Beiträge von Salali

    Hallo


    Ich kann mich grundsätzlich Wildsurf anschliessen.
    Ergänzend möchte ich noch anmerken, dass das Training mit 4 Monaten eher knapp bemessen ist, bei einem Hund der schon ein paarmal das selbstbelohnende "Erfolgserlebnis" des Stöbern/Hetzen hatte. Ich habe mit Kimba sicher einen Aufbau von gut einem Jahr hinter mir. Der jetzt funktioniert, wenn ich achtsam bin. Bin ich abgelenkt, kommt der Hund an die Leine! Ich versaue mir nicht diese Jahr intensiver Arbeit mit Nachlässigkeit.


    Zudem beschäftige ich mich viel mit dem Hund in wald und Flur. Wir machen kleine Geschicklichkeitspacours, Verlorensuche, Fährten, Dummy- Suche und Apport, sowie auch Reizangeltraining(dieses aber mit einem systematischen Aufbau, nix einfach mal dem Dummy nachhetzen) und ja, zwischendrin auch ganz stinknormale Gehorsamsübungen.
    Damit die Konzentration auf mich jederzeit abrufbar ist. Rumsaussen im Wald mit anderen Hunden ist garnicht. Nada!
    Und mein Hund war nur(?) 2x ein paar Minuten weg. Aber das ist genau 2x zuviel! Einmal auf den Geschmack gekommen, gibts Arbeit und viel Leinelaufen.


    Es gibt wirklich nebst dem Training die unbedinge Auflage, dass der Hund solange nicht abgeleint wird, bis die Grundkommandos im hohen Ablenkungsreiz funktionieren. Und zwar umgehend. Geht der Hund dann frei, dann muss er konzentriert beobachtet werden, um ihn bereits im Ansatz (Körperspannung, Vorstehen, Scannen, Ansatz auf eine interessante Spur usw.) wieder auf einen zu beziehen.


    Zudem gibt es mehrer Ansatzpunkte. Dass der Hund bestätigt wird, wenn er sich einem zuwendet, ist eine Variante, die auch gut kombinierbar ist. Mein Hund kann z.B. bei Wildsichtung NICHT abgerufen werden. Jeglicher Abruf, das heisst der Hund kommt in Bewegung, ging in die falsche Richtung :shocked: . Da sie zuerst im Vorstehen für eine Sekunde erstarrt, habe ich das ausgebaut in ein absolut zuverlässiges Sitz. (Auch mit dem Clicker gearbeitet)


    Aber es gibt ja noch andere Möglichkeiten. Ich denke da muss man auch ein bisschen schauen, was für ein Jäger deine ist. Sichtjäger, Stöberhund, Fährtenläufer, welche Kombi hat sie.....


    Was ich aber nochmal sagen muss, bei allem individuellen Training für "Jäger" oder "Abhauer", den soliden Aufbau eines gut sitzenden Gehorsams in immer höheren Ablenkungsreizen und dafür zu sorgen, dass er keine Erfolge mehr hat mit dem unerwünschten Verhalten, ist für mich das A und O, egal was und wie man das trainiert.


    Ist man da nicht absolut konsequent, kann man sich jegliches Training ersparen.


    Gruss Eva


    ps. bitte schimpfe deinen Hund nicht, wenn er wieder zu dir kommt, oder sich von dir einfangen lässt. Er wird sonst überhaupt nicht mehr kommen, oder einen Tanz von 2 Meter um dich herum machen, wenn du ihn anhängen willst, weil er dich nicht mehr einschätzen kann. Er verknüpft deine Wut nicht mit dem Abhauen.


    Wenn du deinen Ärger irgendwo ablassen willst, dann nimm die flache Hand und haue....dir selbst 5 x auf deine Stirn mit den Worten: ich hab nicht aufgepasst, ich war zu langsam, ich habe die Situation falsch eingeschätzt.


    So kommst du besser voran.... :D

    Ich bin nicht grundsätzlich der Meinung, dass eine Halbtagsbeschäftigung Hundehaltung ausschliesst. Ich bin einfach kritisch was Welpen in dieser Situation anbelangt.


    Was ich bisher herauslese ist Folgendes: Welpe holen, ein paar Wochen Ferien und........ja und dann?


    Szenarium:
    Er wird 9-10 Wochen längstens 12 Wochen alt sein. Ok. Dann kommen wieviele Ferienwochen dran? 2 Wochen? 3 Wochen? Längstens 4 Wochen?


    Und dann muss der Welpe also im Alter von 14 - 16 Wochen 5 Stunden alleine bleiben?
    Er packt das noch nicht und heult die Nachbarschaft zusammen, dekoriert die Wohnung um, piselt und kotet in die Wohnung...was dann?


    Spätestens dann kommt der Tipp, den Hund in einen Kennel zu parkieren......


    Was denkst du, was einen Welpen so richtig versauen kann? Für mich gehört die Verlassensangst zu einer der massivsten Auswirkungen auf das spätere psychische Gleichgewicht eines Hundes.


    Oder wird der Welpe dann in eine Huta gebracht? Wo du natürlich auch nicht weisst, was der Hund da erlebt, welchen Erfahrungen er da macht, die ihn in seinem Sozialverhalten vielleicht negativ beeinflussen.....oder? Ist er doch 5 Tage die Woche jeweils mindestens den halben Tag dort. Einen Grossteil seiner Sozialisierung und Erziehung erhält er in der Huta, nicht von dir.
    Das ist aber doch der Grund, warum ein erwachsener Hund nicht in Frage kommt?


    Also Fazit bisher: Welpe ab spätestens 16 Wochen alleine lassen, oder Fremd-Betreuung und Fremd- Erziehung.


    Tipps hast du ja nun viele bekommen. Können ev. Freunde, Schwiegereltern oder Eltern mitbetreuen? Kann der Welpe mit zur Arbeit?


    Ich denke einige Fragen musst du dir selbst beantworten.


    Gruss Eva

    Zitat

    Und da kommt jetzt meine Frage:
    Ihr habt ja sicherlich nicht eure Jobs gekündig, um einen Welpen anzuschaffen. Das Kleine muss sich ja aber erstmal zuhause fühlen, bevor ich es 5 Stunden allein lassen kann. Unseren Jahresurlaub auf einmal hintereinander nehmen können wir auch nicht, da wir Urlaub für die Schulferien einplanen müssen. Man kann doch sicherlich nicht einschätzen, wie lange so ein junger Hund braucht, um allein bleiben zu können, oder? Wie habt ihr das gemacht?


    Ich würde mich sehr über Erfahrungsberichte freuen! :smile:


    Liebe Grüße,
    Anne


    Hallo


    Nein, ich habe meinen Job nicht gekündigt, ich habe gewartet bis die Lebensumstände gepasst haben.


    Eine berufliche Karriere vor Augen und Mutter von 3 Kindern (ihr habt 2 Kinder) fand ich trotz Haus und Garten nicht als passende Lebensumstände für einen Welpen.
    Wenn dazu auch keine Bereitschaft besteht (ich weiss, Kinder haben Priorität), für den Welpen die Ferien zusammen- und aneinanderhängend zu nehmen, (hätte das Hundebaby doch so wenigstens 8 Wochen, um stubenrein zu werden und das "Alleinesein" etwas zu lernen) werden die Umstände für den Welpen noch unpassender. Wobei 5 Stunden finde ich auch dann für einen 5 Monate alten Hund zu lange.


    Klar kann man alles haben.....doch wird man dann allem noch gerecht? Fragt sich halt wer die Zeche zahlt......


    Aber du hast ja schon mal den Tipp, ihn von Anfang an in eine Betreuungsstätte zu bringen..... das ist ziemlich zeitgemäss......macht man ja mit Menschenbabys auch.


    Wenn einen Hund, dann würde ich in eurer Situation einen geeigneten erwachsenen Hund nehmen. (Achtung: auch der braucht seine Eingewöhnungszeit) Deren sind zu finden, werden doch immer wieder die Hunde nach 1 -2 Jahren abgegeben, weil die Zeit fehlt......Da sind mitunter Perlen dabei.
    Welpen sind Wundertüten und auch ein Golden Retriever ist erstmal ein Welpe, Junghund mit all seinen Phasen und deren Intensität, je nach Individuum.


    Meine Meinung/Erfahrung, weil gefragt wurde......


    Gruss Eva

    Ich habe zu diesem Thema auch in meinem Rasseforum geschrieben.
    Ob da Leid eines Tieres quälend verlängert wird, weil man nicht loslassen kann, oder der Meinung ist es sei gut es natürlich sterben zu lassen, es palliativ zu begleiten, da kann man ganz, ganz unterschiedlicher Auffassung sein.


    Meine Meinung dazu ist ganz klar. Ich würde diesem Hund aktiv helfen über die Regenbogenbrücke zu gehen.


    Für mich ist es jedoch ein eklatanter Übergriff, in diesen Prozess der Entscheidung, von Amtes wegen überfallartig einzugreifen, MIT der Befugnis, den Hund umgehend mitzunehmen und zu töten.
    Wenn ein Weiterleben für dieses Tier wirklich eine grosse Quälerei ist, dann MUSS Überzeugungsarbeit geleistet werden. Das ist ein Prozess.


    Und ich weiss, dass das im Verständnis für die Gefühle geschehen kann. Auch ehrlich und unbeschönt.
    Das Verständnis für die Gefühle kann man ganz schnell bekommen.
    Wenn z.B. umgekehrt diejenigen (auch ich), welche ihren Hunden versprochen haben, sie nicht leiden zu lassen, sich mal plastisch vorstellen, da kommt jemand und sagt, du darfst deinen Hund nicht einschläfern lassen, du musst ihn ganz, ganz langsam sterben lassen. WIR sagen dir, wann, wenn überhaupt, der Zeitpunkt da ist .......


    Druck und Drohungen, ein Tötungsultimatum....zu was hat das denn jetzt geführt...zu verhärteten Fronten und zu einem unsäglichen Prozess....was nützt das jetzt dem Tier?


    Schade. Das konstruktive Gutachten der Tierärztin, das brückenschlagend und genau das anspricht, was ich meine, wäre eine gute Basis gewesen, um eine gemeinsame Lösung zu beschliessen. (zu lesen im Link vom ersten Post zu diesem Thema)


    Gruss Eva


    :gut: :gut: :gut:


    Gilt übrigends nicht nur für Rüden. Auch Hündinnen durchlaufen ähnliche Prozesse.


    Gruss Eva

    Zitat

    Hallo Eva!


    Balu ist knapp 1 1/2 Jahre alt und zeigt sein Pöbeln "eigentlich" schon, seit wir ihn haben (mit 5 Monaten, damals war es nur nicht so extrem, aber Anzeichen waren da). Die oben genannten Methoden haben wir jeweils knapp einen Monat durchgeführt.
    Ich denke es ist Unsicherheit, weil er eben abgeleint anderen Hunden ganz normal begegnen kann und auch mit ihnen spielt. Oder meinst du, es könnte noch was anderes dahinter stecken?


    Hallo


    Es ist schwierig zusagen, was genau dahinter steckt. Doch wenn ich die Varianten ansehe, die du im monatlichen Wechsel probiert hast, vermute ich, dass du keine davon seriös aufgebaut hast, bzw. lang und konsequent genug dran geblieben bist .


    Denn z.B. das mit dem "Schau" Kommando muss ja erst in reizarmen Situationen gefestigt werden und dann in immer grösseren Ablenkungsreizen. Ich habe da sicher 3 Monate daran trainiert, bis ich den Hund auch bei näheren Hundebegegnungen mit "Schau" auf mich beziehen konnte. Es kommt auch aufs timing an. Wenn der Hund dann schon am Fixieren ist, oder am rumprollen, hat man den Zeitpunkt verpasst.


    Was bei diesen halbherzigen Versuchen halt meist herauskommt, ist.....dass der Hund das Verhalten immer mehr festigt.


    Also man lernt ihm genau das, was er nicht soll. D.h. statt im hohen Ablenkungsreiz (anderer Hund) sich dir zuzuwenden, wird der Hund im hohen Ablenkungsreiz (Gutsli, Leberwurst, Kommando "Schau" ) trotzdem treu und immer zuverlässiger seinen Job machen, den anderen Hund anpöbeln.........


    Ich finde gut, dass du dir einen Trainer nimmst. Es wird halt anspruchsvoll, wenn der Hund die Autobahn im Kopf mal hat.


    Gutens Gelingen
    Eva

    Mischlinge zu produzieren und für teures Geld (750.- Euro ist viel Geld) zu verkaufen hat nichts mit Züchten zu tun. Das ist Hundevermehren und nur ein Geschäft. Die "Papiere" die du da bekommst, sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt wurden.


    5 Würfe in 2 Monaten, ich würde so jemanden niemals unterstützen.


    Ein Züchter kann durchaus mehrere Hunde haben. Ein guter Züchter nimmt auch bei Notfällen einen Hund aus früheren Würfen zurück. So kann es auch mal sein, dass er für erwachsene Hunde einen Platz sucht.


    Und ja es gibt viele seriöse Züchter, deren Zuchthündinnen Familienmitglieder sind, nach 2-3 Würfen in der Familie bleiben und den jungen Zucht-Hündinnen bei der Aufzucht als Tante helfen.


    Da kann ich dahinter stehen.


    Gruss Eva


    Bitte informiere dich vor dem Welpenkauf ganz genau was einen guten Züchter ausmacht.


    Ich persönlich würde ienen Rassehund grundsätzlich nur von einem Züchter nehmen, der in einem Verband züchtet, der dem FCI angeschlossen ist. Von diesem Verband würde ich mir die Zuchtziele und Zuchtzulassungsbedingungen ansehen.


    Sind diese streng und auch noch fair für die Mutterhündin, würde ich mit Züchtern aus deren Züchterliste Kontakt aufnehmen und nach Sympathie einen Besuchstermin ausmachen. Passt dann bei einem gegenseitig alles, dann kann man sich auf einen Welpen richtig feste freuen.

    hallo


    Wie alt ist denn dein Hund?
    Wie lange zeigt er denn diese Verhalten schon?




    wie lange habt ihr denn jeden dieser Versuche ausprobiert?


    Woraus schliesst du, dass es totale Unsicherheit ist?


    Gruss Eva mit ehemaliger Pöblerin Kimba