Meine Meinung: der Hund ist traumatisiert (kulturschock, rein und raus aus einer familie, wer weiß ob die nicht noch was vermasselt haben). Bei solchen offenbar echten angsthunden legt sich die Angst nicht von allein!
Mein Plan wäre: (meine Referenz: eine 4 jährige angsthündin aus Rumänien, wollte auch kein gassi, angst vor allem)
1. Clicker einführen.
1 b. Spaß clickern: tricks, selbbewusstsein (Gegenstände umwerfen etc.), Grundgehorsam clickern.
Immer mit viel Freude und spass, auch grundgehorsam!!! Erstmal nur ein Rückruf und Schau-mich-an Signal ... mehr nicht!!
Alles erstmal auf dem Tierheim Gelände. Kein stressort!
JEDES TRAINING FÄNGT EINE EMOTION EIN!
2. Mikro gassi! Stresshormone bauen sich beim Hund langsamer ab als bei uns! Sie lebt leider im sowieso stressigen Tierheim. Also per se ein hohes stresslevel. Das schnellt nochmal nach oben, wenn sie raus in die gruselige Welt muss. Also ist sie nie wirklich entspannt. Schlecht für s lernen und ihre gesundheit.
also nur so 5-10 Minuten gassi!
3. Wenn der clicker gut und positiv aufgeladen ist: ALLES und JEDEN clickern/schönfüttern. Klotzen nicht kleckern!!!!!!
in eine wohlfühlen setzen (wohlfühl abstand) gucken lassen und alles alles alles alles schönfüttern.
4. Wenn es gut klappt: 2 Schritte zurück
4. Nahrungserganzungsmittel wie L-Theanin (biovea.com ist günstig und kann ohne nebenwirkungen gegeben werden), tryptophan, dap, konditioniert Entspannung - mein heiliger trainingsgral.
Ehrlichgesagt braucht die Maus ein angsthund erfahrenes zuhause. Wochenlang totale Ruhe und evtl. sogar medikamentöse Unterstützung. Und sehr sehr geduldiges, konsequentes, einfühlsames Training.
Ja, und man darf "trösten". Bitte lass den Hund in seiner angst nicht allein.
Angst ist eine emotion. Die kommt aus dem mandelkern, der amygdala, . Darauf hat der Hund keinen einfluss! Er
entschließt sich nicht: so, jetzt hab ich mal angst/aggression!
Kennt jeder, der sich ängstlich erschrickt: huch, eine spinne! .....ach ne, war doch nur ein flusen.
bevor das sachliche, bewusste vorderhirn regeln kann, geht der Reiz (optisch, Geruch oder Gehör) an die amygdala.
So.... ergo kann ich angst mit ruhiger, liebevoller Zuwendung NICHT verstärken. Zum Hund hinhocken, wenn er es mag, streicheln, umarmen oder ruhig und tief zurreden. " du bist so ein mutiger hund. Komm, wir schaffen das. Du machst das toll"
Stichwort oxytocin, ein wohlfühlhormon, welches ausgeschüttet wird, wenn uns oder den hund ein geliebter! Mensch berührt, umarmt, streichelt.
Leider nicht, wenn ein fremder Mensch uns oder hund berührt.
Warum ist oxytocin so wichtig? Weil es der Gegenspieler vom Stresshormon ist! Beide können nicht zeitgleich auftauchen.
Daher wäre ein Thundershirt (sitzt eng, löst oxytocin aus) auch eine gute idee. Günstiger: tellington bandagen.
Ich weiss, wenn ich bei meiner Maus aufgegeben hätte, sie wäre im Tierheim versauert. Wer will schon einen hund, der nicht gassi gehen will. Wir hatten zudem noch ne Schilddrüse unterfunktion. Wenn deine Hündin das hat, ..... ist leider sehr teuer, die werte zu ziehen.
Und sie hatte schmerzen. Ohne dem wäre ich schon weiter, aber dafür zählt sich langsam alles aus hier
ich wünsche dir ehrlich alles gute. Ich kann mir auch vorstellen, dass ein netter, kompetenter Trainer helfen kann. Bei Facebook gibt es eine Gruppe - trainieren statt dominieren.