Beiträge von Ellen2014

    Ich weiss ja nicht genau, wie gross dein Hund ist, und was für eine Box das ist...
    Mit meinem Senior (10 kg) mache ich es so: Box aus dem Auto auf den Boden, Hund steigt ein, und ich hebe die Box in den Kofferraum. Wie ein Fahrstuhl sozusagen ;-)


    (Das habe ich von Anfang an so gemacht, weil ich mich noch nicht traute, ihn hoch zu heben.)


    Die Box stand vor der ersten Autofahrt zum Ausprobieren ein paar Tage im Wohnzimmer.

    Also, ich habe mal in dem schlauen Buch nachgelesen. Dort standen einige Tipps für die Vergesellschaftung:
    - Nerven behalten! Auch bei kleineren Verletzungen nicht eingreifen!
    - gut eingerichtetes Gehege mit vielen Unterschlüpfen zum Erholen
    . viel Nagematerial zur Beschäftigung (meine lieben zB. Apfelzweige)
    - das Fressverhalten beobachten (wichtig ist, dass beide fressen)


    @Dackelbenny interessant, dass diese Methode bei euch so gut funktioniert hat :-)

    Eben habe ich bei diebrain nochmal nachgelesen. Dort wird ein Trenngitter auch nur im äussersten Notfall empfohlen, also bei einem sehr gestörtem Sozialverhalten eines Kaninchens. Doch das scheint mir bei deinen beiden nicht der Fall zu sein.


    Hast du im Flur noch ein paar Verstecke? zB. Kartonschachteln mit zwei (!) Ausgängen. Es wird auch leckeres Futter empfohlen und vor allem Heu. Fressen baut Stress ab :-)


    Sobald der Hund von meinem Schoss ist, schaue ich in meinem Kaninchenbuch mal nach, ob ich dort noch was hilfreiches finde.

    Achso :-) Wenn die beiden die räumlichen Möglichkeiten haben, sich zu erholen, ist es ok. Meine beiden Kaninchen haben ab dem zweiten Abend aus dem selben Napf gefressen und ab dem vierten Tag gekuschelt. Die fliegenden Fellfetzen sehen zwar nicht schön aus, doch scheinbar ist das normal.

    Er jagt die die ganze zeit und will sie rammeln obwohl er kastriert ist und sie lässt sich sehr unterdrücken von ihm bis es ihr reicht und dann jagen sie sich gegenseitig und kloppen sich. ...

    Das klingt erstmal normal. Wie lange sind die beiden schon zusammen?


    Wichtig ist, dass sie viel Platz haben, um sich aus dem Weg zu gehen und dass jeder seinen eigenen Rückzugsort hat.

    Waren es bei den Tierheim-Runden einzelne Hunde, bei denen er mal gebellt hat bei Sichtung dreht er inzwischen bei JEDEM hund, der uns begegnet tierisch hoch.

    Mein Hundesenior hat in der Eingewöhnungsphase auch neue "Marotten" angefangen, zB. Leute verbellen. Allerdings muss ich im Nachhinein sagen, dass er - so wie ich ihn jetzt nach 1,5 Jahren kenne - einfach sehr gestresst war, von all dem Neuen. Da ich ihn auch erst kennenlernen musste, hatte ich die Stress-Symptome damals nicht erkannt.


    Klar, steckt jeder Hund so einen Umzug in ein neues Zuhause anders weg. Bei meinem Hund hat es so vielleicht 4 Monate gedauert, bei einer Teilnehmerin aus der Hundeschule 6 Wochen.
    Patricia McConnell spricht von 3 Tagen - 3 Wochen - oder 3 Monaten. Sie sagt auch ganz klar, dass es bei manchen Hunden bis zu einem Jahr gehen kann, bis sie in ihrem neuen Zuhause angekommen sind.


    Ich würde dir empfehlen, mal das ganze Training auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und Stressauslöser (wie andere Hunde), wenn es irgendwie geht zu vermeiden. Der Hund muss im Moment sehr viel Neues kennenlernen: neue Menschen, neue Umgebung, neue Gerüche, neue Regeln, neuer Tagesablauf usw. Das ist auch für einen Hund (besonders mit so einer Vergangenheit) ganz schön viel und anstrengend.


    Vielleicht begegnet ihr mal zufälligerweise einem Hund, bei dem euer Schnuffel nicht rumtobt (so war es bei meinem Hund). Das wäre dann zB. ein guter Trainingspartner für einen gemeinsamen Spaziergang, wo die Hunde Kommunikation üben können. Oder/und ihr besucht zusammen einen Social Walk der Hundeschule. Einmal die Woche. Das reicht. Mehr braucht der Hund wahrscheinlich im Moment gar nicht.

    Ach was mir aufgefallen ist das er von sich aus öfter ein Bogen um andere Hunde macht.

    Das finde ich total spannend! Als ich meinen Hundesenior bekommen habe, hat er angstaggressiv reagiert. So richtig übel, schon aus 50 m Entfernung wie eine Furie. Und wenn er konnte, ging er auf Angriff. Wir haben dann auch geübt, mithilfe einer Trainerin, Social Walks etc. Und nach relativ kurzer Zeit zeigten sich schon Fortschritte, wo dann sein eigentlichen Bedürfnisse zum Vorschein kamen: solange er die Möglichkeit hat, will er einfach nur noch weg. Dies zeigt sich, wie bei deinem Hund, dass er von sich aus Bögen läuft. Blocke ich einen Tut-Nix ab, merke ich auch hinten an der Leine, dass mein Kleiner lieber schonmal gehen möchte...


    Ich finde es wirklich schön wie man den Hunden mit dem passenden Training helfen kann. Früher hätte man sie für ihr falsches Verhalten einfach bestraft oder sie es "untereinander regeln" lassen.

    Nun hat Herr Hund übelste Blähungen ... Kann am Käse liegen, oder?

    Es wäre nicht ungewöhnlich, wenn durch den ganzen Umzugs-und Eingewöhnungsstress die Verdauung etwas durcheinander kommt.
    Gönnt eurem neuen Familienmitglied gerne etwas Zeit, alles neue in Ruhe kennenzulernen, Stück für Stück.

    Kennt sich hier jemand mit Bachblüten aus? Sie meinte ich soll mir welche aus der Apotheke holen, aber die vertreiben so was nicht.

    Meine Meinung dazu: denen, die daran glauben, hilft's ;-)


    Was das Entspannungsritual angeht (Tipp von der TÄ) haben wir es bei unserem Senior so gemacht: wenn er abends gar nicht richtig zur Ruhe findet (Fernsehabend auf dem Sofa), dann bekommt er ein bestimmtes Kissen, auf dem er sehr gerne liegt. Ich warte immer recht lange, bis ich es hervor hole. Denn er soll das Kissen mit Entspannung verbinden, wie manch anderer seine Lieblingswohlfühl-Jogginghose. Und das klappt soweit recht gut. Nur selten steht er dann nochmal auf. Wenn er erstmal auf dem Kissen liegt, schläft er schnell ein.