Waren es bei den Tierheim-Runden einzelne Hunde, bei denen er mal gebellt hat bei Sichtung dreht er inzwischen bei JEDEM hund, der uns begegnet tierisch hoch.
Mein Hundesenior hat in der Eingewöhnungsphase auch neue "Marotten" angefangen, zB. Leute verbellen. Allerdings muss ich im Nachhinein sagen, dass er - so wie ich ihn jetzt nach 1,5 Jahren kenne - einfach sehr gestresst war, von all dem Neuen. Da ich ihn auch erst kennenlernen musste, hatte ich die Stress-Symptome damals nicht erkannt.
Klar, steckt jeder Hund so einen Umzug in ein neues Zuhause anders weg. Bei meinem Hund hat es so vielleicht 4 Monate gedauert, bei einer Teilnehmerin aus der Hundeschule 6 Wochen.
Patricia McConnell spricht von 3 Tagen - 3 Wochen - oder 3 Monaten. Sie sagt auch ganz klar, dass es bei manchen Hunden bis zu einem Jahr gehen kann, bis sie in ihrem neuen Zuhause angekommen sind.
Ich würde dir empfehlen, mal das ganze Training auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und Stressauslöser (wie andere Hunde), wenn es irgendwie geht zu vermeiden. Der Hund muss im Moment sehr viel Neues kennenlernen: neue Menschen, neue Umgebung, neue Gerüche, neue Regeln, neuer Tagesablauf usw. Das ist auch für einen Hund (besonders mit so einer Vergangenheit) ganz schön viel und anstrengend.
Vielleicht begegnet ihr mal zufälligerweise einem Hund, bei dem euer Schnuffel nicht rumtobt (so war es bei meinem Hund). Das wäre dann zB. ein guter Trainingspartner für einen gemeinsamen Spaziergang, wo die Hunde Kommunikation üben können. Oder/und ihr besucht zusammen einen Social Walk der Hundeschule. Einmal die Woche. Das reicht. Mehr braucht der Hund wahrscheinlich im Moment gar nicht.