Ich finde auch, es wird hier diskutiert über die Begriffe "Strafe" und "aversiv" und "konditionierter Strafe" usw. und jeder interpretiert das für sich selbst. So kommen wir keinen Schritt weiter.
Ich kann nur aufzeigen, was ich darunter verstehe und was für mich Sinn macht und was nicht.
Ich zeige meinen Hunden von Welpe an was ich will und was ich nicht will. Und dann behalte ich meinen Hund im Auge, um ihm rechtzeitig mitzuteilen....wenn er was Unerwünschtes tun will.... was er statt dessen nun tun soll.Z.B. Es kommt jemand in unseren Garten, Hund stellt und verbellt. Das habe ich konsequent unterbunden, indem ich aufgepasst habe vor ihm jeden zu sehen, der in den Garten kommt, realisierte der Hund dann auch, dass d jemand kommt, dann rufe ich ihn zu mir und belohne. Es dauerte keine 5x da kam mein Hund immer, wenn jemand in den Garten komm, sofort zu mir um mir mitzuteilen, da kommt wer und sich dafür seine Belohnung zu holen. Was lernt mein Hund? Wenn jemand kommt, ist super.
Ich kann nun natürlich auch jedesmal wenn der Hund zu jemanden hinrennt und ihn verbellt, den Hund "bestrafen" ..... aber was lernt denn dann der Hund? Wenn jemand kommt, gibts Stress. Welcher Hund wird wohl in einem unbeaufsichtigten Moment eher nach vorne gehen...?
Wenn mein Hund nun z.B. eine Katze packen will, die vor ihm durchsausst und ich donnere ein lautstarkes Aus.... dann ist das für mich ein energischer Abbruch, aber keine Strafe. Funktioniert das Abbruchsignal nicht, und ich strafe meinen Hund danach mit was auch immer dafür, dann macht das für mich keinen Sinn mehr. Weshalb soll ich denn dann da meinen Hund strafen. Ich habe seine Impulskontrolle noch nicht gefestigt und zudem nicht aufgepasst. ( Heute kann ich sehen, wie mein Hund den Impuls zwar hat, sich aber selbst sofort stoppt. Sie dreht sich dann zu mir um und fordert auch eine Bestätigung ein. "ehhh, gutes Mädel, fein gemacht." Es ist schön zu sehen, wie sie sich freut, das Richtige getan zu haben.)
Hund konsequent mittels Leine oder Griff in das Geschirr zu halten, wenn er abhauen will, energisch von etwas abrufen, spontan den Schwamm, den ich in der Hand halte nach ihm zu schmeissen, wenn er den Küchentisch abräumen will, also jegliches punktgenaues Verhindern von unerwünschtem Verhalten, ist für mich nicht Strafen.
Strafen ist für mich, DANACH, wenn alles passiert ist, z.B. den Hund "zur Strafe" anleinen (macht einen Unterschied ob ichs mach, weil ich nun kapiert habe, dass ich den Hund sichern muss, weil ich das Geschehene noch nicht genug gefestigt habe, oder weil ich auf den Hund sauer bin) den Hund wegscheuchen ...., ihn zusammenscheixxe, den Spaziergang abbreche und sofort nachhause gehe, ihn raus- und/oder einsperren, anbrülle usw..... das dient doch alles nur meinem Frust. Was ja durchaus so sein kann, da nehme ich mich wirklich nicht aus. Aber dann bitte auch zugeben und nicht noch diesem eigenen Frustverhalten erzieherischen, bzw. professionellen Sinn andichten und es zur Methode erheben. Der Hund lernt doch nur, mit meinem Herrchen/Frauchen stimmt was nicht, die sind unberechenbar.....
Die einzige Strafe die ich kenne, ist eine Zeitung zu nehmen, zusammenzurollen und haue damit ganz feste vier-fünfmal auf .....meinen Kopf. Dabei sage ich mir: du hast nicht aufgepasst, du warst nicht achtsam, du warst zu langsam, du hast deinem Hund zu früh zuviel abverlangt, du bist zu nachlässig und inkonsequent gewesen die letzte Zeit.....usw.
Diese Strafe macht durchaus Sinn.
Gruss Eva und nun gehts raus in den Schnee...zur Strafe
Gruss Eva