Beiträge von Ellen2014

    Was glaubst du ist es sonst? Dominanz?

    Ich denke, es kann viele Gründe haben. Persica hat es ja schon super erklärt.


    So spontan würde ich dem Hund (aus menschlicher Sicht) einfach mal soziale Unreife unterstellen.


    Auch bei uns Menschen gibt es unsensible, unkultivierte Dampfwalzen, warum nicht auch bei den anderen (Säuge)Tieren :-)

    Wieder ein Update und ein vorübergehender Abschlussbericht...


    Die vierwöchige (fast) konsequente Diät ohne Abwechslung im Futter hat folgendes gezeigt:


    - mein Hund verträgt das Real Nature was das Sodbrennen betrifft weniger gut (Output ok, Appetit hervorragend)
    - Sodbrennen weiterhin vorhanden, jedoch weniger schlimm
    - bis zu zweimal nüchtern Erbrechen pro Woche
    - davor und danach fit wie ein Turnschuh
    - hat 10 min nach dem Erbrechen schon wieder Kohldampf


    Mit Absprache der Tierärztin lassen wir es jetzt so, dh. weiterhin leicht verdauliches Futter und nur selten wechseln. Ich habe den Eindruck, dass er so gut damit leben kann. Die Tierärztin findet es wichtig, dass er ansonsten fit ist. Und sollte das Sodbrennen wieder schlimmer werden, machen wir wieder eine Tablettenkur.


    Meine Massnahmen bestehen nun darin, dass ich versuchen muss, ihn früh zum Essen zu bewegen, damit er nicht zu lange nüchtern ist; möglichst noch vor dem morgendlichen Spaziergang.

    Genau :-)


    Unsere Hundetrainerin sagte mal: Spielen findet nur dort statt wo auch Vertrauen ist.


    Ich denke bei einem jungen unbeschwerten und unerfahren Hund kann es noch passieren, dass er mit Hinz und Kunz spielen möchte. Doch wenn es die erwachsenen auch noch machen, kann man sich überlegen, ob das jeweils tatsächlich immer ein Spiel ist...


    Ich persönlich finde es eine gesunde Einstellung von deinem Hund :-)

    Mein Senior hat auch seit einiger Zeit das Problem mit der Magensäure. Inzwischen haben wir eine Besserung hinbekommen, mit der er sich, denke ich, arrangieren kann.


    Die Tierärztin empfahl erstmal folgendes:


    - leicht verdauliches Futter (geeignet ist Hund mit Reis) und keine Abwechslung
    - gerne Dosenfutter, weil da die wichtigen Nährstoffe schon drin sind
    - Trofu nur von der gleichen Marke (auch zB. Huhn mit Reis)
    - keine Leckerli etc.


    Parallel dazu bekam er die ersten zwei Wochen Omeprazol (Magensäurehemmer), damit sich der Magen etwas beruhigen kann.


    Für eine genaue Ursachenforschung bleiben neben einem grossen Blutbild noch Magenspiegelung etc... also Massnahmen mit Narkose.


    Was wir auch schon erfolglos probierten war:
    - Mitternachtssnack (damit er nicht so lange nüchtern bleibt)
    - Haferschleim, Reis oder gekochte Kartoffeln ins Futter beimischen
    - selbstgekochte Schonkost (Huhn mit Reis)


    Vielleicht kann es auch hilfreich sein, mal ein Tagebuch zu führen, wann der Hund was gegessen hat und wie es ihm ging.

    Also: Ich bin mit dem Hund unterwegs, der sieht ein Reh und läuft weg. Rückruf wird ignoriert.


    Was mache ich nun als Mensch, der 100 % mit positiver Belohnung arbeitet?

    Mein Hundeopa ist dreimal einem Reh hinterher. Da ist er dann etwa zehnmal schneller als man es ihm noch zutrauen würde. Da das Reh wiederum zehnmal schneller als mein Opa ist, bin ich meinem temporären Jungspund hinterher und habe ihn wieder eingesammelt (kommentarlos anleinen und zurücklaufen). Er hatte jedesmal die Spur verloren und freute sich, dass ich auch da bin ;-)


    Mein Hund fühlte sich dann wie wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen. Und ich war voller Sorge er hätte jemand anders (das Reh rennt in ein Auto) oder sich selber gefährdet (Jäger oder Strasse in der Nähe?), mir die Zunge am Boden hängend...


    Ja mei, da helfen nur drei Dinge:
    Prävention, Prävention, Prävention

    @ Ellen: Wusstet ihr von Anfang an, dass euer Hund angstaggressiv ist oder habt ihr das erst später herausgefunden? Wie reagiert er denn auf andere Hunde genau?


    Von der Pflegestelle wussten wir, dass unser Senior sowohl Hunde als auch Pferde anbellt. Beim ersten Besuch dort hat es mein zukünftiges Familienmitglied auch gleich gezeigt, wie er auf Hunde reagiert ;-) Weil ich das mit der Flexi nicht im Griff hatte, hat er einen vorbeilaufenden Goldi attackiert (Stubs in die Seite mit grossem Getöse).


    Als Hundeanfängerin hielt ich dieses Verhalten aufgrund meiner damaligen kynologischen (Un)Kenntnisse für reine Pöbelei. Unsere Hundetrainerin später erkannte jedoch die Angst/Unsicherheit, weil mein Hund beim Pöbeln die Bürste stellte und mit den Hinterbeinen nach hinten einknickte (also, körpersprachlich nach hinten gerichtet mit gleichzeitigem Grossmachen)


    Jetzt, nach fast 2 Jahren üben, reagiert er ruhiger auf Artgenossen. Er kann seinen ersten Impuls nun gut zeigen, nämlich weggehen. Und falls alle Stricke reissen (wenn alles Management meinerseits versagt), bekommt der andere Hund eine klare Ansage (Angriff). Dazwischen gibt es je nach Schwierigkeitsgrad (Sympathie, Abstand, Tagesform, etc) noch diverse Abstufungen von Nervosität, Anknurren, Anmotzen bis zu komplett Ignorieren. Also, in total erträglichem Rahmen für alle Beteiligten.


    Eine klare Ansage möchte ich jedoch unbedingt vermeiden, da ich
    1. meinem Hund ja beibringen möchte, dass es vernünftiger ist Stress zu vermeiden
    2. nicht jeder Hund so eine Ansage auf sich sitzen lässt (leider mussten wir diese Erfahrung schon machen) und mein 10kg-Hundeopa zieht mangels Zähne in einer Auseinandersetzung auf jeden Fall den Kürzeren


    Bekannte/befreundete Hunde werden ignoriert oder kurz beschnüffelt. Freudig begrüsst werden seine "Freundinnen" nicht wirklich, maximal interessiert. Er findet sie ok. Sie stören nicht und man koexistiert friedlich.

    Das ist ein interessantes Thema mit den "grabschenden" fremden Leuten. Mein Hundeopa hat damit auch ein Problem und ich habe mir für ihn auch schon oft ein Pitbull- oder Rottweilerkostüm gewünscht ;-) Eine hingestreckte Hand findet er total doof, verfällt in ein Freeze und explodiert dann, oder an einem guten Tag warnt er immerhin durch ein Knurren und bellen.


    Unsere Hundetrainer sagt, dass so eine hingestreckte Hand für einen Hund eigentlich total unhöflich wäre, keiner findet das toll. Manche Hunde akzeptieren es eben.


    Da mein Hund schon so alt ist, werde ich nicht mehr viel versuchen mit ihm an dem Problem zu arbeiten. Somit ist eben mehr Mangement meinerseits gefragt. Wenn er ein paar Jahre jünger wäre, würde ich mir noch einige menschliche Trainingspartner suchen :-)


    Unser Management sieht so aus:


    - Wenn genug Zeit für Erklärung da ist (und die Leute einigermassen verstehen worum es geht), sage ich, dass der Hund nicht gerne angefasst wird, wenn sie jedoch Kontakt zu ihm wünschen, können sie ihn an sich schnüffeln lassen. Ich biete den Leuten an, dass sie seitlich in die Hocke gehen und meinen Opa einfach an ihrem Ärmel schnüffeln lassen (das reicht ihm auch als Info).
    - Viele Leute (besonders ältere) können nicht mehr gut in die Hocke. Da sage ich, dass ihm das Schnüffeln am Hosenbein reicht.
    - Ausserdem warne ich immer, den Hund nicht anzufassen. Oft muss man etwas übertreiben, damit es die Leute kapieren - leider.
    - da mein Hund dummerweise auch oft neugierig zu den Leuten geht, muss ich ihn abrufen bevor die Hand kommt
    - wenn möglich, behalte ich den Hund angeleint hinter mir


    Unsere Hundetrainerin hatte auch noch ein paar Tipps:
    - man kann den Hund hinter sich (hinter dem Bein) im "Safe" haben. Das hat man auftrainiert.
    - möchte man dem Hund die Angst vor fremden Menschen nehmen, geht das auch mit dem "touch"-Trick. Dh. man bringt dem Hund bei, auf "touch" die Hand (oder was anderes) mit der Schnauze zu berühren. Daraufhin bekommt er ein Leckerchen. Das kann entweder von dir kommen oder (advanced) auch von der fremden Person

    Vorm Bäcker waren zwei kleine Hunde angebunden und wir sind langsam drauf zu gelaufen. Immer wenn sie hingeguckt hat habe ich gesagt Hund und ein Leckerchen gegeben. Nach 3x hat sie dann bei dem Wort Hund schon den Kopf zu mir gedreht und mich angeguckt.


    Wir sind dann weiter und aus einem Gartentor kam plötzlich ein Hund ein paar Meter vor uns raus. Da wurde natürlich wieder gebellt.


    Nor so am Rande...
    Das könnte man mit einem Satz von Patricia McConnell erklären. Sinngemäss sagte sie mal: Ein ängstlicher Hund hat immer mehr Angst vor etwas, das auf ihn zukommt als vor etwas, auf das er selbst zugeht.
    "Fearful dogs are ALWAYS more afraid of something coming at them than they are at approaching something themselves."
    http://www.patriciamcconnell.c…og-are-more-afraid-of-men

    Das Problem mit den Tut-Nixen hat im Forum sicherlich auch schon mehrere Kapitel in Anspruch genommen.


    Als Halterin eines angstaggressiven Hundes bin ich auch ständig am Ausweichen etc. Manche Leute sind echt taub auf den Ohren, verstehen kein Bitte oder wissen es besser.


    Ich für meinen Teil fahre mit folgendem Mangement gut:


    - mein Hund hat keinen Kontakt zu fremden Hunden und ist angeleint bei Hundebegegnungen
    - Tutnixe werden konsequent abgeblockt (bei grossen Hunden einfacher als bei kleinen) und mein Hund ist angeleint hinter mir
    - aufdringliche Hunde werden erstmal mit Leckerli abgelenkt bis sie abgeholt werden (klappt fast immer)
    - für sehr aufdringliche Fälle habe ich ein Notfallset dabei: Wasserflasche (erst einmal gebraucht, ist jedoch gefloppt)

    Ich verstehe schon, dass es lernfreudigere Hunde gibt als meinen altersstarrsinnigen Dackel-Mix. Und ich würde auch gerne regelmässig auf dem Hundeplatz stehen. Das wäre für mich ein nettes Hobby. Für meinen Senior leider nicht. Wenn ich ihn frage, würde er gerne so zwei bis dreimal die Woche Rehe jagen gehen. Das wäre sein Hobby, meins wiederum nicht ;) Ich glaube, da würde selbst er aus lauter Vorfreude am Rad drehen.


    Nichtsdestotrotz, auch in Anbetracht des Reizmagens wäre es doch mal einen Versuch wert, mit dem Hundeplatz eine Pause einzulegen. Beschäftigung ohne Aufregung würde sich doch bestimmt auch anderweitig finden, falls es sich als notwendig erweist.