehts ihr so im Alltag?

    Es geht ihr augenscheinlich gut.

    Sie ist rotzfrech, unglaublich verschmust und anhänglich.

    Eine verfressene Hyäne, ein kleiner Raptor.

    Dabei aber ganz sanft und lieb.


    Draussen legt sich ein Schalter um.

    Hoch konzentriert, sondiert sie ihre Umgebung, alles an ihr

    schreit: 'Jagen!' Andere Hunde werden erst mal :gelbekarte: , Katzen,

    Vögel oder Eichhörnchen bewirken :hundeleine04:.

    Das Fraule hat alle Hände voll zu tun, zumal der Robinson,

    seit Holly da ist, all ihre Unarten dankend angenommen hat.


    Man merkt ihr aber an, dass sie nicht sehr ausdauernd ist. Sie

    steht schwer auf, humpelt manchmal etwas. Sie kann sich nur

    schwer mit den Hinterbeinen am Kopf kratzen, setzt oft nur an

    und bricht dann ab. Sie scheint bei Dunkelheit schlecht zu sehen.

    Alles typisch für lange LM-Verläufe.


    Aber wenn man sie nicht gezielt beobachtet, würden einem die

    Sachen kaum auffallen.

    Hätte sich ein unerfahrener HH die Holly geholt und aus Unkenntnis ob

    des LM-Verlaufes nicht weiter gekümmert und sich nur an dem neuen,

    netten Hund erfreut, hätte das über kurz oder lang böse geendet.


    Das ist auch etwas, was ich der Orga vorwerfen muss. Man gibt

    keinen Hund ab, der medizinisch in so einem Zustand ist und

    verweist lediglich auf die weitere Gabe von Allopurinol.


    Egal. Wir versuchen das jetzt. Lange hält sie bei dem Blutbild eh

    nicht mehr durch. Jetzt oder nie.


    liebe Grüsse ... Patrick

    Sie hatte Rikettsien.

    Milteforan wollen wir nicht geben, wegen der Übelkeit, die die meisten Hunde

    bekommen. Jede Milteforan, die ausgebrochen wird, muss nachgegeben werden

    und bei ihren schlechten Werten, wollen wir die Therapie recht zügig hinter uns

    bringen.

    Desshalb wurde uns zu Glucantime geraten.