Beiträge von Wissbegierig

    Nathan ist suuuper verkuschelt, er kann nicht eng genug an oder auf oder bei mir liegen. Und da die Kleinen so katzenähnlich sind und von daher nur ganz gering riechen, macht das nochmal umso mehr Spaß. Ich hatte noch nie so eine verkuschelte Weihnachtszeit bzw. Vorweihnachtszeit wie dieses Jahr. :blush2: Nie wieder mag ich ohne ihn sein! :wolke7:



    Und mhm... auch wenn ich alle Hände voll zu tun hab, muss ich sagen, dass Nathan ein sehr dankbarer "Schüler" ist, der es einem stets recht machen möchte (wenn er sich nicht gerade in den Kopf gesetzt hat benutzte Taschentücher aus dem Müll zu fischen und diese in tausend Stücke zu zerfetzen, am liebsten fünf Minuten bevor man zur Bahn muss). Sie vergöttern einen, wollen stets bei dir sein und orientieren sich somit enorm an dir. Damit sind die Weichen schon gestellt und für seine sechs Monate ist er wirklich top drauf- und ER IST eher der hibbelige, verrückte, also etwas schwierigere Typ. Ich denke Windspiele kann man keinesfalls abrichten, wenn man sie aber mit einer freundschaftlichen Konsequenz führt, oder noch besser: neben ihnen "geht", dann ist ein geregeltes, wenn auch AKTIVES Leben möglich. Langweilig wird einem auf jeden Fall nie. :el:

    Bitte, bitte lass die Finger von jeglichen aversiven Hilfsmitteln à la Wasserspritzpistole, Rasselbox, Zeitung auf Tisch etc. ... der Hund hat euch noch lange nicht als souveränen Ruhepol, als Leitfiguren akzeptiert, zerstört also nicht noch das letzte bisschen Vertrauen in euch durch so eine Scheiß!!!!!! :lepra:


    Und nun hast du, aufgrund des ersten Verknalltseins in die Rasse einen Hund, mit dem du überfordert bist... nimm es als Herausforderung oder lass es sein. Ganz oder gar nicht. Und GANZ bedeutet... viel Selbstreflexion, viel Liebe, viiiiiieeeeeeelllll Geduld, viel Zugewandtheit und noch mehr Zeit. Es ist doch bummsegal, ob der Puggle nun eine eingetragene Rasse ist oder eine unvorteilhafte Paarung, häng dich da nicht dran auf, das Tier ist im Haus.


    Nathan ist ein kleines italienisches Windspiel, 4 Kilo schwer, mit mordsmäßig viel Pfeffer im Arsch, Größenwahn hoch hundert und gleichzeitig einer zittrig-sensiblen Seele, auf die man achten muss, auch nicht gerade einfach in der Handhabung. Ganz rund läuft auch noch nicht alles, aber wir sind auf dem richtigen Weg, wir sind ein Team, wir schaffen das gemeinsam und ICH bin es, die alles lenken kann, ICH kann diesen Hund ruinieren oder eben zu einem Edelsteinchen schleifen... Und so ist es doch bei dir auch! :ops: Akzeptiere bitte folgendes: DER HUND MACHT NICHTS FALSCH, der Hund ist gut so wie er ist... alle "Fehler" liegen bei dir und so ist es immer... bei jeder Mensch-Hund-Kombi. Du wirst sehen- das hilft, denn mit sich selbst ist man oft geduldiger als mit anderen und das wird euch weiter bringen.


    Noch etwas: bestrafe doch bitte nicht nur unerwünschtes Verhalten, sondern belohne viel mehr das erwünschte, gewollte Verhalten- und auch hier nicht im Endprodukt, also im IDEALZUSTAND, bau es auf, belohne Zwischenschritte- du hast ja auch nicht von jetzt auf gleich Englisch gelernt. ;)

    Mhm... ich denke, dass das alles aus einer Art Teufelskreis entstanden ist, man hat da oft selbst Scheuklappen auf... Mein Hund kommt von einer sehr guten, liebenswerten, besorgten Züchterin, die ihn 1A für sein späteres Leben vorbereitet hat, aber sorry... STUBENREIN mit 11 Wochen war er keinesfalls, wie auch... denn so ein junger Hund kann seine Schließmuskeln noch nicht kontrollieren... also... stubenrein oder so gut wie stubenrein wird selbst ein Welpe aus sehr guter Zucht nicht übergeben... Aber das soll hier nicht das Thema sein. Und selbst der Beagle, der drinnen steckt, und der äußerst fordernd und extrem sein kann, ist nicht das Problem... Dieses Angekläffe und Gebeiße von fremden Menschen kenne ich eher weniger, Nathan knabbert halt gern noch ein wenig an Fingern und springt Menschen ins Gesicht (auch nicht schön), aber auch hier gab es tolle Tipps aus der HuSchu und auch das wird sich irgendwann legen... Solange alles noch verspielt und tollpatschig ist, sind noch alle Türen offen, so denke ich...

    Man muss sich bewusst machen- wenn ich heute mit dem Hund bei Freunden war, dort wurde laut geredet, gekocht o.ä. ... dann muss ich nicht noch einen Powerwalk durch den Park machen, denn geistige Auslastung (die es nun einmal ist, wenn ein Hund viele neue Leute um sich hat, eine neue Umgebung) ist extremer als körperliche... Für mich ist das echt ein sensibles Thema, da ich auch Foren durchforstet hab, alles überdacht hab, in Selbstzweifel verfallen bin, bis mir mein Trainer nur gesagt hat: DER HUND IST SCHON LÄNGST DURCH... und du redest machst und tust... HÖR AUF DAMIT! Und siehe da...

    Und wenn sie in Restaurants gestresst wirkt, in der Stadt nervös... fangt hier noch einmal klein an... Straßenbahnfahren, Autofahren, Rolltreppen, Skateboardfahrer etc. ... all das IST Auslastung und sehr viel für den Hund... geht mit ihr zu solchen Plätzen, streichelt sie, beruhigt sie... baut die Zeitintervalle aus... Wenn ich mit Nathan eine halbe Stunde Straßenbahn fahre, ist er komplett ausgelastet und schläft erst einmal drei Stündlein... ;)

    Okay, okay... also ich persönlich finde das zu viel... reißt mir den Kopf ab, aber ich würde... nicht jedes Mal zwanzig Minuten mit der Kleinen raus... sucht euch eine Wiese, geht da konsequent hin, wenn sie muss, einmal am Tag dreizig Minuten, basta. Keine Hundewiese, ich kenne dieses Gerenne nur zu gut (Nathan ist seines Zeichens Windhund)... das ist PURE Überforderung und eine Art Übersprungshandlung. Für mich war es auch schwer zu erkennen: Du vernachlässigst deinen Hund nicht, nur weil du runter fährst, das ist es ja- man hat selbst einen Anspruch, liebt seinen Hundi, will ihn auslasten, aber geht halt oft damit, gerade bei so einem agilen Hund, zu weit... Zimmerkennel ist absolut zu empfehlen!