Beiträge von Sukiko

Ach ja, warum ich finde, daß es besser wirkt, als das Thundershirt:

Ist eine sehr individuelle Beobachtung - Angsthunde neigen ja dazu, sich eher im hinteren Körperbereich zu verkrampfen, Schwanz einziehen, Körperkrümmung, Kleinmachen etc. Diesen Bereich deckt das Thundershirt garnicht ab.

Die Wirkung des Thundershirts bei meinem Hund war anfangs subtil. Nur meine Trainerin konnte es wirklich sehen. Später wurde es immer besser und es gehört jetzt einfach dazu, weil es in ungewohnten Situationen immer gern zum Einsatz kommt.

ABER

beide sind nur Hilfsmittel zur Unterstützung des Trainings. Es hilft oftmals, daß der Hund generell ruhiger ist, schneller runterfährt (nicht: garnicht mehr hochfährt, passiert aber auch), und damit das Training besser wird oder überhaupt erst möglich wird.

Ich finde es immer einen Versuch wert - die Testvariante mit der Leggings ist doch mal genial.

Und wichtig auch: *klugscheiß* Auch wenn das Shirt nicht antrainiert werden muss, sollte es zu anfangs in ruhigen entspannten Situationen getragen werden und aufpassen mit dem lauten Klett (damit kann man sich viel versauen, weil es nur beim Ausziehen superlaut ist! Also erstmal nur mit Leberwursttube ausziehen)
Und immer wieder mal in Wellness Momenten tragen lassen … soll ja kein Signal für: Jetzt wird's stressig werden

@hermanDS
Genau das würde ich auch über die Wirkung sagen: Entweder oder …

Ich habe hier zwei dieser Kandidaten: die eine Hündin findet es richtig doof - und läuft damit rum, als hätte sie nen Stock verschluckt.
Bei der anderen gab es Situationen, da machte das Thundershirt den Unterschied von nervös durch die Wohnung laufen (ohne) zu auf der Couch pennen (mit). Im Extremfall.
Auf Youtube gibt es ja viele Beispiele dazu und ich finde die Bandbreite der Anwendung interessant: von Besuchsstress, Tierarzt, Autofahrt, Gewitter bis Hundebegegnungen bzw. Alleinbleiben!

Und ja, ich habe das erst durch ein Tellington Touch Seminar kennengelernt. Es ginge auch mit den Bandagen, aber die würden draußen verrutschen. Mit dem Anxiety Wrap rutscht nix! Wie eine zweite Haut. Ich mag auch den Anzugartigen Einstieg, vorne nicht so ein Klettgewurschtel wie beim Thundershirt.

quendulinchen88
Die "Dinger" hinten sind nicht besonders eng. Ich habe nun ja eine Hündin ohne Schnie…el … weiß nicht wie es da aussieht bei Rüden, aber das Teil ist gut durchdacht und stört nirgends. Meine Hündin reckt oft ihren Hintern hoch, wenn sie es trägt, als würde ich sie da kraulen. Also findet sie es def. sehr angenehm, auch hinten gehalten zu werden.

Daß es das Thundershirt im Fressnapf gibt, wäre mir neu …

Meine Hündin hat auch Größe M - Brustumfang müsste so bei 65 cm sein, wenn ich mich recht erinnere.

Aber ich bin jetzt umgestiegen auf das Anxiety Wrap! Das wirkt gleich (oder sogar besser ), allerdings wird noch die Hinterhand einbezogen (und da verkrampft sich der Angsthund auch oft). Man kann aber die Schlaufen für die Hinterhand auch weglassen.

Das Wrap ist im Stoff dünner und elastischer (eher wie ein Badeanzug!?), wird allerdings über den Kopf gezogen.
Das kann nicht jeder Hund, meine Hündin hat null Probleme mit dem Anziehen. Das Teil sitzt wie eine zweite Haut -das Thundershirt verrutscht leider etwas und ist mir manchmal vorne zu steif.

Vorteil zum Thundershirt (welches wir auch noch nutzen, hat aber schon ziemlich gelitten, weil sie sich darin so gerne wälzt und dann muss es halt in die Wäsche):

- sitzt besser, sicherer
- die Furt ist wahlweise mit gewickelt!
- Stoff gefällt mir besser, elastischer, dünner (aber nicht minderwertiger)
- ich! finde! es wirkt besser … wir nennen es Keikos Raketenshirt: Sie flitzt damit halt gerne rum, Glückshormone pur!
- keine lauten Geräusche beim An-Ausziehen, da nur ein Klettverschluß zum Schluss justiert.
Warum das Thundershirt - u. a. als Behandlung von Geräuschangst so laute Klettverschlüsse hat, ist mir ein Rätsel …

Sie trägt es, weil sie angst-aggressiv, depriviert ist. Nur zur Info.

Preis ist gleich teuer, leider.

Ich wollte das hier nur mal in die Runde schmeissen, weil ich bis dato nichtmal wusste, daß es eine Thundershirt Alternative/Ergänzung? gibt! Natürlich ist das Thundershirt noch im Gebrauch … hätte ich die Wahl, würde ich das Anxiety Wrap definitiv vorziehen.

Zu kaufen ist es nur hier, soweit ich weiß: http://www.aniprotec.com/epage…IETY_WRAP_AntiStressAnzug

Zitat aus obigen Link von lonelydog:
"Glaub mir mit einem grossen Hund der sich an der Leine total aggro verhält, machen die Leute lieber einen 10m grossen Bogen. Ausserdem begrüssen sich 2 Hunde normalerweise nicht freundlich, wenn 2m daneben ein aggressiver Hund ein riesen Theater macht.
..
Ich habe schon alles versucht um das Verhalten des Rüden zu ändern, aber ohne Ergebnis."

…. da kann ich nur kopfschüttelnd diesen Thread verlassen. Und "viel Spass" beim Hunde-Supergau zuhause. :|

Zitat

http://www.hovawart-info.de/rangordnung.htm Siehe mal hier nach...

Dein Hund glaubt *Deine Aufgabe* erledigen zu müssen, *Der CHEF* geht IMMER voran und Klärt die Sache. Warum dein Hund Denkt das Er die Aufgabe zu meistern hat und nicht du liegt am Umgang im Allgemeinen...

Das wage ich zu bezweifeln … da hat sich einiges getan, lies doch mal hier durch:
http://www.trainieren-statt-do…e/artikel/dominanter-hund

Hier ist auch mal ne schöne runde Trainingsgeschichte:
https://www.youtube.com/watch?v=bpzvqN9JNUA

Wird viel Arbeit sein, aber das Verhalten nervt doch ziemlich … also ran an den Speck

Das ist sicherlich kein Vorwurf, die hündische Kommunikation findet schonmal im Sekundenbruchteil im Millimeterbereich statt (sind die nordischen Rassen dafür nicht sogar bekannt )
Du kannst es nicht immer erkennen, aber du kannst deinen Blick dafür schärfen.

Hier bei uns sind die tollen Spiele zwischen den Hunden alles andere als lustig. Leider haben 99 % der HH keine wirkliche Ahnung von Hundesprache … woher auch.

Zitat

Bisher war sie immer super sozial zu allen möglichen Hunden. Selbst wenn andere Hunde sie "angegangen" sind, hat sie das Verhalten in Spiel umgewandelt und nie aggressiv reagiert.

Vielleicht auch Strategie? Es gibt die 4 Fs im hündischen Verhalten: Fight - Fiddle about (Flirt) - Freeze und Flight.
Oftmals scheint ein Hund toll zu spielen, aber in Wirklichkeit ist es ihm ganricht wohl. Der Spielkamerad ist zu grob, groß, mobbt etc. Aber was soll er schon machen, also fiddled er rum, sprich er kaspert rum.

Solche Hunde rennen oft mit eingezogener Rute im Spiel oder suchen Schutz bei Frauchen (oder sogar anderen HH). ABER das kann man nur im Kontext beurteilen (Windhunde rennen von Natur aus so, z. B. ) .

Wenn diese Strategie aber nichts nützt - und es kann lange dauern, bis der Hund zur nächsten Maßnahme weitergeht - geht er zur nächsten Strategie über: Flight oder Fight. Plötzlich? kippt das Spiel und es wird ernst und dann heißt es Oh Wunder, DAS hat er noch nie gemacht und der HH wundert sich halt so vor sich hin.

Manche Hunde laufen einfach weg - blöd nur, wenn die Leine das verhindert, also wieder zurück zum Fight.

Sehr hilfreich ist es sich sehr schlau zu machen: DVD Kleingedruckte der Körpersprache von Blaschke-Berthold.
Und den eigenen Hund filmen und nachher auf Zeitlupe anschauen.
Und was hier noch so geraten wurde ….

Zitat

. Bräuchte ein paar Tipps, wann clickert ihr und welches Verhalten?

Irgendwie überlesen …

Kommt drauf an, wie schwer es dem Hund fällt und wie groß seine Wohlfühldistanz ist.
Manchmal ist es halt eng und man kann partout nicht ausweichen, dann clicke ich im Sekundentakt den Hund vorbei und Leckerlis gibt es evtl. später.

Ist Platz und Zeit könnte man auch pendeln: Hund sieht Hund - Click und ausweichen und Keks - und im großen Bogen dran vorbei.

Hilfreich ist auch ein Alternativverhalten wie z. B. Handtouch. Wenn sich meine kleine Maus schonmal feststarrt, kann ich sie damit rausholsen, sie stupst meine Hand an, ich kann sie damit sogar wegführen. Oder ein Aufmerksamkeitssignal "Schau mich an" ist auch hilfreich.

Geklickert wird alles, was gewünscht ist und was besser als Leinenpöbeln ist. Sprich: Beim Zeigen und Benennen zum Beispiel clicke ich den Anblick des Fremdhundes, später das erwünschte Verhalten, mich eher anzuschauen. Mann kann auch Übersprungshandlungen clicken: der Hund schnüffelt rum, läuft Bogen oder so.

Hier nochmal die Empfehlung sich den Zeigen und Benennen Thread durchzulesen. hier: https://www.dogforum.de/zeigen-und-benennen-t128830.html

Das kann man sehr gut clickern! Ich hab damit sehr erfolgreich meine kleine Pöbelmaus artig trainiert.

Wichtig ist, daß für du ihn voranging mit Abstand belohnst und daß er den anderen Hund dabei noch im Augen haben kann. Also eher schräg weggehen, als umdrehen und weggehen. Den Feind im Blick behalten sozusagen, fällt dem Hund leichter.

Und das Clickern alleine reicht meist nicht - Zeigen und Benennen ist da ne prima Sache!! Einfach mal suchen im Forum.

Edit: Den Satz wollte ich noch dazuschreiben: "Nur wenn ein aktuelles Bedürfnis befriedigt wird, wird das zuvor ge- zeigte Verhalten verstärkt." Clickermagazin Also nur wenn der Hund bekommt, was er will, zeigt er das geclickte Verhalten öfter. Argh, diese Rechtschreibfunktion macht mich irre ...

Um mal wieder zum Eingangsthema zurückzukommen - auch wenn der "Jagdausflug" sehr interessant ist - ich habe hier auch eine Mäusejägerin, ein kleiner spanischer Mix.

Nach dem Umzug hatte Suki letzten November hier die wilden Wiesen nur noch nach Mäusen abgesucht und ab und an auch Beute gefressen.
Es war eine Seuche … sie steckte zu 100% halb in der Wiese.

Interessant ist, daß meine andere Jägersbraut - rumänischer Mix - zwar auch jagt, aber sie hat wenig bis kein Interesse am Buddeln und lässt sich sofort abrufen … Hunde ….

Also folgendes Training - welches bisher eine enorme! Verbesserung brachte:
1. Läuft der Hund auf dem Weg ist das toll und wurde/wird mit Kekswerferei auf den Weg bestärkt.
Das hat soweit super funktioniert, als dass nach relativ kurzer Zeit (Tagen), Suki von sich aus wesentlich öfter auf dem Weg blieb, anstatt immer und sofort abzuflitzen zum buddeln.
2. Entspannung am Mäuseloch - also unterbrechen (Geschirrgriff) und sitzen lassen (meist schafft sie nur ein Platz, aber ok), mal nen Handtouch abfragen - und evtl. runterstreicheln, bzw. TTouchen … uff, die Erregung ist noch ultrahoch.
3. Mäuse suchen und Buddeln benennen und als Belohnung einsetzen. Klappt sensationell Clickerwort und Buddeln ist die ultimative Belohnung, aber ich hadere manchmal, ob ich ihr das Buddeln nicht ganz verbiete.
4. Alternative anbieten: Dummytraining … steckt leider noch in den Anfängen. Sonst tricksen wir mal ganz gerne.

Es ist eine Fleißarbeit … wurde ja schon gesagt, gegen eine leckere Maus muss man erstmal anstinken. Es ist wirklich massiv besser geworden, aber wir haben noch einen Weg vor uns!

Ziel ist, daß Suki nur mit Erlaubnis und kontrolliert buddelt und idealerweise keine Maus mehr erwischt. Aber wenn, dann frisst sie die komplett. Ist aber seit dem ernsthaften Training seltenst passiert.

Problem ist auch das sog. Triggerstagging … sprich, wenn Suki nicht buddeln darf, schiebt sie Frust und das hat früher der Fahrradfahrer abbekommen :/ Also wird an der Impulskontrolle, am Abruf und Stressabbau parallel gearbeitet.

Hört sich alles nach viel Training an … ist es auch … Aber mir macht es nicht soviel aus - ich liebe es, meine Hunde zu trainieren.

Zitat

Ja, gesundheitlich ist alles ok, an die Schilddrüse hab ich natürlich auch schon gedacht, gerade, weil sie auch sehr schlank ist und nur schwer zunimmt.
Mit de Thundershirt und Tellington Touch werde ich mich mal beschäftigen, kannst du vielleicht kurz erklären, was du mit Bodenarbeit meinst? Kenn das nur vom Pferd :)
Ja, der Aufbau ohne Leckerlis könnte für uns besser sein, ich habe auch Sorge sie sonst noch mehr auf Futter zu fixieren...
Das mit dem anderen Signal nach dem Entspannungswort verstehe ich nicht ganz, soll die Folge nicht gerade Entspannung sein und nicht irgendeine andere Aktion?

Bodenarbeit nach Tellington ist tatsächlich aus der Pferde-Ecke! Da kenn ich mich nicht so mit aus. Hier ist mal ein Beispiel, wie man es mit Hunden machen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=6eAEJNtKqsY
Das Tolle: ein solches Labyrinth kannst du auch in den Boden "malen" oder mit Ästen basteln. Hab ich auch schon gemacht …. muss ich mal wieder machen
Auch schön sind Planken, auf denen der Hund balancieren soll oder einfach ein HIndernisslauf in Zeitlupe!!

Das andere Signal: Du muss dir das so vorstellen:
Hund fährt hoch, wird nervös (weil er was gesehen, gerochen, gehört hat)
Dein Signal kommt - Eaaasy ---
Hund fährt etwas runter … aber er sieht, hört, riecht ja immer noch den Stressauslöser
also
sag ihm schnell, was er jetzt machen soll, idealerweise etwas, was ihn weiter entspannt!

Also, was ihn vielleicht aus der Situation rausholt: Handstupser, ein ruhiger Slalom durch die Beine , ein einfaches Ausweichen
oder etwas, was ihn anderweitig beschäftigt: Kekse im Gras suchen, aus der Baumrinde nuckeln oder aus deiner Hand nuckeln (das fährt sehr runter). Toll wäre da ne Tube mit Leberwurst oder was ich gerade ausprobiere:
Leanlix vom Tiergärtchen … leider, leider fahren meine Hunde auf den Geschmack nicht so ab, Mist auch, aber das Prinzip ist nicht schlecht!
https://www.youtube.com/watch?v=GLimF2Wlkjo

Ich gebs noch nicht auf … aber ne Tube tust natürlich auch! Und ist billiger

Also z. B. bei klassischen Leinenpöbler wäre das: Hund sieht anderen Hund, regt sich auf, Signal Easy kommt, Hund regt sich ein bißchen! ab und daher das nächste Signal: Umkehren oder Ausweichen … welches vielleicht nicht gefunzt hätte, weil sich der Hund gerade auf der Aufregkurve nach oben befindet! Daher wird das Entspannungssignal zwischengeschaltet!

Hier mal ein Artikel dazu:
http://www.easy-dogs.net/home/…tspannung_grundlagen.html

So, ich hoffe, das war verständlich
Ich seh gerade: tolle Seite, die haben mächtig schöne Artikel hinzugefügt!