Beiträge von Wissbegierig

    Und ich bin mir sicher: der Hund würde ausgelastet werden... Hundeschule, Coursing, Ausstellungen, Hundespaziergehgruppen, ich kann mir das alles vorstellen, aber dennoch muss ich studieren, da führt kein WEg drumrum... Mein Partner, der auch ganz verliebt in den Kleinen ist, ist ja auch noch da und kann ihn zum Teil mit auf Arbeit nehmen...

    Und wenn der Kleine wirklich niemals das Alleinsein lernen könnte, hätte ich ein sehr großes Problem, denn... das könnten ich und mein Partner einfach nicht bedienen. Ich hab nun extra meinen Stundenplan für die Uni etwas runtergefahren, so dass ich nur noch 20 Stunden in der Woche Veranstaltungen habe, einen Tag komplett frei... ich hab also ausreichend Zeit, aber halt nicht den ganzen tag, immerzu... Aber ganz ehrlich: wenn das Voraussetzung ist, um einen kleinen Bub bei sich aufzunehmen, disqualifiziere ich mich, so Leid es mir tut, ich bin eben Studentin, eine recht flexible, aber gewissenhafte... es würde natürlich die Möglichkeit bestehen, den Kleinen bei dem großen Grey meiner Mama zu lassen. Zu ihm muss man allerdings sagen: er HAT ein Deprivationssyndrom und ich wüsste nicht, wie er ohne Aufsicht auf so einen kleinen Wildfang reagiert... Die Züchterin meint: ein Hund passt sich an an die Lebensumstände...

    Auch sprach ich offen über meine Pläne mit dem Kleinen, das heißt, dass ich ein sehr aktiver Mensch bin und ich gerne einen offenen, kleinen Begleiter hätte, der bei vielen Unternehmungen (Kaffeetrinken bei den Großeltern, mit Freunden im Park sitzen etc.) mitkommen kann... da meinte sie, dass dies mit Nevio sehr gut möglich wäre, wohingegen sein Bruder nie so offen und entspannt sein könnte...

    Liebe Nicole,


    wir würden ihn am 17.04 Uhr holen, dann wäre ich komplett bis zum 29.04 zu Hause, ich nehme mir "frei" sozusagen, danach würde ich die Woche Schritt für Schritt Univeranstaltungen besuchen, das heißt ich würde es so langsam angehen lassen wie möglich... so wie es in meiner Macht steht. Wir haben eine große Familie und viele Freunde, zur Betreuung ließe sich da, neben meiner Mama, sicherlich noch jemand finden. Ich bin im Moment durch die vielen Meinungen nur so verunsichert, da ich Angst habe dass "irgend etwas faul an der Sache ist", dass ich Wichtiges übersehe, mich blenden lasse und, und, und... sprich: das ich mich für die falsche Züchterin/Zucht und einen sehr schwierigen Hund entscheide, obwohl mein Gefühl sagt: ja, ja, jaaa! :D

    Und... die Züchterin barft, was ich sehr angenehm finde, da ich das ohnehin auch vor hatte. :lol: Sie machte insgesamt einen erschöpften Eindruck, da sie ihn endlich gerne vermittelt haben würde, aber wie gesagt nicht um jeden Preis, der Kaufvertrag war noch nicht fertig oder so etwas... Später kam noch der Enkel dazu, der weniger kritisch mit sich selbst war als seine Oma, er nannte sie "Perfektionistin" und sagte: das wird alles kein Problem mit Nevio. er wirkte eher so wie ein "Verkäufer", um das mal so auszudrücken. Die Box kennt Nevio auch... er ist sehr eng mit seinem Bruder verbunden, die Züchterin meinte aber dass das eher so eine "Hassliebe" sei und die beiden eine Trennung durchaus verkraften könnten. Meine Mama war so angetan, dass sie kurzzeitig darüber nachdachte, den Bruder zu sich zu nehmen, die Vernunft siegte aber dann... Die Züchterin meinte, dass Windspiele, so lange sie ausgelastet werden und ausreichend Liebe und Zeit bekommen, durchaus alleine sein können in einem Haushalt. Nevio kennt das Alleinsein jedoch nicht. Aber welcher Zuchthund tut das schon? Insgesamt fühle ich mcih der Sache gewachsen, würde aber gerne eure Meinung hören.

    :ops: Also, ihr Lieben, hier kommt nun, nachdem ich all meine Eindrücke einmal auf mich wirken lassen habe, mein kleiner Bericht...


    Zu allererst: ich habe den kleinen Prinzen nicht mit genommen, auch wenn ich mich (wie konnte es auch anders sein...) sehr in ihn verliebt habe, wollte ich erst einmal nochmal über alles in Ruhe nachdenken. Wie gesagt, gestern bin ich gemeinsam mit meinem Partner, meiner Mama und meiner kleinen Schwester an die Küste gefahren. Am Haus der Züchterin angekommen, hörten wie schon wachsames Hundegebell und die alte Dame machte uns sehr freundlich auf. Wir kamen schnell ins Gespräch (auch wenn sie etwas schusselig und aufgeregt wirkte, sie bekommt nicht so oft Besuch) und die Hundies sprangen allesamt voller Freude herum und wedelten mit den Schwänzen. Die Züchterin wohnt gemeinsam mit ihren fünf alten Windspieldamen und den zwei jungen Burschen in einem großen, gepflegten Haus mit noch größeren Garten. Jeder Hund hat ein eigenes Körbchen, es gibt eine Hundeküche, Decken, ausreichend Spielzeug, alles ist sehr liebevoll auf die Hundies eingestellt. Man konnte gleich den Unterschied zwischen den beiden Brüdern erkennen, während der eine sehr zurückhaltend war, traute sich der andere näher an uns ran, wobei er sich sehr verspielt und "kasprig" zeigte. Am Anfang waren beide recht vorsichtig, aber dennoch offen und neugierig. Je mehr Zeit verging, desto näher kamen sie und kuschelten mit allen von uns. Sie öffneten sich sehr schnell und verwandelten sich von kleinen Rehen und grazile, stolze, anhängliche Hunde. ;) Es sind beides zwei wunderschöne Hunde, die ihrem Papa (Dark Legends Holy Smoke) wie aus dem Gesicht geschnitten sind. Wir konnten erfahren, dass die Hund gemeinsam mit der Züchterin im Haus wohnen, abends sitzen sie alle zusammen und auch so scheint die Züchterin eine enorme Leidenschaft für diese Rasse zu haben, sie geht liebevoll, aber konsequent mit den Burschen um. Die Hunde machen einen gepflegten Eindruck.


    Die Züchterin ist eine ziemlich alte Frau, dennoch konnte ich schnell erfahren, dass ihr Enkel, der ebenfalls mit ihm Haus wohnt, sie unterstützt. Regelmäßig fahren die Hunde Auto. Die Leine kennen sie und ich hatte auch die Gelegenheit mit dem Kleinen alleine rauszugehen. Auch hier: anfänglich scheu, aber mit aufgestellten, wachsamen Ohren, immer einen Schelm im Nacken. An der Leine zieht er ungemein, da es einfach überall zu gut riecht. Die typische Windspielstellung (abgeknickter Popo und immer halb eingezogener Schwanz) ist auch bei ihm zu erkennen. ER ist die Leine nicht gewohnt, er kennt sie, aber er ist noch nicht auf die "trainiert", da es in der wirklich sehr ländlichen Gegend nicht notwendig ist. Die Züchterin sagt, sie nimmt die beiden so oft wie möglich mit zu Freunden, damit "sie mal rauskommen".


    Wie ich es einschätze, leidet er keinesfalls an einem Deprivationssyndrom. Er ist ein wenig verhätschelt und kennt das Alleinsein nicht. Er ist ein echter Prinz sozusagen. Auch war die Züchterin mit ihrem letzten Wurf, der es ja nun einmal sein soll, nicht sooo streng wie einmal vor 20 Jahren, aber man merkt ihr ihre Erfahrung an, zumindest wirkte das auf uns alle so. Sie sprach sehr offen, auch über ihre kleinen Bedenken, dass der Kleine am Anfang nicht alleine gelassen werden sollte und noch viel zu lernen hat. Man kann also sagen, sie wollte uns den Hund nicht unter allen Umständen "aufdrängen", es war ein sachliches, kompetentes Gespräch. Nevio zeigt keine extreme Anhänglichkeit an die Züchterin, das heißt er geht offen auf andere zu, lässt sich gerne anfassen und ist nach unserer Gassirunde sogar seelenruhig auf meinem Schoß eingeschlafen. Er ist ein kleiner Wildfang, ABER ich würde das als komplett alterstypisch einschätzen, das heißt er will viel erleben, hat seine "Fünf Minuten" und genießt zu bestimmten Zeiten genau so Ruhe und Zuwendung. Mir ist hier nichts Auffälliges aufgefallen, auch kein Knurren, nichts... von seinem Verhalten her ein wahrer Traumhund, der zwar noch viel zu lernen hat, das aber auch will.


    Auf ein paar Fragen reagierte die Züchterin, wie soll ich sagen... verdutzt... da ich ihr echt Löcher in den Bauch fragte, so z.B. zu den rassetypischen Dispositionen, da meinte sie knapp: "Er ist perfekt, ein Vorzeigehund!" Es schien als wäre sie etwas überfordert, keine Ahnung, sie ist bereits an die 80 Jahre. Es wirkte aber dennoch nicht wie ein Verkaufsgespräch. Sie legt uns ans Herz den Kleinen auf Ausstellungen zu präsentieren, da er außerordentlich schön und sehr rassetypisch ist, mehr noch als sein Bruder. ("Es ist eine Schande, dass er immer noch nicht vermittelt wurde, bei den Genen!")


    Sie gibt offen zu, dass sie es leider nur aller zwei Tage schafft mit den Hunden eine kleine Runde zu laufen, da sie einfach schwach auf den Beinen ist, die meiste Zeit sind die Kleinen im Garten, zu dem sie jeder Zeit, also auch Nachts, Zugang haben. Die Züchterin meinte, Nevio hat bereits begriffen, dass man nicht im Haus sein Geschäft erledigt und meinte mit der notwenigen Konsequenz lernt er auch schnell in einer Stadtwohnung zu leben, er ist wohl eine recht stabile, lernfähige Seele. Sein Bruder sei da anders, auch darüber sprach die Züchterin sehr offen. Sie betonte immer wieder: "Ich kann Ihnen nicht hundertprozentig sagen, wie er sich verhalten wird, das kann keiner." Womit sie sicherlich auch recht hat, sie schätzt aber die Chancen und unsere "Konditionen" als gut ein, empfiehlt aber unbedingt eine Hundeschule, da es damit einfach schneller und zuverlässiger klappt.


    Sie meinte je schneller er zu uns kommen könnte, desto besser, da er ja auch nicht jünger wird. Sie meint Junghunde sind schwierig, aber Welpen ebenso, man muss sich halt drauf einlassen. Die ist übrigens ihr zweiter N-Wurf und sie beäugt "junge" Züchter, die "alles zusammenwerfen" kritisch. Uns allen kam sie sehr erfahren vor, die Hunde gesund, schön und wesensstark. So viel dazu, natürlich sind wir alle keine Profies, aber das war der Eindruck. :ops: Wir sind nun etwas in der Schwebe und müssen für uns rausfinden, ob wir den Kleinen bei uns beherbergen wollen, aber vieles spricht dafür. Sie möchte die Hälfte des normalen Preises für den Kleinen haben. Es fehlt eine Impfung, weswegen noch etwas mehr im Preis runtergegangen werden würde. Außerdem hat die Vorbesitzerin immer noch die Ahnentafel, und hat sie bis jetzt nicht wieder zugesendet. es wurde eine neue bestellt. Die Unterlagen beim Brüder sind komplett und vom DWZRV unterzeichnet. Zuchtabnahmeprotokoll ist einwandfrei. Ich hab auch nach den Eltern gefragt, sie meinte auch hier sei alles in Ordnung und nichts Besorgniserregendes bekannt. Die Zähne, Augen, Krallen, die Rute etc. schauen wunderbar aus. Der Kleine wiegt 5,6 kg und ist 36,5 cm groß. Ich wusste natürlich nicht inwiefern die Züchterin den Hund "vorführen" muss, sprich was alles stimmen muss, wenn ihr versteht, was ich meine (so z.B. ob beide Hoden entwickelt sind etc.) Sie wünscht sich ein schönes Zuhause für Nevio und wir sollen uns bis Ende dieser Woche melden. Das war jetzt alles etwas wirr, Entschuldigt, aber es waren so viele Eindrücke. Fragt ruhig nach!! :)