Hallo zusammen,
Zurück vom Veerse Meer.
Herrliche 14 Tage in Nordholland, Kortgene, Camping Paardekreek.
Muss mal die knapp 800 Bilder sichten, dann stelle ich das eine oder
andere Holly-Bild hier ein und auch ein paar im Holland-Thread.
Holly. Tja, was soll ich sagen...
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...dieses Bild, ein Blick aus dem Ferienhäuschen, auf das Veerse Meer, sagt eigentlich alles.
Zwei mit sehr verschiedenen Blickwinkeln.
Ja, die Holly ist tatsächlich eine Pest. Und eine Halbe. Vollkommen durchgeknallt.
Von dem Moment an, als wir aus dem Auto ausstiegen, flogen bei ihr alle Sicherungen raus.
Alles was sie je gelernt hatte, all die Trainingsstunden, all die vielen Übungen, die tausende
Leckerli...
Gelöscht. Festplatte leer. Ob noch Jagdtrieb, oder schon Wahnsinn -keine Ahnung.
Hasen, Igel, Enten, Möwen, Pferde, Kleintiere, Düfte, Spuren, aller Orten.
Heisst: Ziehen, Zerren, Quieken, Hecheln, Röcheln... also alles was wir uns schon immer gewünscht haben.
Besonders angenehm, abends, letzte Pipirunde. Alles schläft, einsam wacht nur die Hollinde und setzt bei
Hasensichtung zum Gesang in ihrem hohen Sopran an. Maria Callas hätte es besser nicht hinbekommen.
Irgendwann haben wir dann die weiteren Erziehungsversuche vor Ort aufgegeben und uns an die langen
Arme gewöhnt. Man hat ja schließlich Urlaub. Das gilt auch für die Konsequenz. Und Madame hatte eh den
Empfänger komplett ausgeschalten. Kontaktaufnahme war nicht mehr möglich, zu tief war die Holinde in
der Hollywelt abgetaucht. Opfer suchen, Jagen, Töten, Lauern, Beobachten, Vorstehen...
Eeerde an das Holunder... olunder... lunder... under... der... er... -kein Empfang. Over and Out!
Sehr praktisch übrigens, in den Dünen. Mit einem HS auf Zug, als Hilfsmotor, kam selbst ich bergauf zügig
voran. Bergab war eher das Problem.
Ja, es wohnen in der Tat zwei Seelen in der Brust einer Holinde. Eben noch Jack der Ripper auf Dope, nach
Betreten der Wohnung, eines Lokals oder dem Hüpf ins Auto, rastete die Hauptsicherung umgehend wieder
ein. Ruhe kehrte ein, die Linde erkannte die Elternse wieder, schmuselte, fragte nach Streicheleinheiten und
vor allem nach Futter. Kein Wässerle könnte sie jemals trüben, ...möchte man meinen.
Tja, bis man mit ihr wieder vor die Tür tritt.
In der neuen Umgebung konnten wir auch feststellen, dass Holly recht territorial ist.
Leute die am Ferienhaus vorbei gingen wurden argwöhnisch beobachtet. Wagten die gar zu Reden, wurde
vorsichtshalber geknurrt.
Vorbeigehende Hunde wurden in Lauerstellung beäugt und als zwei große Fellmonster meinten knurrend
auf unser Rasenstück stürmen zu müssen, ging die Linde ab, wie die Luzie.
Zum Glück waren die Wuschel an der Leine. Und zum großen Glück hielt Hollys Geschirr und die Schleppleine,
mit der Sie angebunden war. (Memo an mich: Dankesschreiben an die Hersteller richten.)
Sie donnerte derart in die Leine, dass sie fast einen Rückwärtssalto macht, während sie versuchte vorne das
Tackerwerkzeug in Einsatz zu bringen.
Angst und Gnade kennt sie nicht. Und als zwei blasse Damen mit ihren Plüschmonstern schnell den Rückzug
antraten, motzte die Linde noch frech hinterher.
Es kam, wie das Leben so ist.
Während die beiden Flohsäcke Anschiss von ihren Frauchen bekamen (die hatten schließlich angefangen),
bekam ich Selbiges vom unserem Fraule. Weil Schuld, nicht aufgepasst usw. Das Übliche halt.
Zum Glück hatte das Hirn zwischen meinen Ohren auch Urlaub und der Wortschwall zog wirkungslos
hindurch.
Jetzt, zuhause, ist die Holinde wieder ganz die Alte. Also nur partiell bekloppt und zu 68 % ansprechbar, wenn
draussen.
C'est la Vie!
liebe Grüsse ... Patrick